Sagen Noten was über die Intelligenz einer Person?
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20 Stimmen
11 Antworten
Es ist eine problematische Frage.
An sich nicht. Noten haben in erster Linie was mit Lernen zu tun. Wer nicht lernt wird auch mit enorm hoher Intelligenz bestimmtes Wissen nicht abrufen können, weil er es nie erworben hat.
Andererseits wird in der Schule ja nun wirklich alles vorgekaut. Wenn man jemanden hat, der intelligent ist und einfach nur in der Schule aufpasst, dann kann (und sollte) dies allein schon zu einer guten Note führen.
Dazwischen gibt es aber noch unzählige Baustellen. EInerseits kann X in der Schule abgelenkt und stinkfaul sein, weswegen die Noten entsprechend schlecht sind, trotz stark erhöhter Intelligenz, andererseits kann Y trotz eher niedriger Intelligenz vieles mit stundenlangem Lernen kompensieren.
Allein an der Note kann man also keine Intelligenz ablesen. Wenn man allerdings die Note und den Weg wie es zu dieser Note gekommen ist zusammennimmt, dann bietet das sich ergebende Bild durchaus Hinweise wer intelligenter ist, wer also leichter versteht und wer weiger intelligent, wer sich also mit dem Verständnis eher schwer tut. Zumindest im jeweils abgefragten Bereich.
Noten zeigen nur wie viel Lernstress jemand aushalten kann.
Intelligenz beschreibt, wie leicht oder schwer es jemandem fällt, Dinge zu verstehen und anzuwenden - so ganz grob gesagt. Somit gibt es durchaus einen gewissen Zusammenhang zwischen schulischen Leistungen und Intelligenz.
Allerdings messen weder Intelligenztests alles, was Menschen lernen und anwenden können, noch gehört zum Inhalt der schulischen Ausbildung alles, worin Menschen gut sein können. Und natürlich hat man es in der Schule an allen Ecken und Enden mit Menschen zu tun - und somit mit etlichen Faktoren, die hineinspielen, wenn es darum geht, welche Note unter einer Arbeit oder einem Zeugnis steht.
Dennoch, aus den vielen Noten innerhalb all der Jahre, die Kinder und Jugendliche in der Schule verbringen, kann man dann schon bis zu einem gewissen Punkt ablesen, wie leicht oder schwer einem Kind genau dieses theoretische Lernen fällt. Und daraus wiederum kann man dann Schlüsse ziehen, welche beruflichen Bildungswege für diese Person empfehlenswerter sind und welche nicht. Sollte man nur nicht mit dem Wert eines Menschen verwechseln, denn DAS hat damit rein gar nichts zu tun!
Hallo MaxoderMax!
Nein, da man unterschiedliche Menschen in einen Topf wirft, aber dann identisch bewertet. Wenn Mensch A anders als Mensch B ist, kann man nicht alle unterschiedlichen Menschen nach gleichen Maßstäben bewerten.
Kurze Frage:
Wenn ein adipöser Mensch einen Sprint hinlegt, aber dennoch als Zweiter ins Ziel kommt, hat er dann eine bessere, gleiche oder schlechtere Leistung als der Erste erbracht? Dass ein schlanker Athlet logischerweise schneller ist, ist klar. Warum sollten dann alle anderen Menschen sich daran messen lassen und nach Person A bewertet werden? So kann man dies auf alle anderen Dinge 1:1 übertragen. Demnach sagen Noten zumeist gar nichts über die Intelligenz aus. Wenn Menschen einfach nur gute Gene haben und ohne Zutun deswegen "besser" benotet werden, ist das falsch. Die "echte" Leistung und der individuelle Mensch werden bewusst missachtet, da dies gegen das System geht.
Zwar sind hier unterschiedliche Spezies abgebildet, aber die Kernaussage stimmt.
Ich sehe die diversen Spezies als "unterschiedliche" Gene/Eigenschaften an.
Nur weil ein Mensch langsamer oder anders ist, ist dieser nicht weniger intelligent.
Was ist denn, wenn der Lehrer Schüler A nicht mag und Schüler B eine Sonderbehandlung bekommt? Solche Vorfälle gibt es oft. Hat es dann etwas mit Intelligenz zu tun, wenn Schüler A und B unterschiedlich bewertet werden und diese Bewertung nicht in der Hand haben?
Schüler A war krank gewesen und wird am ersten Schultag eiskalt bei einer Extemporale erwischt. Klar könnte man sagen, dass intelligente Menschen sich vorbereiten und so etwas immer passieren kann. Aber, sollte man sich im Krankenstand nicht erholen? Insofern hat es nichts mit Intelligenz zu tun.
Und, hinsichtlich der wenigen Klausuren, Stegreifaufgaben und mündlichen Leistungserhebungen kann man diverse Dinge ohnehin nicht messen. Einmal krank gewesen oder schlecht drauf, schon ist der Schnitt im Keller.
Das ganze System ist altbacken und falsch.
Und, es gibt auch Faule. Nur wer faul ist, ist nicht direkt dumm. Zwar könnte man nun auch argumentieren, dass Menschen, die faul sind, einfach dumm sind, da intelligente Menschen dies nicht machen, aber so ist es eben. Es menschelt eben hier und da. Die Faulheit an sich sagt ja nichts über die eigentliche Intelligenz aus.
Dann gibt es noch Menschen, die mit anderen Menschen bzw. dem Schulsystem Probleme haben. Zudem muss man auch über Hochbegabte und Rebellen sprechen. Was ist mit Fächern, die Person x einfach nicht kann?
Da gibt es noch 100000000000000000000 andere Beispiele.
Solange das System nicht reformiert und jeder einzelne Mensch individuell behandelt wird, solange sagen Noten und Punkte gar nichts aus.
Außerdem werden Menschen, die sich nicht dem System unterordnen,
gerne schlecht benotet. Auch das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Klar, eine gewisse Sozialkompetenz muss jeder Mensch haben, aber nicht alles blauäugig der Masse gleichtun und sich bevormunden lassen.

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Das bedeutet aber nicht, dass man dumm ist.