Was sind schon 12,82 Euro brutto Mindestlohn die Stunde oder weit aus "höher" verglichen mit unbezahlbarer Lebenszeit des Menschen?

Völlig falsch 46%
Andere Antwort 38%
Da ist was wahres dran 15%

13 Stimmen

7 Antworten

Andere Antwort

Wenn es unbezahlbar ist, erkläre mir, warum du Services, Dienstleistungen und produzierte Güter von Arbeitern nutzt und dafür auch noch Geld gibst.

Scheint als hätten Menschen und deren Arbeitskraft für dich Preisschilder.


EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 19:57

Menschliche Zeit ist also doch bezahlbar, statt unbezahlbar? Wie kommt das denn zustande?

Roguerouge  04.09.2025, 19:58
@EVYTNG

Du bezahlst für menschliche Zeit von Arbeitern, erkläre doch mal, warum du das tust.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 19:59
@Roguerouge

Erkläre erst mal, warum menschliche Zeit bezahlbar wäre.

Roguerouge  04.09.2025, 19:59
@EVYTNG

Du zahlst doch selbst dafür. Wie löst du dein Paradox nun?

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 20:00
@Roguerouge

Ja, dann hast du zuerst auch deine Frage zu begründen, in dem du deine Prämissen darin erklärst.

Roguerouge  04.09.2025, 20:01
@EVYTNG

Falsch, es ist deine Prämisse: "Menschliches Leben und seine Zeit sind unbezahlbar!"

Also wie löst du den Widerspruch auf, Dienstleistungen, Produktionsgüter und Services von Arbeitern gegen Geld zu nutzen?

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 20:02
@Roguerouge

Weil weder du, der Staat, noch ich, Gott sind. War das so schwer, dass ich dir jetzt deine Frage noch beantworten musste?

Roguerouge  04.09.2025, 20:42
@EVYTNG

Du driftest ins Metaphysische ab, dabei erklärst du deinen eigenen Widerspruch nicht.

Deine Prämisse ist menschliches Leben ist unbezahlbar, aber gleichzeitig kaufst du menschliche Arbeitskraft, indem du Geld gegen Güter, Services und Dienstleistungen eintauschst, nun hast du noch nicht mal die Courage, dich deinem eigenen Widerspruch zu stellen und moralisch auf den Prüfstand zu kommen.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 21:04
@Roguerouge

Ja, es geht halt nicht anders, ein notwendiges Übel, wenn man so will, wobei es auch nicht schlecht ist, wenn alle für alle arbeiten gehen. Wie würdest du denn den moralisch fragwürdigen Widerspruch sonst auflösen wollen?

Roguerouge  04.09.2025, 21:07
@EVYTNG

Plötzlich ist Arbeitskraft und menschliche Zeit verhandelbar, bezahlbar und nutzbar, das notwendige Übel, doch nicht so schlimm, wie man moralisch rotiert, bevor man sich selbst an den Pranger stellt, immer wieder ein Fest.

Einfach, ich formuliere so einen Widerspruch gar nicht erst, menschliche Zeit sei unbezahlbar.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 21:09
@Roguerouge

Es gibt allerdings unauflösbare Widersprüche, bzw. unabwendbare Konsequenzen, moralische Dilemma/Trilemma etc. siehe z.B. kategorischer Imperativ oder Utilitarismus. Daher bleibe ich vom Prinzip her dabei, dass menschliches Leben und seine Zeit unbezahlbar sind.

Roguerouge  04.09.2025, 21:10
@EVYTNG

Man muss sich nicht moralisch überlegen stellen und globale Kritik betreiben, wenn man im gleichen Atemzug gegen seine eigenen Prinzipien schießt.

Du kannst dabei bleiben und im gleichen Atemzug brichst du deine Prinzipien.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 21:12
@Roguerouge

Dass das Problem unlösbar ist, und man somit keine Schuld hat, dagegen zu verstoßen, ändert ja nichts an der moralischen Gebotenheit des Prinzips.

Roguerouge  04.09.2025, 21:13
@EVYTNG

Das Problem ist lösbar, sogar sehr leicht.

Man lässt seine Prämisse los, menschliche Zeit sei unbezahlbar.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 21:15
@Roguerouge

Wäre das nicht ein moralischer/ethischer Verstoß?

Roguerouge  04.09.2025, 21:18
@EVYTNG

Nein, weil man dann Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft versteht.

Würde jeder autark leben, er müsste seine Nahrung, Medizin, Obdach, Möbel, Kleidung selbst produzieren, arbeitet also Tag und Nacht.

Dadurch das Menschen eben Arbeiten aufteilen und handeln, ist dies normal und in Ordnung, man kann nun über Wertigkeiten pro Tätigkeit philosophieren und über Währungen nachdenken, aber dieses moralisch hochgestochene hat dich ins Abseits gejagt, du wurdest Opfer deiner Gedanken.

EVYTNG 
Beitragsersteller
 04.09.2025, 21:24
@Roguerouge

Der Gedanke kam mir vom anderen Gedanken, nämlich den, dass menschliches Leben unbezahlbar ist, was sich ja auch mit dem Grundgesetz deckt. Dann folgerte ich, dass dies ja auch für die menschliche Zeit gelten sollte. Der Tod z.B. vernichtet den Wert des Menschen, wird ihm nicht gerecht, sodass eigentlich nur ewiges Leben dem Wert des Menschen entspricht. Aber da sind Menschen unterschiedlicher Meinung.

Roguerouge  04.09.2025, 21:43
@EVYTNG

Der Idealist prallt auf Realität.

Die Würde des Menschen ist tastbar.

Andere Antwort

Solange dieser ominöse Gott mir nicht auf magische Weise Essen her zaubert, ein warmes Zuhause und Kleidung zur Verfügung stellt, meine Medikamente und auch sonst alles vor meiner Nase erscheinen lässt, was ich so in diesem irdischen Leben benötige, damit es kein vorzeitiges Ende findet, halte ich mich dann doch lieber an unseren atheistischen Staat und die Bezahlung meiner eigentlich unbezahlbaren Zeit in Form von Geld 👍


Rudi0948  04.09.2025, 20:58

Wo liegt, und wie heißt denn der ominöse Staat.

Freizeit und Eigenverantwortung ist ein wichtiger Baustein im Leben. Arbeit trägt aber auch dazu bei, dem Leben einen Sinn zu geben.

Das Geld brauchst du um in einen westlichen Staat zu Leben und zu Überleben.

Sind die Prioritäten zu sehr verschoben wirst du weder Glücklich noch Zufrieden sein.

Der Mindestlohn ist wenig, reicht aber für das Nötigste, so wie es auch gedacht ist.

Ohne Ehrgeiz und eine vernünftige Ausbildung, nicht immer ein Studium, wirst du da auch nicht rauskommen.

Würde hat nichts mit Geld oder sonstigen zu tun. Es ist eine reine Charaktersache deines Gegenübers.

Und der Staat ist zu garnichts verpflichtet, was er dir zu bieten hat.

Allein diese Denkweise blockiert dich in deiner weiteren Entwicklung.

Deine Gedankengänge etwas mehr Reflektieren und mehr Tiefe verleihen, dann kommst du von selbst darauf.

Das Leben ist ein befristetes Dasein auf der Erde um sich weiter zu Entwickeln und den Planeten besser Zurückzulassen als man ihn vorgefunden hat.


Rudi0948  04.09.2025, 20:54

Wenn der Staat zu gar nichts verpflichtet ist, hätte er auch kein Recht Steuern zu erheben. Man muss ja keine Politikerbezüge bezahlen, wenn sie zu nichts verpflichtet sind.

Glasbernd  04.09.2025, 21:02
@Rudi0948

Wenn du es so genau betrachtest stimmt es schon. Es ist aber nicht Aufgabe des Staates, daß sich manche, ohne echte Bedürftigkeit, auf Kosten der Allgemeinheit auf die faule Haut legen.

Rudi0948  04.09.2025, 21:09
@Glasbernd

Dann sollen die Bürokraten, die Jahre brauchen, um eine Baugenehmigung zu erteilen sich hinsetzen und prüfen, ob jemand "Echt bedürftig" ist. Wer sich auf die faule Haut legen will, hätte plötzlich ein Manko auf dem Konto. Die Prüfer werden dann nach Anzahl der Vorgänge bezahlt, nicht nach Ablehnungen der Leistungen. Wenn sie das nicht können, müssen sie umgeschult werden. Von uns wird das ja auch erwartet bzw. verlangt.

Völlig falsch

Ein ewiges, gesundes und glückliches Leben in unermesslichem Reichtum wird es
leider niemals geben können. Man kann zwar daran glauben, realistisch ist das aber absolut nicht .

Andere Antwort

Beim Verdienst geht es um die geleistete Arbeit, nicht um die eingebrachte Lebenszeit. Das Einkommen muss im Verhältnis zum wirtschaftlichen Gegenwert stehen, da sonst das Geld entwertet wird und dann hat niemand etwas davon, weil sonst alles in kürzester Zeit immer teurer wird. Letzteres nennt man dann Hyperinflation. In Deutschland gab es das schon in den 1930er Jahren, wenn ich mich recht entsinne, und das hatte einen ziemlich miesen Ausgang, den ich zwar auch dahingehend sehe, was dann im NS-Regime mündete, dem zweiten Weltkrieg, dem Holocaust und so weiter, aber sicher auch heute mit einem ziemlich heftigen Umsturz enden könnte und wohl auch würde, wenn auch nicht unbedingt mit solchen internationalpolitischen Folgen, wie damals, aber trotzdem, nur weil man meint, man müsste deutlich mehr als den tariflichen Lohn verdienen eine Spirale in Gang zu setzen, die ebenfalls wieder zu einer so heftigen Inflation führt, denn wenn eine Person oder gar eine Berufsgruppe damit anfängt, wollen alle anderen das auch, was dazu führt, dass alles teurer wird, dann setzt dies zwangsläufig eine so stark steigende Inflation in Gang und davon hat niemand etwas Gutes.

Völlig falsch

Was schlägst du denn vor? Dass man Arbeit gar nicht bezahlen sollte, weil die dafür verwendete Zeit unbezahlbar ist? Dann würde niemand mehr arbeiten. Wovon sollte man dann leben?

Mir ist egal, ob der Staat meine Zeit zu schätzen weiss. Hauptsache, mein Arbeitgeber schätzt sie genügend, um mich dafür zu bezahlen. Damit kann ich mir Essen, Kleidung, Unterkunft besorgen und noch einige Dinge leisten, die nicht lebensnotwendig sind, aber zur Lebensqualität beitragen: Kino- oder Theaterbesuche, sportliche Aktivitäten, Reisen etc. Wenn du einen Gott kennst, der mir all diese Dinge gratis zur Verfügung stellt, her mit seiner Adresse. Dann verzichte ich gerne auf bezahlte Arbeit und widme meine kostbare Zeit nur noch dem süssen Nichtstun.

Andere Antwort

Es spricht absolut nichts dagegen, wenn man den Menschen in Billiglohn-Jobs viel mehr Gehalt zahlt.

Es ist mir völlig unverständlich, wenn CEOs die Meinung sind, sie hätten ein zu kleines Gehalt und es richtig finden, was Personen mit Billiglohn-Jobs bekommen.