Lohnen sich Vorlesungen?
Lohnen sich eurer Meinung nach Vorlesungen? Ich kann genau so gut mir zuhause eine Vorlesung reinziehen, Scripte anschauen und in meinem eigenen Tempo lernen. Geht ihr in Vorlesungen?
13 Stimmen
5 Antworten
Vorlesungen sind etwas faszinierendes
Ich selbst könnte nicht zum selben Ergebnis kommen,
Wenn ich mir ein Skript durchlesen
Oder einer Person zuhöre
Die von dem was sie sagt so überzeugt ist
Diese Überzeugung ist das wertvolle und faszinierende
Dafür lohnen sich Lesungen
Ich hab das immer von Fall zu Fall entschieden.
Manche Profs machten gute Vorlesungen, andere gaben lediglich ihr Skript bzw. ihr Buch wieder.
Zu den (tatsächlich ziemlich wenigen) Profs aus der zweiten Kategorie bin ich nach dem 2. Termin nicht mehr gegangen. Denn, wie du sagst, lesen kann ich selbst.
Es kommt auf die jeweilige Vorlesung an. Und auf den Studiengang, also was für Vorlesungen er enthält. Und auf den individuellen Lerntyp. Dementsprechend kann die Situation sehr unterschiedlich sein.
Bei mir wurde zu schätzungsweise der Hälfte aller Vorlesungen gar kein Skript zur Verfügung gestellt. Und zusätzlich hatte ich noch einige Vorlesungen, in denen die Dozenten mehr oder weniger spontan irgendwas erzählt haben... mit dem Ergebnis, dass Skript und Vorlesung nur wenig Gemeinsamkeiten hatten. Viel Spaß, zu erraten ob sich die Klausur am Skript oder an der Vorlesung orientiert.
Was willst du da anderes machen, als hinzugehen und selbst mitzuschreiben?
Aber auch wenn's ein gutes Skript gab, fand ich es in der Regel sehr sinnvoll, die Vorlesung zu besuchen. Die Dozenten geben übers Semester in Summe eine ganze Reihe an Hinweisen, was sie in der Klausur fragen werden und was nicht.
Mal ganz davon abgesehen, dass manche Dozenten auch wirklich gut referieren können. Wenn jemand mit Enthusiasmus erzählt, Anekdoten anbringt, und auch gerne mit dem Publikum interagiert, nehme ich da durchs Zuhören sehr viel mehr Lerneffekt mit, als wenn ich mich allein hinsetze und still vor mich hin lerne.
Ich habe übrigens auch meine Masterarbeit dadurch klargemacht, dass mich die Begeisterung eines Dozenten für das Vorlesungsthema angesteckt hat... und er hatte schon im Blick gehabt, dass ich das Thema spannend finde und sich gefreut als ich dann zu ihm hinging und gefragt habe ob er in dem Themenbereich eine Masterarbeit zu vergeben hätte. Das wäre so vermutlich nicht zustande gekommen, wenn es ein Skript gegeben und ich deshalb die Vorlesung geskippt hätte ;)
Also ja, ich war zu den meisten Vorlesungen anwesend und hatte auch das Gefühl, dass dazu die Notwendigkeit besteht bzw. dass dies sinnvoll ist.
Nichtsdestotrotz hatte auch ich zwei Vorlesungen, die ich mir gespart habe. In beiden waren die Dozenten einfach todlangweilig und man hat tatsächlich aus dem Skript besser gelernt... bei der einen wurden ohnehin jedes Semester dieselben 10 Prüfungsfragen gestellt und die waren allgemein bekannt, d.h. man hat die Antworten auswendig gelernt und die 1,0 war sicher.
Es soll aber auch Studiengänge geben, bei denen die schlechten Dozenten, die einfach nur ihren Fließtext runterleiern, in der Mehrzahl sind (eine Horrorvorstellung für mich). Oder wo die Uni die Vorgabe gemacht hat, dass es ein Skript geben muss das im Alleingang zur Prüfungsvorbereitung reicht. Da ist vollkommen klar, dass man sich ständig fragt wozu man eigentlich in die Vorlesung gehen sollte.
Kam ganz auf die Vorlesung an. In manchen Kursen ja, in manchen nur, wenn es notwendig war.
Es kommt ganz klar auf die jeweilige Vorlesung und die Art, mit welcher sie gehalten wird, an.