In der Schweiz wurde einer Muslimin eine Mietwohnung verweigert. Grund: Sie trug einen Kopftuch und das würde den Sozialen Frieden im Haus stören.

Ja 54%
Nein 46%

54 Stimmen

9 Antworten

Ja

Laut dem Islam signalisiert das Kopftuch, dass sich ein Mann beim Anblick einer Frau nicht unter Kontrolle hat. Deshalb muss die Frau sich vermummen, um sich vor lüsternen Blicken zu schützen. Das ist gegenüber Männern hochgradig sexistisch.

Symbole sind nur dann okay, wenn sie nicht eine diskriminierende Wirkung haben. Und das hat das Kopftuch nun mal. Man würde ja auch jemanden verweigern einzuziehen, wenn er ein Hakenkreuz tragen würde.

Ja

Warum sollten wir uns da den Kopf zerbrechen? Anderes Land, andere Sitten und Gewohnheiten. Die Eidgenossen waren schon immer etwas eigen. Oder regt sich jemand auf, dass in unseren Nachbarsländern ein politischer Rechtsruck vor sich geht? Wir müssen nicht alles aus unseren (uns aufgeschwätzten deutschen Sicht der Dinge) beurteilen müssen. Dazu: Kopftuch ist nicht gleich Islam. In den slavischen Ländern wird ein Kopftuch traditionell getragen, ist sogar als ein modischer Design angesehen. Also glaube ich nicht, dass diese Aussage so richtig ist, eher eine böswillige Behauptung einer entäuschten Bewerberin.

Prinzipiell schwierig. Eine klare Diskriminierung und im Widerspruch zur Religionsfreiheit.

Andererseits ist das Kopftuch ja auch ein kulturelles Statement, dass zur Schau gestellt wird.

Religionsfreiheit bedeutet ja besonders: gegenseitige Rücksichtnahme.

Wenn jeder auf sein Recht pochen würde, seine religiöse Identität öffentlich auszuleben und jedem aufzudrängen (bspw. durch religiöse Kleidervorschriften), dann wird Religionsfreiheit missbraucht. Diese Freiheit wurde in Europa eingeführt, damit alle Menschen friedlich miteinander leben können, unabhängig ihrer (hauptsächlich) christlichen Konfession.

Der Islam ist aber häufig auch ein Ausdruck von arabischem Kulturimperialismus und wird manchmal als Kulturkampf-Ansage verstanden. Besonders da der Islam lange Zeit versucht hatte, Europa militärisch zu erobern und zu islamisieren.

Oft gab es da, wo die Islamische Expansion gescheitert ist, andere Methoden. Als Ägypten erobert und islamisiert wurde, waren die Araber bspw. am Königreich Nubien gescheitert und versuchten keine neue Eroberung. Über die Zeit entwickelten sich Handelsbeziehungen und später sind Muslime aus Ägypten nach Nubien eingewandert. Ende der Geschichte: die christliche Kathedrale von Dongola wurde 1317 n. Chr. in eine Moschee umgebaut...

Das hat nichts mit einem Kopftuch zu tun ;) Es soll nur beschreiben, warum Menschen in Europa das befremdlich finden, Angst davor entwickeln und es deshalb ablehnen.


MaxIpsum  17.12.2024, 00:27

Wie siehst du es, wenn in Deutschland Gesetze allen aufgezwungen werden, die lediglich einer Minderheit, wie etwa den Juden aus einem fragwürdigen Land, das weit entfernt von Deutschland liegt, zugutekommen, während gleichzeitig die Freiheit anderer im eigenen Land eingeschränkt wird und diese Gesetze nur im Interesse der betroffenen Minderheit aufgebaut werden?

Lass mich raten: Das ist für dich vollkommen in Ordnung. :)

Prinzipiell schwierig. Eine klare Diskriminierung und im Widerspruch zur Religionsfreiheit.

Hier sprichst du die Wahrheit. Doch dann folgt ein langer Text von dir, der erklärt, warum man sich gegen die Wahrheit stellen soll.

Aber das andere ist völlig in Ordnung. Deswegen kann man euch nicht ernstnehmen.

Das hat nichts mit einem Kopftuch zu tun ;) Es soll nur beschreiben, warum Menschen in Europa das befremdlich finden, Angst davor entwickeln und es deshalb ablehnen.

Falsch!

Angst und Hetze werden immer von einer höheren Macht getaktet.

II99II  17.12.2024, 00:53
@MaxIpsum
Angst und Hetze werden immer von einer höheren Macht getaktet.

Verstehe ich das richtig, dass du damit argumentierst, die Welt wird von Zionisten kontrolliert, die solche Vorgaben in Form von Gesetzen machen? ;)

Neben den Gründen in der deutschen Geschichte, könnte ich mir auch vorstellen, dass das Judentum mittlerweile eher toleriert wird, da Juden nicht missionieren und sich nicht aufdrängen.

Es fällt leichter zu koexistieren, bei gegenseitiger Rücksichtnahme.

Für dich ist es z.B. eine selbstverständliche Wahrheit, dass Religionsfreiheit existiert und geachtet werden muss.

Wie sieht das in islamischen Ländern aus?

Wie viele christlichen Kirchen existieren in Saudi-Arabien? Einfuhr, Druck und Besitz von christlichen Bibeln, oder sogar Weihnachtsschmuck, ist dort gesetzlich verboten...

Es ist unverschämt und unkultiviert, wenn man nur fordert, aber nichts geben kann. Zum Beispiel das Fordern von Toleranz für Intolerante.

Sieh dir an, was z.B. historisch im Libanon passiert ist. Es war ein christliches Land, das Muslime bei sich Zuflucht geboten hatte, oder an ihren Universitäten studieren ließ. Vergleich das mit dem heutigen Libanon...

Man kann nicht für alles einer "höheren Macht" die Schuld geben. Alleine der Fakt, dass so viele Muslime in Nicht-Muslimische Länder flüchten, beweist doch schon, dass sie dort kein gutes Leben haben und das tun sie sich untereinander an.

Deswegen kann man "euch" nicht ernstnehmen.

Ich wollte nur mögliche Gründe beschreiben, warum das als problematisch angesehen werden könnte, von diesen Leuten.

MaxIpsum  17.12.2024, 01:23
@II99II
Verstehe ich das richtig, dass du damit argumentierst, die Welt wird von Zionisten kontrolliert, die solche Vorgaben in Form von Gesetzen machen? ;)

Ich glaube nicht, dass du irgendetwas verstehst. Es war eine einfache Frage, die keine Gegenfrage benötigt, um eine Behauptung aufzustellen.

Neben den Gründen in der deutschen Geschichte, könnte ich mir auch vorstellen, dass das Judentum mittlerweile eher toleriert wird, da Juden nicht missionieren und sich nicht aufdrängen.

Leider nicht. Juden werden immer noch gehasst. Der Jojo-Effekt wird mit der Zeit eintreten, sodass dir das auch wieder auffällt.

Für dich ist es z.B. eine selbstverständliche Wahrheit, dass Religionsfreiheit existiert und geachtet werden muss.

Ja, jede Religion. Und ein Kopftuch explodiert nicht. Keine Ahnung, was dir auf TikTok beigebracht wurde.

Es ist unverschämt und unkultiviert, wenn man nur fordert, aber nichts geben kann. Zum Beispiel das Fordern von Toleranz für Intolerante.

Beziehst du dich auf den israelischen Genozid an den Palästinensern, gegen den die in Deutschland lebenden Menschen nicht demonstrieren durften, weil dies das Existenzrecht Israels infrage stellt?

Sieh dir an, was z.B. historisch im Libanon passiert ist. Es war ein christliches Land, das Muslime bei sich Zuflucht geboten hatte, oder an ihren Universitäten studieren ließ. Vergleich das mit dem heutigen Libanon...

Keine Ahnung, welchen Teil der Geschichte aus dem Libanon du dir aus Eigeninteresse herausgepickt hast. Es gibt so viele. Ein Beispiel ist das Massaker an den Muslimen und Palästinensern, das von Israel gefördert wurde und letztlich zum Bürgerkrieg führte, der die Hisbollah ins Land brachte. Seitdem hassen sogar die libanesischen Christen das Land Israel.

Man kann nicht für alles einer "höheren Macht" die Schuld geben. Alleine der Fakt, dass so viele Muslime in Nicht-Muslimische Länder flüchten, beweist doch schon, dass sie dort kein gutes Leben haben und das tun sie sich untereinander an.

Und hier liegt dein Problem. Dass der Islam für mehrere Jahrhunderte bis zum 9/11 weltweit als die friedlichste Religion galt, scheint irgendwie nicht in deinem historischen Wissen zu existieren. Liegt es eher daran, dass du versuchst, das falsche Bild zu vermitteln, das dir eingeprägt wurde, in dem du gezielt Teile einer Geschichte von vielen herauspickst?

Wie siehst du es, wenn in Deutschland Gesetze allen aufgezwungen werden, die lediglich einer Minderheit, wie etwa den Juden aus einem fragwürdigen Land, das weit entfernt von Deutschland liegt, zugutekommen, während gleichzeitig die Freiheit anderer im eigenen Land eingeschränkt wird und diese Gesetze nur im Interesse der betroffenen Minderheit aufgebaut werden?

Es war eine einfache Frage. Deine Antwort, die über große Umwege mit vielen Erklärungen und Behauptungen führte, lautet: Ja! Warum wundert mich deine Antwort nicht?

II99II  17.12.2024, 02:11
@MaxIpsum
Keine Ahnung, welchen Teil der Geschichte aus dem Libanon du dir aus Eigeninteresse herausgepickt hast. Es gibt so viele. Ein Beispiel ist das Massaker an den Muslimen und Palästinensern, das von Israel gefördert wurde und letztlich zum Bürgerkrieg führte, der die Hisbollah ins Land brachte.

Libanon war bis zum späten 19. Jahrhundert ein mehrheitlich christliches Land und florierte.

Unter osmanischer Herrschaft war das Mutasarrifat Libanon immer noch mehrheitlich christlich. Die Jesuiten gründeten die Saint Joseph University und mit der American University of Beirut war der Libanon ein Bildungszentrum im Nahen Osten.

Während der franz. Mandatszeit 1920 wurde der Libanon zu einem Zufluchtsort für Christen.

1926 hat die Verfassung von Libanon bedingungslose Religionsfreiheit garantiert und Muslime waren willkommen, die an den Universitäten studieren konnten.

Erst mit der Unabhängigkeit des Libanons 1943 wurde das Land demografisch mehrheitlich muslimisch, besonders durch muslimische Migration und höhere Geburtenrate unter Muslimen (Polygamie).

Der libanesische Bürgerkrieg 1975 wurde durch Palästinenser ausgelöst, die 1970 schon einen Bürgerkrieg in Jordanien auslösten und danach abgeschoben wurden in den Libanon. Durch das Taif-Abkommen 1989 wuchs der muslimische Einfluss in der Politik des Libanons weiter.

Während der israelischen Offensive im Süd-Libanon gegen die Hisbollah vom Iran (auch Iran und Israel waren befreundete Staaten, vor der Islamsichen Revolution 1979), gab es Stimmen von Libanesen, die gerne von der Hisbollah befreit werden wollten.

Dass der Islam für mehrere Jahrhunderte bis zum 9/11 weltweit als die friedlichste Religion galt, scheint irgendwie nicht in deinem historischen Wissen zu existieren.

Nein :D vermutlich auch bei keinem anderen...

Es war eine einfache Frage. Deine Antwort, die über große Umwege mit vielen Erklärungen und Behauptungen führte, lautet: Ja! Warum wundert mich deine Antwort nicht?

Ich bezweifle, dass ich eine Frage, die mit "Wie siehst du es..." anfängt, mit "Ja" beantwortet habe :D

Ich würde an dieser Stelle mal zu Jain tendieren. Nicht weil ich etwas gegen Muslime hätte, sondern eher zum Schutz dieser Dame dahinhügehend, als Vermieter meine bereits vorhandenen Mieter kennen zu müssen in der Zusammenwürfelung.

Natürlich sagt man solche auf den ersten Fadenschein diskriminierend klingenden Gründe möglichen Bewerber(innen) nicht grundlos ins Gesicht, aber wenn ich bereits zahlende Mieter mit etwas zu "intolerantem" Hintergrund in meine Haus hätte, so müßte ich da durchaus recht vorsichtig werden in der Wahl eines neuen Mieters bzw. einer neuen Mieterin im Haus.

Wie gesagt meine ich das ganze nur aus vermieterlicher Verantwortung heraus gegenüber der bereits in seinem Haus lebenden Klientel. Ich würde einer Muslima allerdings dann auch nicht plump vor den Kopf sagen, dass sie möglicherweise nicht ins Haus passen würde. Ich würde sie persönlich aber durchaus fragen, ob sie sich in solcher Gesellschaft dauerhaft wohl fühlen würde.


Elizabeth2  16.12.2024, 17:49

genauso eine ehrliche Antwort wie mein....so eine Frage polarisiert ungemein, weil ich eben auch verantwortung habe für die anderen im Haus und für mich selber.....

Ja

ehrlich gesagt ja.

Wenn ich privat vermiete und ich habe mehrere Wohnungen in dem Haus und ich kenne meine Mieter, würde ich mir die Mieter aussuchen. Ich würde mir aber niemals erlauben, das so zu äußern.

Menschen, die ich als Raucher wahrnehme, kriegen die Wohnung ebensowenig, wie wenn ich Leute wahrnehmen, mit einer Gesinnung extremer Art oder die mir unsympathisch rüberkommen - die auch nicht.......

Ich muss sie vermieten und ich muss schauen, wie ich dann klarkomme.Da lasse ich mir weder von Muslimen noch von anderen irgendwas vorschreiben.