Was denkt ihr darüber ist das Leben als Baby als kleines Kind als Schulkind als Teenager oder als Erwachsener am leichtesten und am besten?

Als Baby 21%
Als erwachsener 19%
Ich möchte etwas anderes dazu schreiben 19%
Als Kleinkind 14%
Als Schulkind 14%
Als Teenie 5%
Das weiß ich doch nicht 3%
Keine Ahnung 3%
Ich kann mich nicht entscheiden 2%

63 Stimmen

23 Antworten

Ich möchte etwas anderes dazu schreiben

Kommt drauf an. Kinder und Babies werden im Idealfall bestens versorgt, erzogen und geliebt; sie haben relativ wenig Verantwortung. Aber wenn du aus einer Familie kommst, die dich misshandelt oder vernachlässigt, ist ein Leben als Erwachsener vermutlich besser.

Ich möchte etwas anderes dazu schreiben

Als Baby ist man vollkommen ausgeliefert. Es gibt keinen Schutzmechanismus, keine Autonomie.. man ist vollständig von den Eltern abhängig. Wenn man das Glück hatte, in eine liebevolle Familie hineingeboren zu werden, kann diese erste Lebensphase geborgen sein. Aber das gilt nur für wenige. Die meisten erfahren bereits hier emotionale Kälte, Vernachlässigung oder Überforderung.

Auch als Kleinkind und Kind bleibt die Abhängigkeit bestehen.. körperlich, emotional, sozial. Man ist dem familiären Umfeld ausgeliefert, ohne Wahlmöglichkeit. Erst in der Jugend beginnt ein zaghaftes Hinterfragen. Doch auch das hängt stark davon ab, wie viel Selbstvertrauen und geistige Freiheit einem eingeräumt wurden.

Die frühkindliche Phase ist aus meiner Sicht die kritischste und oft auch die traumatischste. Hier werden Prägungen gesetzt, die sich tief ins Nervensystem und ins Selbstbild eingraben. Als Erwachsener hat man zumindest die Chance ... nicht die Garantie, das eigene Leben bewusst zu gestalten. Man kann wählen, reflektieren, neu ausrichten. Diese Freiheit ist ein Privileg, das Kindern nicht zur Verfügung steht.

Die verbreitete Vorstellung, dass das Kindsein "einfacher" war, ist meist eine Illusion. Viele verdrängen als Kind Konflikte und Unrecht, um keine Strafe zu riskieren oder sich vor dem Schmerz zu schützen. Besonders in autoritären Familien lernt man früh, zu funktionieren, statt zu fühlen.

Kinder wurden historisch kaum respektiert .. das hat sich bis heute nur teilweise verändert. Wer also heute lebt, halbwegs gesund ist und ein stabiles Leben führen kann, sollte sich bewusst machen, wie viele Kinder bis heute in Elend, Missbrauch oder Verwahrlosung aufwachsen. Dankbarkeit bedeutet hier nicht, das eigene Leid zu relativieren..sondern die Realität zu sehen: Es hätte noch viel schlimmer sein können.

Ich bin zutiefst dankbar, in einer überwiegend stabilen Familie aufgewachsen zu sein. Es gab weder Alkoholmissbrauch noch andere zerstörerische Süchte, und auch kein schwerwiegender Kindesmissbrauch. Materiell mangelte es uns an nichts.. es herrschte finanzielle Fülle. Ich hatte als Kind mein eigenes Zimmer, viel Raum zum Spielen und ein sicheres Zuhause.

Meine Eltern waren streng und stark leistungsorientiert. Was mir gefehlt hat, war mehr Vertrauen mehr echtes Gesehen werden in meiner Eigenart. Aber im Großen und Ganzen hatte ich sehr viel Glück. Ich würde mit niemandem tauschen. Schon allein, dass ich als Jugendliche nie in Kontakt mit Drogen oder Zigaretten kam, war ein riesiges Geschenk. Denn viele in meiner Schule waren Raucher etc.. Ach wenn mein Vater ein schwieriger Mensch war, war er such sehr weise bezüglich Geld und viele andere Themen... Den Wissensdurst meines Vaters habe ich denke ich übernommen...

LG

Sandy

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