Welche Person hat es schwieriger…?
Person A: Seit 2 Monaten nach einer 3-Jährigen Beziehung getrennt. Hat Sehnsucht nach den schönen Zeiten am Anfang der Beziehung. Hat also eine Art Liebeskummer.
Person B: Hatte nie eine Beziehung gehabt, stattdessen eine erneute Abfuhr vor kurzem kassiert (es gab im Leben schon etliche Abfuhren). Möchte endlich mal in einer Beziehung sein.
Man beachte: Beide Personen sind im selben Alter (am Anfang der 30er) und sind beide männlich. Beide waren noch nie verheiratet und haben auch keine Kinder.
Wer von beiden hat härteres Brot zu kauen?
Für mich ist die Antwort offensichtlich… Wie seht ihr das?
40 Stimmen
15 Antworten
Liebeskummer kann schmerzhafter sein als die Sehnsucht nach etwas, das man so nicht kennt
Ich selber war Ende 20 als ich endlich eine Freundin hatte und die erste Trennung, obwohl noch nicht so lange zusammen, tat schon sehr weh.
Jetzt will sich meine Frau nach fast 17 Jahren von mir trennen, das ist richtig schmerzhaft, obwohl sie noch nicht weg ist und ich sie noch jeden Tag sehe und Gott sei Dank auch meine beiden Kinder! Das wird hart, wenn das nicht mehr der Fall ist 😭
mir geht es so da ich 33 jahre single bin und jungfrau, immer nur abfuhren bekommen das ganze leben ist weit aus schlimmer als eine 3 jährige beziehung, da kommt man hinweg, leben lang abgewiesen werden hinterlässt allerdings Schäden und man hat kein bock mehr auf diese welt
Klar, Person A hat Liebeskummer, der grade in den ersten paar Wochen nach einer Trennung sehr schmerzhaft ist, aber er hat es schonmal geschafft, eine Beziehung zu starten und die Chance ist sehr hoch, dass er es nochmal schafft, wenn er erstmal über seine Ex hinweg ist.
Bei Person B ist irgendwann einfach die Hoffnung weg. Du fühlst dich von einem normalen Leben ausgeschlossen und hast keinen Ausblick darauf, dass es jemals besser werden könnte. Ich musste zum Glück "nur" bis 23 aushalten, bis ich meine erste große Liebe getroffen hab, aber selbst das hat mich psychisch zermürbt. Ich kann die Gedanken von Incels auch sehr gut nachvollziehen. Es fühlt sich halt an, als wenn du von allen Frauen gemobbt wirst, die du triffst. Du versuchst alles, um interessanter und attraktiver zu werden, liest den Frauen jeden Wunsch von den Augen ab, bist zuvorkommend und großzügig und trotzdem läuft nichts, gar nichts. Und gleichzeitig beobachtest du, wie irgendwelche Arschgeigen reihenweise Frauen abschleppen, obwohl sie sie wie Dreck behandeln.
Also wenn man die psychischen Schmerzen von Person A und B mit physischen Schmerzen vergleichen würde, hatte Person A einen Autounfall, der im ersten Augenblick sehr schmerzhaft ist, aber nach zwei Monaten wieder gut ausgeheilt ist, während Person B Knochenkrebs hat und ständig unter Schmerzen leidet, ohne Aussicht auf Besserung.
Gute Punkte. Wundert mich nur, warum es so viele nicht begreifen. Ich kann ihnen diese und noch weitere Argumente bringen und sie kapieren es trotzdem nicht (beziehungsweise sie wollen es nicht kapieren).
Viele haben halt nie in der Situation gesteckt und können es dadurch nicht nachempfinden. Insbesondere Frauen haben in der Regel genau das gegenteilige Problem. Sie werden ständig angebaggert und es will gefühlt jeder mit ihnen Sex haben, wodurch sie irgendwann genervt sind. Ähnlich, wie wenn jemand dir auf der Straße einen Flyer für irgendwas andrehen will oder deine Anschrift für ein angebliches Gewinnspiel haben will oder Geld erbettelt etc.
Nur weil sie nicht in der Situation gesteckt haben, können sie trotzdem Empathie zeigen. So haben zum Beispiel die wenigsten Deutschen wirklich gehungert, haben aber Mitgefühl zu hungrigen Kindern in Indien aus den Slums.
Irgendwie scheint das Mitgefühl für das eine Defizit verpönter als für das andere zu sein.
Für Kinder haben die Leute sowieso mehr Empathie, als für Erwachsene. Dass die Eltern der hungernden Kinder selber hungern, ist den meisten egal. Dass sie unter menschenunwürdigen Umständen leben und arbeiten müssen oder sich für ein Appel und ein Ei prostituieren müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen, ist den meisten auch egal.
Dann gibt es ein paar wenige, die zumindest ihr Mitleid aussprechen, dann noch weniger, die ein bisschen Geld spenden und zu guter Letzt wahrscheinlich fast niemanden, der ein Kind oder sogar einen Erwachsenen nach Deutschland holen und wieder aufpäppeln würde.
Bei Leuten mit Beziehungsproblemen ist es ähnlich. Den meisten ist es egal, ein paar wenige versuchen zu helfen, aber niemand würde deswegen eine Beziehung mit demjenigen anfangen oder "Mitleids-Sex" mit ihm haben. Und wenn man dann noch auf die Idee kommt, das Wort "Incel" in den Mund zu nehmen, wird man hier mit blankem Hass bombardiert.
Person B
Liebeskummer kann schlimmer sein als die Sehnsucht nach etwas, was man ja scheinbar nicht kennt. Nach einer Trennung weiß man aber was in einem vorgeht, man vermisst bekanntes, Emotionen kommen wieder hoch und und und.
Würdest also „Person A“ sagen? Kannst du das dann bitte noch abstimmen? Danke.
Ist nicht schön für die leidtragenden Kinder. Wiederum für DICH ist es die Chance mit vollen Fokus auf dich selbst zu konzentrieren und eben in DEINER Welt zu leben.
Wünsche dir dabei viel Glück & Schaffenskraft. 🍀