Wie kann man im Himmel glücklich sein wenn man weiss dass die Geliebten in der Hölle leiden?

15 Antworten

Es gibt keine Hölle. An den Bibelstellen, wo man in Übersetzungen "Hölle" liest , steht

a) entweder Gehenna, das ist die Schlucht Ben Hinnom südlich von Jerusalem, wohinein während des tausendjährigen Königreichs Israels die Leichen der Übertreter des Gesetzes des Mose geworfen werden (Jesaja 66,24),

b) oder hebräisch Scheol oder griechisch Hades (von aides, unwahrnehmbar). Jonas war im Bauch des Seeungeheueres unwahrnehmbar, und die Toten sind im Grab im Unwahrnehmbaren wie sie ja als Menschen ohnehin nicht mehr wahrnehmbar sind.

Der Bibel sind auch die Wörter "Ewigkeit"und "ewig" völlig fremd; "aioon" steht geschrieben. Es ist mit: der Äon, die Äonen und äonisch zu übersetzen. Ein Äon ist ein langer Zeitraum mit Anfang und Ende.

Zum Abschluss der Äonen, bei der "Vollendung" (1 Kor 15,24), bekommen alle Menschen das unvergängliche Leben, denn Gott rettet alle Menschen, wie denn Jesus Christus für alle, zugunsten aller, starb (2 Kor 5,14; 1 Tim 2,5.6). Die jetzt schon Gläubigen (Auserwählten, Eph 1,4, denen Gott den Glauben geschenkt hat, Eph 2,8) sind zur Rettung und zum Dienst an den anderen "vorgezogen" (so wörtlich und konkordant in 2 Thess 2,13).

Zur Vertiefung und zum Nacharbeiten siehe auf www.biblischelöehre.de ("Was sagt denn die Heilige Schrift?") die Artikel "Gott ist der Retter aller Menschen", "Der alles bewirkende Gott", "Vom unfreien und vom freien Willen" und "Ewig?". Zur Unwahrnehmbarkeit der Toten siehe "Zwischen Tod und Auferstehung" und zu den Äonen "Übersicht über die Äonen" und die "Erläuterungen zur Graphik "Gott ist König der Äonen".

Tun sie ja nicht:

"Hölle und der Zustand der Toten

Hinsichtlich der Hölle und des Zustandes der Toten vertreten die Siebenten-Tags-Adventisten den Standpunkt des Annihilationismus: Sie betrachten den Tod als einen Zustand des Schlafs und begründen dies mit Bibelstellen wie Koh 9,5+6+10 EU. Sie lehren, dass ein Mensch die Zeit seines Todes nicht bewusst erlebt, und lehnen die Ansicht ab, dass die Menschen direkt nach dem Tod in den Himmel oder in die Hölle kommen (siehe 1 Thess 4,13ff EU). Diese Zeit endet mit der Auferstehung, die (im Falle der Gerechten) zur Wiederkunft Christi bzw. (im Falle der Gottlosen) nach dem Millennium (Offb 20 EU) geschieht. Es schließt sich dann das Jüngste Gericht an. Dieses endet für die Gottlosen nicht mit einer ewigen Qual in einer feurigen Hölle, sondern mit der endgültigen Vernichtung bzw. Auslöschung – wobei die formale Zugehörigkeit zu den Siebenten-Tags-Adventisten keine automatische Rettung bedeutet und auch Angehörige anderer Kirchen Rettung finden werden: Allein der lebendige Glaube an Jesus Christus als Erlöser und Herrn ist entscheidend, wobei die Gläubigen sich nicht anmaßen sollen, entsprechende Urteile über andere Menschen zu sprechen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenten-Tags-Adventisten

Ich habe mir hier jetzt alles bisherige durchgelesen. Es klingt danach, dass du die Gerechtigkeit Gottes und die Schwere der Sünde nicht verstanden hast. Die Schuld der Sünde ist so groß, dass die ewige Hölle die gerechte Strafe ist. Wer es in den Himmel geschafft hat, versteht dies. Daher stört es überhaupt nicht, dass andere in der Hölle sind. Denn diese sind einzig und allein durch eigene Schuld dort gelandet. Die Seelen im Himmel verstehen dies. Weil Gott sie erleuchtet. Was keine Gehirnwäsche oder Manipulation ist.

Im Übrigen weiß in diesem Leben niemand, wer in den Himmel kommt und wer nicht. Du kannst dir keineswegs sicher sein, dort hin zu gelangen. Ich meine hier an deinen Äußerungen eine Sichtweise zu erkennen, die vielleicht, eventuell, den Himmel versperren könnte. Du solltest da ganz dringend in dich gehen. Die Einstellung klingt für mich gefährlich. Insbesondere, weil du zu denken scheinst, die ewige Strafe sei ungerecht. Dann wäre aber Gott selbst ungerecht. Gott jedoch Ungerechtigkeit zu unterstellen ist meines Erachtens eine sehr schwere Sünde. Dasselbe gilt für die Unterstellung, Gott würde uns manipulieren oder eine Gehirnwäsche machen. Alles höchst gefährlich!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Elementarer  19.09.2023, 18:25
Insbesondere, weil du zu denken scheinst, die ewige Strafe sei ungerecht.

Das ist eine menschliche Sichtweise, die Gläubige ablegen sollten. Auch wenn wohl kaum kein Mensch so grausam sein wird, eine "ewige Hölle als die gerechte Strafe" ansehen wird. 

Abgesehen davon herrscht ja im Himmel nur Friede und Freude, was nur erreichbar ist, wenn die Himmelsinsassen keinen freien Willen mehr haben. Womit auch sowas wie Mitleid verhindert wird, da ja dieses Mitleid die Gerechtigkeit Gottes in Frage stellen würde - und das im Himmel!

Logischer Weise ist deshalb ein Mitleidsempfinden oder gar das Anzweifeln der ewigen Verdammnis als ungerecht "eine schwere Sünde". 

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Kibiz2  02.11.2023, 07:59

Religiöse Sadisten sind nicht einig über den Endsieg ihrer Lehren: Unwertes Leben wird entweder vernichtet, oder in der Hölle als Mega-Auschwitz weggesperrt.

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Es steht in der Bibel, dass wir nicht an die Vergangenheit denken werden, im Himmel.

Außerdem wirst Du Gott und den Himmel in voller Schönheit erleben, dann wirst Du kaum an die Gottlosen denken. Dann wirst auch an die Geheimnisse kommen, warum der Mensch in die Hölle kommt. Da Gott heilig und gerecht ist, wirst Du mit Ihm der gleichen Meinung sein.

Ansonsten wärst Du auch kein Christ.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin
Wie kann man im Himmel glücklich sein wenn man weiss dass die Geliebten in der Hölle leiden?

Ich glaube nicht, dass die Hölle ein Ort ist, sondern eher ein Geisteszustand, der ein Resultat davon ist, dass man im Dasein nach dem Tod das Gewissen nicht mehr verdrängen kann, sondern bis dahin hoffentlich gelernt hat, mit diesem im Einklang zu leben, was in Anbetracht eigener Fehler nur möglich ist, wenn man gelernt hat, ehrlich anderen zu vergeben. Dahingehend male ich mir selbst auch keine wirklich guten Chancen aus, denn ich bin zu vergesslich, als dass ich sicher sein könnte, dass ich ehrlich vergeben kann, auch wenn zum wirklichen Vergeben auch Vergessen gehört. Aber selbst wenn ich anderen vergeben kann, kann ich mir meine Fehlentscheidungen schon in meinem jetzigen Leben nicht vergeben, aber auch davon abgesehen ist mein gegenwärtiges Leben schon meine persönliche Hölle.