Glaubt ihr an Himmel und Hölle?

Ja 54%
Nein 43%
Weiß nicht 3%

35 Stimmen

16 Antworten

Nein

Ich halte diese Vorstellung für ein geschickt genutztes Einschüchterungsmodell religiöser Organisationen, mit dem Gläubige zur Befolgung von schriftlichen Geboten und ungeschriebenen Regeln der Gemeinschaft gezwungen werden sollen.

Bist du brav, gibt es am Jüngsten Tag das ewige Leben, bist du unartig, wartet die Verdammnis auf dich. Das Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche.

Außerdem wird so das Bedürfnis nach Gerechtigkeit und vor allem auch das nach Rache befriedigt - ein Diktator, dem es im Leben materiell richtig gut ging, wird am Ende der Tage ewige Qualen erleiden müssen. Das befriedigt Menschen.

Woher ich das weiß:Hobby – Privates Interesse am Thema
Nein

Hallo gutefrage133386,

ich glaube an den Himmel aber nicht an die Hölle, da diese in der Bibel so nicht gelehrt wird! Wenn es um die Höllenlehre geht, verweist man oft auf Bibeltexte, in denen Jesus von der Hölle gesprochen haben soll. Beispielsweise geht es um Aussagen wie diese (ich zitiere aus der Einheitsübersetzung):

 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.
Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt(Matthäus 5:29,30, Einheitsübersetzung).

Wenn man in den griechischen Originaltext des Neuen Testaments schaut, dann steht an einigen Stellen, wo gemäß vielen Übersetzungen das Wort „Hölle“ vorkommt, das Wort „Gehenna“. Vielen ist jedoch nicht bekannt, dass es sich bei der Gehenna in den Tagen Jesu um einen Müllplatz im Tal Hinnom südwestlich von Jerusalem handelt, bei dem Feuer mittels Schwefel Tag und Nacht in Gang gehalten wurde, damit der Müll (möglicherweise sogar Leichen) vollständig verbrannten.

Es ist klar, dass Jesus, als er von der Gehenna sprach, nicht diesen buchstäblichen Ort meinte, sondern ihn als Metapher für etwas anderes, weitaus Schlimmeres gebrauchte. Könnte er damit eine Hölle gemeint haben?

Nun, zu berücksichtigen ist, dass Jesu Zuhörer Juden waren und ihnen aus dem Alten Testament keine Hölle bekannt war. Im Gegenteil, sie wussten aus den Schriften, dass der Tod ein Zustand ohne Bewusstsein ist. Bestimmt kannten sie Texte wie den folgenden, der davon spricht, was mit dem Toten geschieht:

"Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts... Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Aus diesem Text ist unschwer zu erkennen, dass nach dem Tod ein Zustand der Nichtexistenz eintritt. Wenn es zur Zeit des alten Israels um die Androhung göttlicher Strafe ging, dann wurde schlimmstenfalls der Tod und niemals eine Qual in Aussicht gestellt!

Wieso hätte bei Jesu Zuhörern dann der Gedanke an ewige Qualen in einer Feuerhölle aufkommen sollen? Ein solcher Gedanke steht dem gerade zitierten Bibeltext aus Prediger 9:5,10 absolut entgegen! Überdies hätte Jesus niemals etwas gelehrt, was in Widerspruch zu den heiligen Schriften stand!

Und noch ein Gedanke, der ebenfalls dagegen spricht, dass Jesus hier von einer Hölle sprach. Wenn seine Zuhörer an die allseits bekannte Gehanna dachten, was assoziierten sie mit diesem Ort? Etwa Qualen durch Feuer? Ganz sicher nicht, denn die Gehenna war nicht dazu da, um Menschen zu quälen, sondern um Abfälle zu verbrennen. Mit dem Feuer der Gehenna assoziierten sie also Vernichtung, keine Qualen.


BabySinclair123  22.04.2025, 22:38
Matthäus 13:41-42
Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die da Unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern
Philipp59  23.04.2025, 06:25
@BabySinclair123

Hallo BabySinclair123,

dieser Text ist mir gut bekannt, doch spricht hier Jesus genausowenig von einem buchstäblichen "Feuerofen", wie von einem buchstäblichen Feuersee, wenn er von der Gehenna spricht.

Um zu einem genauen Verständnis der Heiligen Schrift zu gelangen, muss man immer den Kontext und die Gesamtaussage berücksichtigen und im Sinn behalten, dass sich die Bibel niemals in sich selbst widerspricht. Ebenso darf man nicht in jedem Fall von einer wörtlichen Bedeutung jeder biblischen Aussage ausgehen, da bestimmte Begriffe in der Bibel oftmals symbolhaft gebraucht werden.

Das trifft oftmals auch auf Texte zu, in denen von einem Feuer in Verbindung mit einem Strafgericht Gottes die Rede ist. In diesen Texten wird der Begriff "Feuer" nicht buchstäblich gebraucht sondern steht für die vollständige und ewig währende Vernichtung. Wieso kann man das sagen?

Einen Hinweis findet man in der Offenbarung, wo gezeigt wird, dass "Feuer" für den ewigen Tod steht. Dort steht:

"Doch die Feiglinge und die ohne Glauben und die widerlich Schmutzigen und Mörder und die, die sexuelle Unmoral oder Spiritismus praktizieren, und Götzendiener und alle Lügner, sie erwartet der Feuer- und Schwefelsee, das heißt der zweite Tod.“(Offenbarung 21:8).

Beachte bitte, dass in dem Text gezeigt wird, dass der Feuer- und Schwefelsee symbolisch für den "zweiten Tod" steht. Ebensowenig, wie man aus einem buchstäblichen See aus Feuer wieder herauskäme, kommt niemand, der den zweiten Tod erleidet, jemals aus diesem wieder frei. Wie schon gesagt, symbolisiert der Feuersee den ewigen Tod.

LG Philipp

Ja

Die Leute glauben das immer nicht.
Die meisten Verdammten haben das nicht geglaubt.
Wer diese Gefahr verharmlost oder meint, es gäbe sie nicht, den wird sie treffen.
Nicht weil er das nicht glaubt, sondern weil er dagegen deswegen in der Folge nichts unternimmt.

So grauenvoll die Hölle, so schön ist der Himmel.

Wer den Verschwörungstheorien gegen die Kath. Kirche glaubt, was die Lehre angeht, der tut nichts, um seine Sünden im Bußsakrament unter den vorgegebenen Voraussetzungen immer wieder loszuwerden. Das gilt auch für Katholiken, die das Angebot nicht annehmen.

Es sehr klug beizeiten immer wieder Gottes Angebot der unendlichen Barmherzigkeit so zu nutzen.

Ein schlimmer Gesell reißt 100 andere mit in die Höll'.

2 Tim 4,2 Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.
2 Tim 4,3 Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln;

Wer nicht will, dass es den sich immer wieder offenbarenden Gott gibt, hört gerne auf solche Lehrer.

2 Tim 4,4 und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden.

Es gibt Leute, die suchen die Wahrheit und andere suchen die Lüge.

Ja

Ich bin Christ, ich glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod. Ich glaube an ein Wiedersehen im Paradies. Ich glaube nicht, dass man nach dem Tod in einem anderen Körper ein anderes Leben auf der Erde hat (z. B. als Tier oder in einer anderen Familie).

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein ewiges Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ja

Und manchmal frage ich mich ist das Leben die Hölle eine art Prüfung besteht man kommt man durch den Tod in den Himmel?