Loslassen oder festhalten?
Findest du Loslassen einfacher als jemanden festzuhalten?
Also zB in einer Partnerschaft, oder bei einer Freundschaft.
27 Stimmen
13 Antworten
Es kommt auf die Art der Beziehung an.
Loslassen ist kann sehr schmerzhaft sein, aber auch festhalten, kann schmerzhaft sein.
Wenn du edwas in deinen Händen festhältst, must du loslassen um etwas anderes zu ergreifen.
Ich erlebe es tagtäglich in den Gesprächen mit meinen Klienten, dass es für sie, trotz Schmerzen, Leid, unerfüllter Sehnsucht und gebrochenen Versprechen und Herzen, immer einfacher ist, an einer toxischen Beziehung (welche Form auch immer), festzuhalten.
Mein Tipp hier: je eher man die roten Flaggen erkennt, je eher man seine Standards und Dealbreaker klar bekommt und für sich definiert, desto einfacher ist es, einen ungeeigneten Partner loszulassen. Jede Woche, jeder Monat in so einer Beziehung macht das Loslassen schwerer.
Wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann ist loslassen die einzige Option.
Von schwerer oder einfacher kann dabei nicht die Rede sein 🤷♀️
Festhalten ist einfacher. Und genau das ist auch der Fehler den die meisten bei Beziehungen machen.
Sie denken der Partner gehört ihnen, oder sind abhängig oder sonstwas. So oder so ist festhalten IMMER der falsche weg.
Loslassen ist viel viel schwieriger. Dazu muss man wirklich zu 100% vertrauen.
Aber schafft man es. Und die Frau bleibt dann dennoch bei dir, dann hast du eine WUNDERVOLLE beziehung.
Das ist eben der schlüssel. Den Partner überhaupt nicht festhalten. Sondern darauf vertrauen das sie von sich aus bei dir bleibt.
Ist das von beiden seiten so, dann hast du wahrlich den Jackpot.
"Festhalten" ist das beibehalten zu wollen, was man schon hat bzw, wie man es gerne hätte.
Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, ist es ihm in der Regel lieber wenn Dinge so bleiben wie sie sind. Selbst dann, wenn sie nicht ideal sind. Man kennt sie zumindest und hat gelernt damit zurecht zu kommen.
"Loslassen" bedeutet sich auf das Unbekannte einlassen oder zumindest Veränderung zuzulassen. Und in der Regel ist die Veränderung die mit so einen Begriff assoziiert wird, für die eigene Person eher negativ. Die wenigsten Menschen geben zwar zu, dass sie Egoisten sind, sind es aber trotzdem. Da spielt es dann weniger eine Rolle, dass man nach außen hin ein "Ich bin doch ein guter Mensch und immer für meinen Partner da" leben möchte. (hier eine Partnerschaft einfach nur als Beispiel)
⭐️ Sehr weise geschrieben 👍.