Wenn man die AfD verbieten würde, was würde mit ihren Wählern geschehen?
25 Stimmen
9 Antworten
Ein nicht geringer Teil geht dann vermutlich gar nicht mehr wählen, ein großer Teil dürfte wieder eine andere Partei wählen, davon ein paar noch radikalere Parteien wie III.Weg oder Heimat.
Das ist auch so ein Problem mit dem Parteiverbot der AfD. Es gibt noch radikalere Parteien, die man wählen kann, aber seit das Verbotsverfahren gegen die NPD (heute "Heimat") gescheittert ist mit der Begründung, dass sie zwar schon die Bedingungen für ein Verbot erfüllt, aber einfach zu unbedeutend ist, wird über diese Parteien gar nicht mehr geredet. Jetzt soll aber die etwas gemäßigtere AfD verboten werden. Das finde ich problematisch.
Am Ende ist es mir aber tatsächlich egal was die AfD Wähler dann machen würden, solange sie nicht den III.Weg oder Heimat auf über 5% hieven.
Logischerweise würden sie eine andere Partei wählen, mit einem ähnlichen Programm, wie die AFD.
LG
Rechtlich kann den Wählern selbstverständlich nichts passieren.
Die Leute müssen dann für sich selbst entscheiden, wie sie sich weiter orientieren wollen und das kommt dann auch auf die persönliche Einstellung dieser Leute an.
Wahrscheinlich passen die meisten in 3 Gruppen:
Protestwähler (vor Allem im Osten) könnten zum BSW strömen, da das z.Zt. die andere "große Protestpartei" ist. Es gibt zwar noch "Die Partei" aber nach mehr als drei Jahrzehnten Ossi-Bashing glaube ich nicht, dass die viel Zuspruch findet.
Rechtskonservative orientieren sich wahrscheinlich zu den Unionsparteien oder konservativen Kleinparteien.
Echte Rechtsextremisten gehen offensichtlich zu Heimat, III. Weg etc..
Bei letzteren werden sich einige bestimmt noch weiter radikalisieren.
Meine Antwort ist folgendermaßen zu verstehen:
- Man kann nicht eine Antwort über die Gesamtheit aller AfD WählerInnen geben. Die strömen im Fall eines Verbots in verschiedene Richtungen.
- Wer in 2025 die AfD wählt ist entweder rechtsextrem oder hat die deutsche Geschichte nicht verstanden und versteht auch unsere moderne Gesellschaft nicht mehr. Diesen Leuten zu geben, was sie wollen, ist falsch. Wenn im Supermarkt ein Kind heult, weil es an der Kasse keine extra Süßigkeiten bekommt, ist das für niemanden schön. Aber gegenüber dem Kind einlenken und ihm einen Lutscher schenken, damit es leise ist, ist in der Situation falsch. Genau so können wir es uns in unserer Gesellschaft auch nicht leisten, den Rechtsextremismus nur ein kleines Bißchen zu tolerieren. Wenn dann Leute heulen, dann ist das eben so.
Aber natürlich würden sie sich auf andere Parteien verteilen. Da kommen sie auch her, die weitaus meisten sind lt. Umfragen Protestwähler.
Dass die meisten AfD-Wähler und Wählerinnen Protestwähler sind, das war einmal. Der größte Teil; die die AfD wählen sind inzwischen eingefleischte und überzeugte AfD-Wähler und Wählerinnen, die das gut heißen, was diese Partei eigentlich will. Wenn ich aus Protest wähle, dann wähle ich keine erwiesen rechtsextreme und auch keine linkextreme Partei.
Halte ich für sehr unwahrscheinlich, dass die dann sagen, hmm ok dann halt nicht und wieder die CDU oder FDP wählen.
Aber die Wähler oder zumindest einige davon würden ne weile ziemlich durchdrehen.
Die meisten würden sich aber wieder beruhigen auf dauer.
Die richtig radikalen werden aber dann ständig aufstände provozieren wollen... Aber ganz im ernst. Extreme Rechte machen immer nen Aufstand. Der Vorwand ist denen recht egal.
So auf etwas gemäßigtere multikulti-konformere Parteien meinst du?