gab es ein Völkermord

ja gab es 71%
andere 29%

24 Stimmen

4 Antworten

ja gab es
Nicht desto trotz bin ich weiterhin ein treuer Kaiserreich Fan.

Allerdings scheint die Geschichte des Kaiserreiches nicht wirklich deine Kernkompetenz zu sein.

Bittere Armut in weiten Teilen der Bevölkerung und die Untertanen in sinnlose Kriege schicken blendest du einfach aus obwohl das eben auch zur Wahrheit gehört.

95000 ermordeter Herero und Nama kann man getrost Völkermord nennen.

Und wenn ich deine lächerlichen Antworten hier so lese, weißt du ja nicht mal was Völkermord ist.

Artikel II der Konvention definiert Völkermord als jede Handlung, "die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.

Also lass die Leute doch bitte mit deiner aufgeblasenen und dummen Definitionsnummer in Ruhe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lebenserfahrung + Berufserfahrung + Forschung

Gentleman711  19.06.2025, 00:18
Artikel II der Konvention definiert Völkermord als jede Handlung, "die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.

Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen als Resolution 260 A (III) am 9. Dezember 1948 beschlossen und trat am 12. Januar 1951 in Kraft.  Bis 2023 haben 153 Staaten diese ratifiziert, was schlussfolgernd hervorhebt, das auch noch heute Staaten solche Aktionen als legitim betrachten.

Die Bundesrepublik Deutschland erklärte ihren Beitritt am 9. August 1954. Die DDR folgte am 27. März 1973 unter Vorbehalt, wie alle Ostblockstaaten.

Zu der Zeit als die Konflikte in Süd-West-Afrika ausbrachen, gab es den Begriff Völkermord als Verbrechen noch gar nicht definiert. Es war im allgemeinen Verständnis der Völker rechtmäßig und eine Selbstverständlichkeit in der Kriegsführung Bevölkerungsgruppen, Rassen oder religiöse Gruppen zu liquidieren. Auch noch heute betrachten viele Menschen diese Vorgänge im eigenen Land oder Kolonien als eine damals legitime notwendige Vorgehensweise zu Festigung ihrer damaligen Vormachtstellung oder zur Erschießung von Land und Ressourcen. Dies führt auch zu dem damit verbundenen Patriotismus heutzutage. Als Beispiele, Belgien-Kongo (Kolonialkrieg). Teilweise Ausrottung von Indianern in Amerika, Australien (britische Kronkolonie) Vertreibung und Dezimierung der Urbevölkerung (Aborigines), Opiumkriege Britisches Empirie gegen China, Niederschlagung des Boxeraufstandes und Teilkolonialisierung von China durch Großbritannien, Deutsches Reich, Frankreich, Japan, Amerika und Russland. Südafrika (britische Kronkolonie) gegen die Urbevölkerung etc. Von Kannada, Portugal und andere Staaten will ich hier gar nicht erst anfangen.

Du kannst also spätere Erkenntnisse der Völkergemeinschaft nicht auf die damalige Zeit projektieren, egal wie heute das Ergebnis angesehen wird.

dinonio  19.06.2025, 06:28
@Gentleman711

Ändert für mich jetzt nicht wirkl7xh viel aus heutiger sicht ist es Völkermord.

Nur weil es damals keine internationalen Beschlüsse gab ändert das ja nicht die Tatsachen.

Es ändert auch nichts, dass an anderen Orten dieser Welt ähnlich gehandelt wurde. Denn um die anderen ging es in der Frage nicht.

Ich wüsste auch nicht wie der Völkermord an anderen Volksgruppen, den Völkermord an den Herero rechtfertigen sollte.

Mitscher45  19.06.2025, 07:58
@Gentleman711

Der Völkermord wurde bereits damals kritisiert und als das betrachtet, was er war, Massenmord.

Insgesamt stieß das Morden in der deutschen Öffentlichkeit auf massive Kritik.[61] Wenige Tage nach dem Eintreffen der trothaschen Proklamation vom 2. Oktober 1904 in Berlin – der Postweg für amtliche Dokumente aus dem Sandfeld dauerte damals gute sechs Wochen – beschloss die Reichsregierung, dass die Proklamation zurückzunehmen sei. Dennoch sollte es noch bis Dezember dauern, bis alle beteiligten Behörden und Dienststellen, die im Kaiserreich vielfach wenig kooperierten, die gefassten Beschlüsse endlich umsetzten. Während der damaligen Debatten im Reichstag wurde die Kriegführung des Generals unter anderem von dem SPD-Führer August Bebel angeprangert: „Eine solche Kriegsführung kann jeder Metzgerknecht treiben, dazu braucht man nicht General oder höherer Offizier zu sein.“[62] In der Sitzung vom 2. Dezember 1905 verlas der sozialistische Abgeordnete Georg Ledebour Teile aus Trothas „Proklamation“ vom 2. Oktober 1904 (s. o.) und stellte fest, dass sie auf „die Vernichtung und Ausrottung der Eingeborenen“ hinauslaufe.[63] Trotha, der zur Beendigung des Krieges „die Nation als solche vernichtet“ oder „aus dem Lande gewiesen“ sehen wollte (Brief an den Generalstab vom 4. Oktober 1904), wurde zur Umkehr gezwungen.

Gentleman711  19.06.2025, 09:30
@dinonio
Ändert für mich jetzt nicht wirkl7xh viel aus heutiger sicht ist es Völkermord.

Das dies aus heutiger Sicht Völkermord ist, bestreitet niemand, nur man sollte akzeptieren das dies damals Normalität war und deshalb heute diesen Völkern, welche so gehandelt haben, kein Vorwurf gemacht werden kann. Kolonialisierung, Sklaverei (auch versteckt) war im Denken der Menschen so fest mit positiven Aspekten belegt und als Normal angesehen, wie heute die Menschenrechte.

Nur weil es damals keine internationalen Beschlüsse gab ändert das ja nicht die Tatsachen.

Es lag doch in keinem Interesse der vorherrschenden Mächte, so etwas zu ächten, denn auf derartigen Vorgehensweisen beruhte ihre Macht. Erst nach den 2. Weltkrieg wurde dies beschlossen (wie zuvor erwähnt, Vereinte Nationen) weil auch bei den Machthabern dieser Welt hohe Verluste zu beklagen waren. Es ging dabei nur um ihren eigenen Schutz, nicht um den Schutz von Entwicklungsländern.

Es ändert auch nichts, dass an anderen Orten dieser Welt ähnlich gehandelt wurde. Denn um die anderen ging es in der Frage nicht.

Jetzt wirst du Kleinteilig, denn der Kampf gegen die Hereros ist nur ein unbedeutender Anteil bei der Unterwerfung anderer Völker, durch das Recht des Stärkeren weltweit. Es war einfach eine Handlung, wie sie überall auf der Welt passierte und dem Zeitgeist entsprach. Für die Menschen der Industrieländer/Kolonialmächte waren diese Menschen keine Menschen, sondern Wilde oder auch exotisches Ungeziefer, mit dem man machen konnte, was man wollte, da diese Menschen als Eigentum der Krone betrachtet wurden. Dafür kann man diese Menschen/Staaten, ihr Denken und das Vorgehen nicht verurteilen. Auch, wenn wir aus heutiger Sicht das anders sehen.

Ich wüsste auch nicht wie der Völkermord an anderen Volksgruppen, den Völkermord an den Herero rechtfertigen sollte.

Aus damaliger Sicht waren die Handlungen gegen die Hereros nur eine Maßnahme zum Schutz der deutschen Siedler. Der gesamte Konflikt basierte auf einer Rinderseuche, gegen die Tiere der Hereros keine Immunität hatten, die Rinder der Siedler aber geimpft überlebten. Um sich neue resistente Rinder zu beschaffen (aus Unkenntnis) wurden die deutschen Siedler überfallen und ausgeraubt. Das führte zum Einsatz der deutschen Schutztruppen, mit dem uns bekannten Ausgang des Konfliktes. Aus damaliger Sicht eine berechtigte Handlungsweise, auch wenn wir heute sagen, diese hätte vermieden werden können. Damals war es rechtens.

Mir geht es nicht um die Rechtfertigung/Relativierung, sondern um die Betrachtungsweise der damaligen Zeit. Man kann nicht mit heutigen Augen, die Vergangenheit verteufeln, nur weil wir heute andere Ansichten haben. Wer kann heute schon sagen, wie in der Zukunft über uns geurteilt wird, vielleicht ist Sklaverei wieder an der Tagesordnung oder Umweltschutz das Maß aller Dinge, dem sich alles bedingungslos unterzuordnen hat. Wer kann das sagen, was für Ansichten in der Zukunft relevant sind.

Gentleman711  19.06.2025, 09:52
@Mitscher45

Wow, Danke an Wikipedia.

Natürlich gab es Kritik, aber nicht im Großteil der Bevölkerung, sondern von der Liken Opposition, Selbst im Römischen Reich gab es Kritik an der Sklaverei, oder in Großbritannien als Stimmen gegen die Ausweitung des britischen Empirie laut wurden, was aber nicht in den breiten Kreisen zu einem Umdenken führte. Als von Trotha mit der Beendigung seiner Maßnahmen beauftragt wurde, war die Ordnung im Schutzgebiet wieder hergestellt. Sodass, dieser Befehl kaum Auswirkungen hatte.

Mitscher45  19.06.2025, 10:11
@Gentleman711

Für das arrogante "wow, danke an Wikipedia" gibt es doch direkt ein Igno.

Im Dreck suhlen darfst du dich alleine.

Mitscher45  19.06.2025, 15:36
@Mitscher45

P.S. Das bedeutet ich kann etwaige Antworten von ignorierten Nutzern nicht lesen. Das Nachtreten kannst er sich also auch sparen. :)

Nächstes Mal einfach höflich und sachlich bleiben. Auch wenn es offensichtlich schwer fällt.

Falls er mich jetzt auch ignoriert hat, ok. Nennt man win-win Situation.

ja gab es

Die Verfolgung der Herero und Narma war nach heutigen Massstäben ein Völkermord.

ECCHR: Völkermord

Darin ist Völkermord als Verbrechen definiert, das durch die Absicht gekennzeichnet ist, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise auszulöschen

Der Mord an den Herero wurde auch damals bereits kritisiert

Völkermord an den Herero und Nama – Wikipedia

Insgesamt stieß das Morden in der deutschen Öffentlichkeit auf massive Kritik.[61] Wenige Tage nach dem Eintreffen der trothaschen Proklamation vom 2. Oktober 1904 in Berlin – der Postweg für amtliche Dokumente aus dem Sandfeld dauerte damals gute sechs Wochen – beschloss die Reichsregierung, dass die Proklamation zurückzunehmen sei. Dennoch sollte es noch bis Dezember dauern, bis alle beteiligten Behörden und Dienststellen, die im Kaiserreich vielfach wenig kooperierten, die gefassten Beschlüsse endlich umsetzten. Während der damaligen Debatten im Reichstag wurde die Kriegführung des Generals unter anderem von dem SPD-Führer August Bebel angeprangert: „Eine solche Kriegsführung kann jeder Metzgerknecht treiben, dazu braucht man nicht General oder höherer Offizier zu sein.“[62] In der Sitzung vom 2. Dezember 1905 verlas der sozialistische Abgeordnete Georg Ledebour Teile aus Trothas „Proklamation“ vom 2. Oktober 1904 (s. o.) und stellte fest, dass sie auf „die Vernichtung und Ausrottung der Eingeborenen“ hinauslaufe.[63] Trotha, der zur Beendigung des Krieges „die Nation als solche vernichtet“ oder „aus dem Lande gewiesen“ sehen wollte (Brief an den Generalstab vom 4. Oktober 1904), wurde zur Umkehr gezwungen.

Ähnliches machten die Deutschen auch in Deutsch-Ostafrika.

Maji-Maji-Aufstand – Wikipedia

ja gab es

Ja, den gab es wirklich. Ist keine Verschwörung

Woher ich das weiß:Hobby – Habe Interesse an sowas :-)