Glaubt ihr an ein 3. Wirtschaftsboom in Deutschland?

Nein 63%
Sonstiges 26%
Ja 11%

19 Stimmen

3 Antworten

Sonstiges

Möglich ist das. Wenn ein Umdenken unserer Politik erfolgt, die arbeitende Bevölkerung, insbesondere Geringverdiener und der gesamte Mittelstand (Arbeitnehmer, Angestellte und Arbeitgeber wie z.B. Kleinunternehmer) finanziell entlastet wird, das gesamte System reformiert wird und dadurch die ganzen Lohnabgaben wieder sinken, weniger Steuern, geringere Sozialabgaben insbesondere ohne Zusatzbeiträge, ebenso aber auch das Verwaltungswesen vereinfacht wird mit Bürokratieabbau, geringere Energiekosten, Stromsteuersenking für alle auf das europäische Mindestmaß, keine neuen Abgaben mehr eingeführt werden und für alle mehr Freiheit und Eigenverantwortung, dann kann es durchaus zu einem neuen Wirtschaftsboom kommen.

Gruß NicoFFFan


FinisTerrae  04.08.2025, 05:25

Es wird nicht verstanden, dass Sozialausgaben in jedem Fall anfallen. Es gibt keinen Weg zurück mehr. Jede Reduzierung des Sozialstaats kommt nicht so schnell zurück. Wenn der "mündige" Bürger dann irgendwann feststellen muss, dass man plötzlich horende Summen für Arbeitslosigkeit, Krankheit, Rente und Pflege gänzlich aus eigener Tasche stemmen muss, wird den Beführwortern erst die extreme Tragweite bewusst. Und eines sollte klar sein, die Rechnungsbeträge für Krankheit und Pflege werden um einiges größer, wenn kein Staat dazwischen hängt. Am Ende des Tages hat man zwar etwas mehr Netto auf dem Konto, muss aber deutlich größere Rücklagen aufbauen und hat de facto weniger Netto ohne Zweckbindung. Man nimmt sich dann einfach den Amerikaner als Vorbild, der keine Rücklagen bildet und beim geringsten Schicksalsschlag die Obdachlosigkeit droht.

TL;DR eine Reduzierung des Sozialstaats ist eine Umverteilung vom Unternehmen (weniger Lohnnebenkosten = weniger Lohnkosten) zum Bürger.

Sonstiges

Ein Wirtschaftsboom setzt Konsum voraus. Konsum setzt zum einen Kaufkraft und zum anderen Kauflaune voraus. Beides wurde durch Lobby, Medien und Finanzmärkten in Grund und Boden gestampft.

Das geringste Problem der beiden Faktoren ist die Erhöhung der Kaufkraft. Eine Konsumlaune herzustellen wird außerordentlich schwierig. Immerhin wurden wir seit über 15 Jahre dahingehend konditioniert, dass Konsum etwas gottloses und zutiefst verachtenswertes ist. Eine Erhöhung der Kaufkraft wird erst einmal nicht zur Kauflaune führen, dafür handeln die meisten Menschen zu protektionistisch und zu sehr auf Altervorsorge fixiert. Man investiert eher in Risikoprodukte anstatt sich etwas zu gönnen und im hier und jetzt mit Genuss zu leben.

Nein

Ich glaube eher an einen wirtschaftlichen Untergang, auf den meisten Gebieten sind wir weltweit nicht mehr konkurrenzfähig.