Stellt ihr eure Grünflächen / Gärten auf den Klimawandel um?
bzw. findet ein Wandel in der Nachbarschaft statt?
Oder pflanzt ihr, wenn etwas vertrocknet, konsequent das Gleiche wieder an und hofft, dass es nächstes Jahr nicht eingeht?
Inzwischen sähe ich mehr Trockenrasen aus; aber an manchen Nordseiten gedeien wohl nur noch winterharte Kakteen!
19 Stimmen
16 Antworten
Hallo,
unsere jüngste Errungenschaft ist eine Feige, die einen geschützten Platz an der Hauswand erhalten hat. Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl dabei, dass man nun solche Sachen machen kann, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren, aber was hilft es, man muss einfach versuchen, mit der neuen Realität klarzukommen.
Ansonsten leben wir halt damit, dass wir keine grüne Wiese haben (einen Rasen wollten wir eh nie!) sondern um diese Jahreszeit ein bräunliches Etwas, in dem ein paar widerstandsfähige Arten überdauern.
Wir werden es sehen. Etwas Winterschutz wird sie zumindest am Anfang kriegen, aber bis vor Kurzem hätten wir (Feiglinge?) und Feige gar nicht getraut!
Ich wohne hier in sehr wintermilden, warmen Region, Feigen, Kiwi etc sind normal hier
...indem ich weiter meine Wildnis machen lasse ;o)
Bei mir wächst eh nur was von alleine überlebt...
Du wirst lachen, aber Disteln können bei mir gar nicht wachsen ;o)
Das sind Lichtpflanzen, bei mir kommen mehr Schatten- und Waldbodenpflanzen vor...
Wir arbeiten intensiv daran:
- Wiese statt Rasen
- Kaninchen statt Rasenmäher
- Heimische bzw. trockenresistente Stauden und Büsche.
- Kleine und größere Bäume als Schattenspender
- Regenwassernutzung (selten nötig)
... und die Natur belohnt uns mit einer Vielzahl von Insekten, Vögeln und anderen Tieren.
Schön; welchen Strauch empfiehlst du an Stellen, wo sogar Lorbeer und Stechpalme eingehen?
bei genug Platz: Olive! Aber zuerst würde ich versuchen, die Gründe für das Eingehen herauszufinden. was ist unter der Erde? zu sauer? zu kalkig?
Ich lasse Bäume und Hecken jetzt höher wachsen, damit sie den Boden beschatten. Das bringt Kühle und man muss nicht so viel gießen. Aber man bekommt Ärger mit den Nachbarn.
oder mit dem Ordnungsamt. Je nach Bundesland und Stadtsatzung gibt es eine Obergrenze, mal 1,20 m, mal das Doppelte.
Als letzte Option würde ich den Rasen durch Thymian ersetzen. Dann hätte ich 140 Quadratmeter Thymianfkäche mit mehreren Sorten von Thymian.
Thymian ist Hitzebeständig und kommt mit sehr wenig Wasser aus. Er muss nur einmal jährlich zurück geschnitten werden.
Sollte auch der Thymian vertrocknen, wars das mit Pflanzen. Dann kommt eine große Kiesfläche mit Trittplatten dorthin, wo jetzt Rasen ist.
Wenn das Wasser so teuer ist, das man sich das gießen nicht mehr leisten kann und es nicht mehr ausreichend regnet, mache ich tatsächlich kurzen Prozess. Dann ist mir der "Klimawandel" vollkommen egal, weil ich auch rechnen und von irgendwas leben muss. Schließlich fallen ja auch noch andere Kosten als nur der Garten an.
Viel Glück mit der Feige! Die, welche bei uns überlebt haben, sind von hässlichem Wuchs und bringen die Frucht immer nur zu 3/4-Reife.