Glaubt ihr dass es mit dem Wohlstand der Deutschen irgendwann wieder aufwärts gehen wird?
In den letzten Jahrzehnten sind die Nettoeinkommen der Deutschen viel langsamer gestiegen als die Lebenshaltungskosten. Trotz gestiegener Lebensarbeitszeit und Effektivität der Arbeit. Die Deutschen haben immer weniger Zeit und Geld für eigene Kinder. Wird sich das irgendwann mal ändern, d.h. dass dann wieder aufwärts geht?
14 Stimmen
8 Antworten
Deine Ausgangsthese stimmt schon nicht.
Die Nettoeinkommen sind in den letzten Jahrzehnten deutlich stärker gestiegen als die Lebenshaltungskosten.
Und deine Suggestivfrage unterstellt, dass es mit dem Wohlstand in Deutschland abwärts gänge oder zumindet gleich bleibt. Auch diese These ist nicht richtig.
Die Frage richtete sich aber nicht nach dem Wohlstand des ärmeren Teils der Bevölkerung, sondern war allgemein gehalten.
Aber auch dort wurde durch Mindestlohn, Erhöhung des Bürgergeldes und der Bekämpfung der Schwarzarbeit, durchaus einiges auf den Weg gebracht, sodass in Deutschland so viele Menschen einer Arbeit nachgehen können, wie nie zuvor.
Und obwohl die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, geht es dem ärmeren Teil der Bevölkerung dennoch besser als zuvor. Auch wenn das natürlich noch nicht ausreicht.
Die Frage richtete sich aber nicht nach dem Wohlstand des ärmeren Teils der Bevölkerung, sondern war allgemein gehalten
Ja, da hast du natürlich nicht ganz unrecht
Aber auch dort wurde durch Mindestlohn, Erhöhung des Bürgergeldes und der Bekämpfung der Schwarzarbeit, durchaus einiges auf den Weg gebracht, sodass in Deutschland so viele Menschen einer Arbeit nachgehen können, wie nie zuvor.
Die Frage ist aber auch, wie viele können davon leben?
Tafeln sind überfordert, Mangelernährung nimmt zu usw.
Auch die teils stattfindende Deindustrialisierung muss man beachten usw.
Natürlich ist das nichts, was man mal so einfach mit ein paar Gesetzen o.ä. angehen könnte, das ist klar.
geht es dem ärmeren Teil der Bevölkerung dennoch besser als zuvor
Kann ich so nicht bestätigen.
Selbst ich merke da Probleme, die ich früher kaum kannte.
Und wenn ich mir Menschen ansehe, die vor Freude weinen, weil ein belegtes Brot geschenkt bekommen oder aber Menschen, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, muss ich sagen, dass das Dinge sind, die ich von früher nicht kannte.
Kann natürlich auch sein, dass ich früher blinder durch die Welt gegangen bin und das alles schon da war, aber es mir nicht bewusst war.
Auch sehr gut möglich...
Ich bemängele den Zustand auch und wir sind noch lange nicht dort, wo man von einem menschenwürdigen Leben sprechen kann. Dennoch sind die Zustände heute deutlich besser als früher.
In der Politik muss man jedoch genau hinsehen. Denn es ist ja nicht so, dass es keine Parteien gäbe, die sich deutlich mehr um diese Menschen kümmern wollten. Diese haben aber keine Mehrheit, bzw. Koalitionspartner, mit denen solche Verbesserungen nicht zu machen sind.
Volkswirtschaftlich gesehen (ein chronischer Mangel in der Politik), ist es sinnvoller sich um ärmere Menschen zu kümmern, weil die jeden Cent wieder ausgeben und somit ein Rückfluss an den Staat und an die Wirtschaft erfolgt.
Das wäre in jedem Fall sinnvoller, als reichen Firmen bzw. Menschen mit Subventionen oder Steuererleichterungen die Gewinnmaximierung zu erleichtern. Denn dieses Geld ist verloren für den Staat und alle Steuerzahler.
Der von unseren Vorfahren erwirtschaftete Wohlstand ist längst aufgebraucht. Die Kassen sind leer, es gibt kaum noch Leistungsträger.
Entweder geht alles den Bach runter oder es geht aufwärts, und ich hoffe doch sehr, dass wir nach Jahrzehnten schlechter Politik endlich etwas daraus gelernt haben...
Nur noch mehr Erbschaften oder Übernahme von Unternehmen oder Hohe Posten in Unternehmen oder als Beamte/Akademikerberufe garantieren Immobilienerwerb.
Ich denke, im Niedriglohnsektor wird sich so schnell nicht viel ändern.
Jede Hochkultur wird iegendwann Dekadenz und faul und dann beginnt der unaufhaltsame Niedergang. In dieser Phase befindet sich das Land.
Im Durchschnitt mag das vielleicht stimmen, aber das ist eben das Problem: Die Schere zwischen arm und reich wird immer höher, der Wohlstand wird auch immer ungleicher.
Und für den Geringverdiener stimmt das im Regelfall eben nicht.