Lohnt sich arbeiten noch in Deutschland? verglichen zum Bürgergeld?

Ja logisch!! 77%
Andere Antwort…. 15%
Nein, leider nicht. Für eine 40. H keineswegs 9%

47 Stimmen

14 Antworten

Andere Antwort….

Kommt drauf an wie man arbeitet. Wenn man an der Kasse arbeitet, denke ich wird nicht ein erheblicher Unterschied am Ende des Monats zum BürgerGeld vorhanden sein. Bist du allerdings Ingenieur und arbeitest vollzeit im Büro, wirst du viel mehr übrig haben

Ja logisch!!

selbst mit "nur" mindestlohn (12,82 - ab jan. 2026 15 €) hat man mit fulltime-job ein brutto von ca. 2.200 €, netto etwa 1400 - 1500 €; das schafft kein bürgergeldempfänger.

und wer dabei eine relativ hohe miete hat, bekommt auch noch wohngeld.

aber die philosophie, andere (indirekt) für sich arbeiten zu lassen, um von einem "zuverlässigen" sozialen netz unterstützt zu werden, hat vermutlich für viele arbeitsscheue einen enormen reiz.


ArsGratiaArtis  27.08.2025, 10:44

@fanclub75
Da muss ich dir widersprechen. Ich habe beruflich vermehrt mit Bürgergeldempfängern zu tun, sodass ich dir sagen kann, dass einige Empfänger durch Mehrbedarfe, diverse Umstände, Ehrenamt und Ausschöpfen der Freigrenze durchaus auf 1300-1600 € kommen. Zudem gelten diverse Rabatte und Co., die normale Arbeiter nicht haben. Insofern müsste man dies auch einkalkulieren und berücksichtigen. Ferner sind die Unkosten bei Menschen, die arbeiten, größer. Auch dies muss man beachten. Nur so als Info und nicht böse gemeint.

Andere Antwort….

Arbeit und Lernen / Studieren.

Mit wenig Geld schwierig.

Außerdem sehr überlastete Fachkräfte.

Hohe Steuern.

Der Staat wundert sich über Schwarzarbeit.

Über Perspektivlosigkeit.

Nun.

Rechnerisch:

Bürgergeld 550€ + Miete + 200€ Freibetrag (kleine Arbeit) = 1400€ ungefähr

750 € theoretisch ohne Abzüge.

Schulden / Insolvenz nicht inbegriffen.

Deutschland ist nicht einfach.

Arbeit 2000 Brutto - 1600 Netto - grob 1000 € bleibt

Etwas mehr als Bürgergeld.

>>>aber: meist 40 Stunden pro Woche.

Man kann nicht hasserfüllt auf Bürgergeld-Empfänger blicken.

Es ist nicht wirklich immer so, dass Leute eine große Wahl haben.

Die Gegebenheiten sehen eineindeutig anders aus.

Faulheit und Fleiß.

Es ist nicht mehr das, was es früher war.

Früher musste alle Menschen hart arbeiten.

50% in der Landwirtschaft 1850!

Das bedeutet theoretisch könnte jeder im Vergleich zu den Menschen früher in Saus und Braus leben.

Die Aufteilung der Ressourcen ist schwer!

Aber: Es gibt begrenzte Ressourcen : Gold, Metall, Öl, Uran, Plutonium.

Es gibt theoretisch/hypothetisch unbegrenzte Ressourcen : Wasser, Nahrung, Fleisch, Essen, Gemüse,...

Theoretisch ist Metall + Öl + Gas + Uran + Plutonium, Strom, Technik auch unbegrenzt.

Es liegt aber außerhalb unserer technischen Reichweite.

Uranus, Mars, Neptun, Venus, Jupiter, Pluto, Saturn, Merkur...Galaxie, Milchstraße... Universum.

Wir stehen an der Schwelle.

An der Schwelle das Universum zu erobern...oder es zu verlieren. 😬

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 13:22

Gut beantwortet, viele rechnen einfach milchmädchenhaft. Ich rechne ähnlich wie du, und was noch dazu kommt, BG Empfänger haben oft vergünstigungen, und nachlässe. Und was auch oft vergessen wird, viele sagen „ hast doch z.B 350 Euro mehr im Monat“ ja, dafür gehst du aber auch 40H die Woche arbeiten( fahrkosten, Verpflegung usw). Und ich denke, die wenigsten landen in einem Job, der ihnen wirklich spass macht( auch wenn viele immer wieder etwas anderes behaupten) und wenn man das alles zusammennimmt, finde ich muss man sich überlegen „ lohnt es sich für mich“ und nicht schwarz-weiss „ hast ja 350 mehr im Monat“

Sailor9384  27.08.2025, 15:27
@DerjungeTyp29

Und zb noch kfz spritkosten, bahnkosten

Bis zur arbeit sehr oft

Interessiert keine sau.

Verlorene Zeit.

8 Stunden arbeiten. 3 Stunden fahren.

Jeden tag. Jeden Tag. Jeden Tag.

Auch mit dem Auto schon scheiße.

Ja logisch!!

Hallo DerjungeTyp29!

Ich verstehe weder solche Fragen noch die steten Vergleiche zwischen Bürgergeld und Mindestlohnarbeiter. Zum einen hat A nichts mit B zu tun, zum anderen geht man nicht nur des Geldes wegen arbeiten. Ferner gibt es bei unterschiedlichen Varianten Vor- und Nachteile. Unterm Strich ergibt also die Frage gar keinen Sinn!

Hetze & Neid finde ich ohnehin weder gut noch zielführend.

Auch monetär kommen einige Bürgergeldempfänger durch Freigrenzen, Ehrenämter und Co. auf 1300-1500 €. Aber, darum geht es nicht, da man A nicht mit B vergleichen kann und dies auch nicht tun sollte. Jede Hilfe hat seine Daseinsberechtigung und hat nichts mit anderen Varianten zu tun. Ob Variante A, B oder C "vermeintlich" monetär besser ist, ist irrelevant, da man auch Nachteile berücksichtigen muss. Im Endeffekt muss jede Arbeit "angemessen" bezahlt werden, damit jeder Mensch bei uns "angemessen" leben & wohnen kann.
Und, die Menschen, die sich naiv für den Mindestlohn hergeben, unterstützen doch dieses falsche Abzocksystem noch. Da habe ich auch kein Mitleid! Deswegen holt die Regierung doch vermehrt Fremde ins Land, da man so Boykott/Streiks abwehren kann. Unsere Menschen können nicht davon leben, andere Menschen vom Ausland schon, da dortige Fixkosten extrem gering sind.

Das Kernproblem sind auch nicht irgendwelche Armen, Kranken oder Behinderten, sondern die Politiker/Regierung. Firmen haben genug Geld, wollen aber gierig sparen und in die eigene Tasche wirtschaften. So schaut es doch aus. Es bringt also nichts, wenn man nach unten tritt oder zwischen völlig unterschiedlichen Dingen vergleicht. Wenn Menschen sich für Lau hingeben und den Knall nicht gehört haben, dürfen diese nicht jammern und anderen Armen, Kranken oder Behinderten die Schuld geben und nach unten treten. Arbeit ist mehr als Geld.
Dennoch muss man sich durch Arbeit das Leben finanzieren können.

Ferner können Bürgergeldempfänger diverse Rabatte erhalten oder sind nicht verpfllichtet, dies und jenes zu bezahlen. Insofern wird darüber auch Geld gespart. Des Weiteren haben Menschen, die arbeiten, weit höhere Ausgaben wegen der Arbeit. Mehr Essen & Trinken, vielleicht mehr Fahrtwege & Kosten, mehr Ausgaben durch Wäschewechsel und Waschen, Kosmetik, Abnutzung usw. Wenn ich einige meiner Klienten besuche, dann sehe ich, dass diese 24/7 zu Hause herumliegen. Da entstehen kaum Kosten. Wenn ein Mensch jeden Tag zur Arbeit fährt, sich wäscht, kocht, trinkt, isst, Kleidung benutzt/verbraucht, Kosmetikartikel benutzt etc., dann entstehen dort auch Mehrkosten, die man ökonomisch auch korrekt mit berücksichtigen müsste. Aber, darum geht es hier nicht. Ich meine nur, dass man schon, wenn man A mi B vergleicht, alle Kosten aufzählen müsste. Da dies kaum ein Mensch -außer ich- akribisch macht, sind Vergleiche eh Unsinn.

Ich bin ohnehin gegen Neider, Missgünstler und Menschen, die nach "unten" treten und immer nur blind gierig das Geld sehen. Bei einer Arbeit geht es um mehr!

Das Problem sind nicht unterschiedliche Varianten und staatliche Hilfen,
sondern die Gier und Verarsche der Firmen/Regierung!

Sinnvolle & zielführende Arbeit lohnt sich immer,
da es unterschiedliche Gründe gibt!

Natürlich muss man ökonomisch denken!
Warum sollten dies nur Ingenieure, Anwälte, Ärzte, Volkswirte, Betriebswirte, Diplom Kaufleute, Piloten etc. dürfen. Bei allen Menschen muss es wirtschaftlich sein! Es heißt ja nicht, dass nur Menschen x wirtschaftlich denken dürfen.

Dennoch arbeitet man nicht nur des Geldes wegen. Man bildet sich weiter,
hat eine Aufgabe/Beschäftigung, interagiert mehr oder weniger sozial, leistet etwas, integriert sich wirtschaftlich, bietet etwas, lernt usw. Intelligente Menschen wissen, dass eine "Tätigkeit" mehr als Geld bietet.

Was bringt dir denn Bürgergeld?

Beruflich habe ich vermehrt mit Menschen, die sich im SGB-II Bezug befinden, zu tun. Meinst du, dass die Masse Spaß am Bürgergeld hat und frohlockend gesund heiter und froh durch die Weltgeschichte flaniert? Im Gegenteil. Gelder sind knapp bemessen bzw. menschenunwürdig zu niedrig angesetzt. Menschen können sich weder den Lebensunterhalt angemessen leisten noch andere Dinge kaufen oder Schulden tilgen. Die Schulden- und Negativspirale wird nicht verlassen. Alles ist kostspielig und nicht finanzier- oder umsetzbar. Stigmatisierung durch die Gesellschaft & Druck, Verpflichtungen und Co. Dann gibt es noch Nötigung, Drangsalierung, Willkür, Schikane und Co. Verzicht, soziale Abkapselung und Vereinsamung, da durch niedere finanzielle Mittel nichts ermöglicht wird.
Ja, es gibt schon "Möglichkeiten" und theoretisch nette Angebote, aber in der Praxis schaut es eben anders aus. Da bringt auch ein reduzierter Eintritt oder rabattierte Kurse nichts. Auch mit dem rabattierten D-Ticket. Wie viele Bürgergeldempfänger reisen denn am Tag 10000x und können sich zusätzliche Kosten, die durch eine Reise/Fahrt entstehen, leisten?

Meinst du, dass dies toll ist? Arbeit bedeutet diesbezüglich auch Freiheit!

Es ist klar, dass Hilfen nur "kurz" helfen und eine Notlösung sein sollen.
Man sollte daher solche Notlösungen nicht als Standard und heiligen Gral ansehen.

Beruflich berate und betreue ich Menschen im SGB-II Bezug. Was meinst du denn, wie oft ich vor Gericht und beim Jobcenter bin, weil Jobcenter Menschen drangsalieren, nötigen, schikanieren, Willkür an den Tag setzen und Gesetze nach Gutdünken umsetzen? Insofern haben es Menschen, die sich im SGB-II Bezug befinden, nicht so einfach. Kommt dann noch eine Sprachbarriere oder ein niederer Intellekt respektive geringe Bildung dazu, dann sind solche Menschen verloren.

So "rosig", wie es die meisten denken und sich vorstellen, ist es keineswegs.

Freiheit & Unabhängigkeit sind unbezahlbar! Und ja, es muss wirtschaftlich sein.

Wenn der feine Anwalt für ein paar Euro weniger nicht arbeiten möchte, warum sollten dann andere Menschen für Lau arbeiten? Also nicht, weil diese Menschen nicht wollen würden, sondern weil es um die Existenz geht. Beim Anwalt, Ingenieur, Arzt, Pilot etc. geht es nie um die Existenz, sondern um die Arroganz & Gier!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 10:00

Ich kann natürlich nicht für jeden sprechen, aber ich kenne persönlich einige, die seit z.T über 10 Jahren in diesem Sicherungssystem sind, und jährlich in denn Urlaub ans Meer fliegen. Gut, die geben nur nach aussen hin denn „ ich hab nix“ Die haben genug Geld „ unter dem Kopfkissen“ und denn Freibetrag auf dem Konto.

Aber ja, das ist sicher nicht die Mehrheit.

berlina76  27.08.2025, 10:10
@DerjungeTyp29

Ein Urlaub kostet heut nichtmehr die Welt, gut Organisiert ist das auch vom ALG2 Geld möglich. Im ALG2 Geld sind ca 30€ zum sparen mit einkalkuliert. Gibt man sein Geld nicht für Alkohol und Zigaretten aus, hat keine Kinder die ständig was neues brauchen ist die Wohnung gut ausgestattet, das man auch hier nichts neues braucht, kommt man mit weniger aus, kann mehr sparen und dann ist so ein 2 Wochenurlaub im Jahr schnell zusammengespart.

DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 10:11
@berlina76

Das brauchen erwähnte Personen gar nicht. Die sparen nix zusammen

berlina76  27.08.2025, 10:31
@DerjungeTyp29

Und woher willst du das Wissen? Ich gebe für 2 Personen fürs Monatliche Leben inklusive Strom und Telefon ca 800-900 € aus ohne auf irgendwas zu verzichten. Mein Partner zahlt die Wohnkosten. Würde man das aufs ALG2 (1070€ +Wohnkosten) umschlagen. blieben ca 200 € im Monat zum sparen über. Jede Person darf zudem 15 000 € auf der hohen Kante besitzen plus 750 € für haushaltsnahe Anschaffungen. Wir reden hier also von ü30 000 € auf der hohen Kante sowie 2500 € die Jährlich dazu kommen, frisch angespart. und diese 2500 € sind zuviel und müssen zwingend ausgegeben werden, sonst wird das ALG2 gekürzt.

Da kann man sich Jährlich nen sehr guten Urlaub von leisten auch als ALg2 Empfänger.

Nur weil du nicht mit deinem Geld umgehen kannst, mußt du nicht neidisch werden, auf ALG2 Empfänger die es können. Nicht alle ALG2 Empfänger versaufen ihr Geld.

berlina76  27.08.2025, 10:38
@DerjungeTyp29

und um auf deine Frage zurück zu kommen, warum sich Arbeit lohnt, wir können erheblich mehr sparen, wir gehen für 6-8 Wochen und später nochmal 2 Wochen im Jahr in den Urlaub und nicht nur einmal für 2 Wochen.

DerjungeTyp29 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 10:41
@berlina76

Das ist doch toll, erwähnten Personen fehlt es auch an nichts. Die leben ein ganz gutes Leben, ohne verzicht.

Andere Antwort….

Kommt auf das Einkommen und die familiäre Situation an.

Sowie die individuelle Zielsetzung für die Zukunft.

Wenn es z.B. eine vierköpfige Familie ist, und nur eine Person arbeiten würde, kann es schon sein, dass es sich rein finanziell betrachtet zunächst nicht lohnt.

Wenn es nur ein vorübergehender Aufenthalt in Deutschland ist, kann es auch gut sein, dass sich der Aufwand, sich bei einem Betrieb einzuarbeiten sowie die Sprache gut zu erlernen auch nicht wirklich lohnt.

Wenn man aber noch einige Arbeitsjahrzehnte in Deutschland vor sich hat, ist es durchaus lohnenswert.

Man qualifiziert sich ja normalerweise, bildet sich weiter, und erreicht mittelfristig eine Position und ein Einkommen, das neue Perspektiven eröffnet.