Lanz fragt Heidi Reichinnek zum Mietendeckel, wie viele Wohnungen es gibt, und sie wirkt ahnungslos und kann nicht mal eine Zahl benennen?

Sie ist unseriös 53%
Sie ist trotzdem seriös 47%

38 Stimmen

11 Antworten

Sie ist trotzdem seriös
 und kann nicht mal eine Zahl benennen?

M. Lanz wüsste das bestimmt auch nicht, hätte ihm seine Redaktion dies nicht erforscht.

Es sind auf jeden Fall keineswegs zu wenig, um ihr Anliegen ..

 zum Mietendeckel

... als sinn- und nutzlos abzukanzeln.

Diese Frage war sicher eine "Glanzleistung" von M. Lanz. Er sollte sich schämen, auf solch "billige" Punkte angewiesen zu sein.



Sie ist trotzdem seriös

Die Frage hättest du absolut jedem Politiker stellen können und ich garantiere dir, kaum einer hätte eine konkrete Antwort gehabt.

Da gibt es ganz andere Fälle, so manch einer konnte nicht mal das letzte gelesene Buch benennen...

Also wenn das die Kritik Nummer 1 an der Opposition ist, dass eine Fraktionsführerin, nicht die genaue Zahl an Wohnungen in Deutschland benennen kann, scheinen die ja gar nicht so einen schlechten Job zu machen.

Da gab es vor allem von ihrer Partei, noch ganz andere Patzer, über die man sich das Maul zerreißen könnte.


Astreix 
Beitragsersteller
 30.04.2025, 06:46

Wer ununterbrochen vom Mietendeckel labert und dann bei der simpelsten Frage dazu kläglich versagt, na, Prost Mahlzeit! Das ist genau die „Seriösität“, die Deutschland braucht!

Dissoziiert  30.04.2025, 06:51
@Astreix

Wogegen kämpfst du eigentlich hier? Bist du Großaktionär von Vonovia oder was? Wir zahlen fast 3000 im Monat für eine Altbauwohnung in der Stadtmitte, großzügig geschnitten keine Frage, aber ich hätte auch nichts dagegen wenn man da mal irgendwann einen Punkt setzt.

Die Nachbarwohnungen sind schon für 2800 kalt inseriert.

Ich weiß nicht ob du Euro-Druckplatten im Keller versteckst, aber ich hätte nichts gegen geringere Mieten.

Sarah3333  30.04.2025, 06:53
@Astreix

Weißt du denn, wieviele Wohnungen es gibt? Was ist das überhaupt für eine Frage?

GutenTag2003  30.04.2025, 09:52
@Astreix
t und dann bei der simpelsten Frage dazu kläglich versagt

Ich vermute mal Du hättest ihr die Zahl soufflieren können.

Warum hast Du es nicht getan? ... Oder bist Du auch nur auf "billige Punkte" aus?

Sie ist unseriös

Ich will das Unseriös nicht mal an der Anzahl der Wohnungen festmachen. Die Zahlen sind etwas komplexer, als beispielsweise die Benzinpreise, an die sich unser vergesslicher Ex-Kanzler genauso wenig erinnern konnte, wie an die Cum-Ex Vorgänge und das auch noch hochnäsig mit "andere tanken für mich" (frei aber sinngemäß zitiert) kommentierte. Halte ich also zumindest mal für weniger peinlich.

Trotzdem wäre es sinnvoll, wenn man für etwas eintritt, dies auch mit harten Zahlen aus dem Wohnungsmarkt (Gesamtzahl, Leerstand, Bedarf) belegen zu können und wenn es nicht für ganz Deutschland ist, dann zumindest mal für Beispiele - und wenn man als Beispiel Berlin nimmt, hätte es gereicht, einmal die Bild-Zeitung aufzuschlagen, die das gerne mal wieder aufgreift. Aber Berlin wäre ein denkbar schlechtes Beispiel, weil hier die Mietpreisbremse schon existierte und teilweise eine Mitschuld an der Misere trägt.

Die Sache ist doch eher die - worüber reden wir hier überhaupt? Einen Eingriff in die freie Marktwirtschaft (sprich Planwirtschaft, das liebt die SED-Nachfolgepartei ja) mit Wirkungen und Nebenwirkungen.

Und die Nebenwirkungen überwiegen. Wie ist denn überhaupt die Lage? Die Mietpreise sollen gedeckelt/eingefroren werden - klingt ja erst mal toll und gut für die Bürger. Andererseits direkte oder indirekte Pflichten zur Sanierung (Energieeffizienzklassen, die eingehalten werden müssen oder energetische Sanierungen, die nötig sind, um künftig mit Wärmepumpen heizen zu können, weil Öl und Gas bald nicht mehr neu verbaut werden dürfen) und teilweise zur Mietpreisbremse konträr stehende Gesetzeslagen, wie dass sozial eingestellte Vermieter teilweise gezwungen werden, die Mieten zu erhöhen, weil sie zu weit unter Mietspiegel vermieten (das gilt als Steuerhinterziehung, weil man ja teurer vermieten könnte und somit mehr Steuern zahlen - ja, ernsthaft, diese Fälle gab es).

Wer will denn da noch vermieten, egal ob Privatperson mit Wohnung oder (Mehrfamilien-)Haus als Altersvorsorge oder Wohnungsbaugesellschaft. Folge: Leerstand, immer weniger Angebot für immer mehr Nachfrage.

Wenn man den Wohnungsmarkt hingegen dereguliert, steigt das Angebot und somit der Wettbewerb, was die Preise senkt. Hat man hervorragend bei Milei in Argentinien gesehen. Gut, was da passiert ist, hat mich auch ein bisschen überrascht, weil ich eigentlich dachte, der Heilungsprozess hätte eine schmerzhafte Phase (erst mal ziehen alle die Preise hoch), aber das Angebot ist mit der Deregulierung so stark gestiegen, dass es gleich zu fallenden Preisen geführt hat.

Aber das ist doch das Kernthema, über das man reden muss, Zahlen sind da erstmal zweitrangig - würden aber helfen, wenn man etwas belegen will.


GutenTag2003  30.04.2025, 09:54
 was die Preise senkt.

Dies würde ich keinesfalls so unterschreiben. Der Bedarf treibt die Preise in die Höhe und senkt sie nicht.

volker79  30.04.2025, 21:53
@GutenTag2003
Dies würde ich keinesfalls so unterschreiben. Der Bedarf treibt die Preise in die Höhe und senkt sie nicht.

Dann zitiere den Satz noch mal ganz bzw. in zwei Sinneinheiten und denk noch mal drüber nach.

Wenn man den Wohnungsmarkt hingegen dereguliert, steigt das Angebot

Zwar kein Naturgesetz, aber sehr wahrscheinlich und in den meisten Fällen tatsächlich der Fall - weniger Regulierung und mehr Planungssicherheit, weil man nicht alle paar Wochen mit neuem Gesetzeswahnsinn rechnen muss, macht es attraktiver zu investieren, anzubieten und somit das Angebot zu steigern.

steigt das Angebot und somit der Wettbewerb, was die Preise senkt. 

Das wiederum ist Wirtschafts-Basis. Mehr Angebot auf eine vergleichbare Nachfrage heißt mehr Wettbewerb. Mehr Wettbewerb heißt, dass man sein Produkt (in dem Fall die Wohnung) bei gleicher Leistung (z.B. vergleichbare Grundfläche, Lage in der Stadt, Heiz-/Klimatisierungskosten) günstiger anbieten muss, um sich gegen Andere zu behaupten.

Wenn man den Wohnungsmarkt hingegen zu stark reguliert, senkt das die Attraktivität, darin überhaupt noch zu investieren, das lässt das Angebot stagnieren oder gar sinken und damit besteht weniger Angebot auf mindestens mal gleichbleibende Nachfrage, was die Preise hochtreibt. Habe ich aber auch so geschrieben. Und die Mietpreisbremse/der Mietpreisdeckel ist eine von vielen Regulierungen, die es sehr unattraktiv machen.

Sie ist trotzdem seriös
wie viele Wohnungen es gibt

Die Frage nach der Gesamtzahl hat wenig Relevanz, das ist so sinnvoll wir der Durschnitt der Lottozahlen. Außerdem hat sie das wesentliche beantwortet, mehr als die Hälfte der Haushalte lebt in Mietwohnungen.

Bei Wohnungen handelt es sich um lokale Einrichtungen. Wenn jemand in München arbeitet, nützt eine Wohnung in der Uckermark ja nix.

Woher ich das weiß:Recherche
Sie ist trotzdem seriös

Alle Zahlen kann sie nicht auswendig im Kopf haben, sie ist ja nicht nur für Wohnungen zuständig.