Diskussion zum Völkermord Herero und Nama?

4 Antworten

Moderator: Einleitung: Ladies and Gentlemen, wir sind hier zusammengekommen, um eine wichtige Diskussion über die Entschädigung der Herero und Nama zu führen. Diese Diskussion ist von großer Bedeutung, da es um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser Gemeinschaften geht. Wir haben heute drei Gruppen, die ihre Standpunkte vertreten werden. Gruppe A ist gegen Entschädigung, Gruppe B sagt, dass nur Betroffene entschädigt werden sollten, aber die sind bereits tot, und Gruppe C sind die Herero und Nama selbst.

Argumente für Gruppe A:

  1. Entschädigung ist unnötig, da die Verbrechen, die begangen wurden, bereits lange her sind.
  2. Eine Entschädigung würde ein falsches Signal an andere Gruppen senden, die ebenfalls Ansprüche stellen könnten.
  3. Es ist unfair, die heutige Generation für Verbrechen verantwortlich zu machen, die vor über 100 Jahren begangen wurden.

Argumente für Gruppe B:

  1. Die Verbrechen, die begangen wurden, waren schwerwiegend und verdienen eine angemessene Entschädigung.
  2. Die Herero und Nama sind direkte Opfer und haben ein Recht auf Entschädigung.
  3. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für das Leid, das den Herero und Nama zugefügt wurde.

Argumente für Gruppe C:

  1. Eine Entschädigung ist notwendig, um das Leid und die Verletzungen zu heilen, die den Herero und Nama zugefügt wurden.
  2. Eine Entschädigung ist ein Symbol für Anerkennung und Wertschätzung für die Herero und Nama und ihre Kultur.
  3. Eine Entschädigung ist ein Schritt in Richtung Versöhnung und einer besseren Zukunft für die Herero und Nama.

Fragen:

  1. Kann Gruppe A erklären, warum sie der Meinung ist, dass Entschädigung unnötig ist?
  2. Kann Gruppe B ausführen, warum sie glauben, dass nur betroffene Personen entschädigt werden sollten?
  3. Kann Gruppe C erklären, was für sie die Bedeutung einer Entschädigung darstellt?
  4. Wie würde Gruppe A reagieren, wenn man argumentiert, dass eine Entschädigung ein Symbol für Gerechtigkeit und Wiedergutmachung ist?
  5. Wie sieht Gruppe B eine mögliche Lösung für die Tatsache, dass die betroffenen Personen bereits tot sind?
  6. Was denken die Mitglieder von Gruppe C über die Argumente von Gruppe A und B?
  7. Wie könnte eine Entschädigung praktisch umgesetzt werden, wenn sie von allen Seiten unterstützt würde?
  8. Was denken die Mitglieder von Gruppe A über die Bedeutung der kulturellen Anerkennung für die Herero und Nama?
  9. Was wäre für die Mitglieder von Gruppe B eine angemessene Form der Entschädigung?
  10. Was könnte die Mitglieder von Gruppe C tun, um ihre Forderungen nach Entschädigung zu untermauern?
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Germanistik & Geschichte
Anonym63828 
Fragesteller
 30.01.2023, 08:00

Vielen dank !!

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Wie es wirklich war, nicht wie es in das moderne Narrativ passt....

Bild zum Beitrag

Ein anderer User hat eine schöne Abhandlung zu diesem Thema geschrieben und ich erlaube mir diesen zu zitieren:

Ich will mich bemühen, einiges richtig zu stellen und etablierte Vorurteile auszuräumen. Beginnen wir mit Deutsch-Südwest. Dort brachten die Wohltätigkeit der deutschen Missionare, die Einfuhr neuer Lebensmittel, der Ausbau der Garten- und Viehwirtschaft sowie das Dienstverhältnis bei weißen Siedlern eine bis dato ungekannte Versorgungssicherheit. Die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung war zuvor durch Dürren stets kritisch gefährdet gewesen. Hungersnöte mit tausenden Toten gab es dort seit der deutschen Siedlung nicht, obwohl z. B. 1903 ein ausgesprochen dürres Jahr war. Anders mag das etwa in Deutsch-Ostafrika gewesen sein, wo der einseitige Fokus auf die Plantagenwirtschaft sowie der Boom in den Küstenregionen möglicherweise zur Verarmung der Bevölkerung im Hinterland führte. Mangels Quellen wissen wir jedoch nur wenig über die Verhältnisse in vorkolonialer Zeit.

Der Aufstand der Herero 1904 bis 1907

Die Gründe für den Aufstand in Deutsch-Südwest werden in der üblichen Historiographie nicht richtig wiedergegeben. Selbst in der Mainstreamforschung ist mittlerweile anerkannt, dass die Landfrage nicht der zentrale Kriegsgrund war. 1903 war der größte Teil des Landes noch in der Hand der Eingeborenen. Allein die Herero besaßen in Zentralnamibia ein riesiges Kerngebiet von der Größe Islands, etwa 100.000 km2. Es bestand keine akute Landnot. Ihnen wurde das Land auch nicht weggenommen. Die Häuptlinge verkauften es selbst aus freien Stücken. Enteignungen gab es in Friedenszeiten nicht. Gouverneur Leutwein schreibt in seinem Bericht von 1904 dazu: “Sie [die Häuptlinge] wurden durch die Regierung vor Übervorteilung durch Weiße tunlichst geschützt. Sie erhielten das verkaufte Land unter Kontrolle der Regierung ausreichend bezahlt, und schließlich noch Regierungssubventionen…“

Der Aufstand begann mit der Ermordung hunderter deutscher Siedler – auch Frauen und Kinder - durch die Herero. Fragwürdig ist vieles, z. B. die Darstellung, wonach angeblich tausende Herero infolge des „Schießbefehls“ in der Omaheke umgekommen seien. Wann, wie und in welcher Zahl die Herero starben, wissen wir aber nicht. Fest steht, dass der Stamm aus eigener Initiative in das Sandfeld zog, wohl in dem Wissen, dass der Feind ihm dorthin nicht folgen konnte. Die Deutschen besetzten nur die großen Wasserstellen am Wüstensaum und verweigerten zeitweise die Aufnahme von Gefangenen, weil sie aufgrund von Krankheiten und Versorgungsengpässen selbst in einer sehr misslichen Lage steckten. Ob das ein geplanter Völkermord war ist selbst unter etablierten Historikern umstritten.

Der SPIEGEL hat den Namibiadeutschen Hinrich Schneider-Waterberg interviewt, einem unabhängigen Historiker, der Tausende Dokumente gesammelt und in seinem Buch Der Wahrheit eine Gasse dokumentiert hat:

https://www.spiegel.de/spiegel/voelkermord-an-den-hereros-in-deutsch-suedwestafrika-a-1098649.html

Er schreibt: „[Der] Schießbefehl war eine lokalisierte, defensive, notbedingte Drohmaßnahme, deren Bedeutung für und die Auswirkung auf den Hererokrieg unangemessen überschätzt wird, weil sie unter den Herero nicht bekannt wurde, da sie nicht zur Ausführung kam und weil sie zurückgenommen wurde.“

Schneider-Waterberg selbst ist – im Gegensatz zu den Hofhistorikern, die das unselige Narrativ vom angeblichen „Völkermord“ am Leben halten – selbst mit der Hererosprache vertraut:

https://www.namibiana.de/de/der-wahrheit-eine-gasse-zur-geschichte-des-hererokrieges-in-deutsch-suedwestafrika-1904-1907-teil-1-und-2.html

Über die Versorgungslage erfahren wir etwas durch die Schilderungen der Siedler. Die Herero besaßen keine rationelle Vieh- oder Vorratswirtschaft, betrieben darüber hinaus kaum Garten- oder Ackerbau. In der Trockenzeit war Hunger stets der Normalzustand, weil die Rinder in Ermangelung saftiger Weide nicht mehr genug Milch gaben. Feldkost wurde ebenso knapper. Besonders schlimm war die Lage, wenn es in der Regenzeit wenig Niederschlag gegeben hatte oder wenn der Regen länger auf sich warten ließ als üblich. Else Sonnenberg, die wenige Zeit vor dem großen Aufstand in der Region Waterberg siedelte, schreibt: „Man versteht, wie in dieser Hungerszeit der Verkehr mit den mit Kost handelnden Weißen eine dringende Notwendigkeit ist und dass überhaupt die Eingeborenen in dürren Zeiten ohne die Hilfe der Weißen in die größte Not geraten würden.”

Selbst Hofhistoriker, wie z. B. Helmut Bley in seinem Standardwerk „Kolonialherrschaft und Sozialstruktur in Deutsch-Südwestafrika 1894-1914" widersprechen dieser Ansicht nicht und meinen, dass „der Rückzug in das Dienstverhältnis in diesem durch Dürre Hungersnöten leicht ausgesetzten Land eine neue ungewöhnliche Sicherheit [gab]."

Das führt uns zur Landfrage. Es stimmt nicht, dass die Herero auf immer engerem Raum zusammengedrängt und damit zur Kriegserklärung genötigt wurden. Bley schreibt: „Es bestand 1903 keine akute Landnot der Herero als ganzes Stammesgefüge, und es gab weder einen gezielten politischen Vorstoß in jenem Zeitpunkt noch eine besondere Beschleunigung in der Landfrage. [...] Entscheidend waren weniger die faktischen Verluste als die Tatsache, dass die Hererogroßleute ihre Stellung und die Zukunft ihres Stammes bedroht sahen.”

Schneider-Waterberg gehört zu den wenigen Menschen, die Einblick in von Trothas Tagebuch erhalten haben und er hat in gründlicher Archivarbeit bisher verloren geglaubte oder unbekannte Quellen erschlossen, wie z. B. die vertraulichen Berichte britischer Militärattachés in Deutsch-Südwest.

Weitere Historiker, die beim Hereroaufstand nicht von Genozid sprechen, sind z. B. Hermann Hiery, Jan von Flocken, Horst Gründer, Ernst Nolte, Brigitte Lau. Dann gibt es noch solche, die den Begriff „Völkermord” zwar nicht rundheraus ablehnen, wohl aber bezweifeln, ob das Massensterben von den Deutschen vorab geplant und als politisches Ziel beabsichtigt war, wie Matthias Häussler und Andreas Eckl. Die Ansicht vom „Völkermord” ist zwar leider immer noch in vielen Historikerschulen verbreitet, um nicht zu sagen Mainstream, aber keineswegs Konsens. Es gibt dazu eine lebhafte Debatte und den verbissensten Genozid-Propagandisten wie etwa Jürgen Zimmerer, fällt es immer weniger leicht, ihre Kritiker als „Nazis“ oder „Spinner“ abzutun.

Die Sklavenhändler-Revolte 1888 bis 1890

Nun zu Deutsch-Ostafrika. Die Niederschlagung der Sklavenhändlerrevolte, auch als Araberaufstand bekannt, stellt faktisch eine der größten Ruhmestaten der deutschen Kolonialgeschichte dar. H. F. von Behr, der Verfasser der Kriegsbilder aus dem Araberaufstand in Deutsch-Ostafrika (1891), war während dieser Revolte Offizier in der Schutztruppe Hermann von Wissmanns. In diesem Buch beschreibt von Behr die Vorgeschichte Ostafrikas:

„Die Ostküste des großen afrikanischen Continents hat schon früh mit den Culturvölkern des Alterthums in Berührung gestanden. Auf den alten ägyptischen Grabmälern sehen wir bildliche Darstellungen, welche sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf dieses Gebiet beziehen. Phönizier und Juden unternahmen um das Jahr 1000 v. Chr. Handelsexpeditionen nach dem Ophirlande, welches wol ebenfalls an der Ostküste Afrika zu suchen ist, und brachten reiche Erzeugnisse aus diesen Ländern in ihre Heimat zurück. Nach der Ausbreitung des Islams ergriffen die Araber, welche schon früh Eroberungszüge längst der Küste des Indischen Ozeans unternommen hatten,, dauernd Besitz von der Ostküste Afrikas und gründeten eine Anzahl kleiner Sultanate, von denen die bedeutendsten Mombas und Quiloa waren.

Nach der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien durch Vasco da Gama setzen sich auch die Portugiesen zeitweilig in diesen Gebieten fest, um Zwischenstationen für ihren ostindischen Handel zu haben. Aber nach dem Niedergange der Seemacht der Portugiesen und nach der Auflösung des großen Colonialreiches gingen auch diese Besitzungen in Ostafrika wieder an die Araber verloren. Im Jahre 1698 eroberten die Imame von Maskat die ganze Küste von Mombas bis zum Rowuma. Der arabische Einfluß breitete sich schnell über die ganze Küste aus. Die schwächlichen und unkriegerischen N*gerstämme wurden unterjocht und ausgesogen und verfielen der Sklaverei. Von den Küstenplätzen aus wurden förmliche Jagdzüge unternommen, auf welchen die Schwarzen scharenweise eingefangen und auf den Märkten von Mombas und Quiloa verhandelt wurden. Ostafrika versah das ganze osmanische Reich mit der lebenden schwarzen Waare. Mit der Entvölkerung der Küstengebiete gingen auch die ersten Anfänge einer Cultur wieder verloren. Große Landstrecken, welche früher dicht bewohnt und bebaut waren, lagen jetzt öde und verwüstet da. Die noch übrigbleibende Bevölkerung lebte im Busch versteckt, ängstlich jede Annäherung an die Araber vermeidend. Da nun die Küstengebiete nicht mehr ausreichten, um die große Nachfrage des Orients nach N*gersklaven zu decken, so drangen die arabischen Sklavenhändler immer weiter vor in das Innere Afrikas, bis an die Seen und darüber hinaus. Hier im Herzen Afrikas bildeten sich starke arabische Colonien, wie Tabora, Njangwe und Udjidji, wo reiche Araber sich ganz niederließen und gestützt auf den größten Terrorismus eine bedeutende Machtstellung einnahmen.“

H. F. von Behr führt weiter aus, dass die Araber im Laufe der Zeit wohl ganz Schwarzafrika für ihren Sklavenhandel erschlossen hätten, wären nicht die Europäer dazwischen getreten. Der Sieg der deutschen Schutztruppe unter Hermann von Wissmann über Buschiri bin Salim (Hassan Buschiri), den Anführer der revoltierenden Sklavenhändler, wird von der gegenwärtigen antideutschen Historiographie leider vollständig umgelogen zu einer brutalen Niederschlagung eines „Aufstandes der ostafrikanischen Küstenvölkerung“!

H. F. von Behrs ungemein lesenswertes Buch kann im Internet abgerufen werden: https://ia800208.us.archive.org/18/items/kriegsbilderausd00behruoft/kriegsbilderausd00behruoft.pdf

Weitere Literatur von Zeitzeugen ist ebenfalls im Netz greifbar, etwa:

Rochus Schmidt - Geschichte des Araber-Aufstandes in Deutsch-Ostafrika (1892)

Oscar Baumann - In Deutsch-Ostafrika während des Aufstandes (1890)

Die Maji-Maji-Rebellion 1905 bis 1907

Die Maji-Maji-Rebellion wird von Hofhistorikern oft als „Freiheitskampf“ der ostafrikanischen Bevölkerung dargestellt. Nichts könnte der Wahrheit ferner sein. Tatsächlich kämpften auf Seiten der Aufständischen unter anderem auch Ngoni-Warlords, die notorische Sklavenhändler waren. Davon abgesehen handelte es sich auch nicht um eine landesweite Erhebung – viele Einheimischen, wie die Wahehe, hielten zu den Deutschen und kämpften erbittert gegen die Aufständischen. Im Wesentlichen war es ein Krieg, den kolonisierte indigene Völker untereinander austrugen. Weiße Kolonisten waren nur in den Offiziersreihen vertreten.

Bei diesem „Aufstand“ wurden schwarze muslimische Bewohner von arabischen Sklavenhändlern, die ihre nach der Niederlage von 1890 verlorene Machtstellung wieder zurückgewinnen wollten, zunächst gegen die christlichen deutschen Missionare sowie gegen indische Händler in küstennahen Städten wie Nandete und Kibata aufgestachelt. Viele Deutsche und Inder, aber auch bereits christlich missionierte Schwarze sowie sogar einige Araber wurden in der frühen Phase dieses Aufstandes ermordet. Viele deutsche Stationen wurden überrannt und Geistliche, Ärzte und andere niedergemetzelt. Am 30. August 1905 jedoch schafften es nur 5 Deutsche, zusammen mit 60 Askari-Kriegern die Station von Mahenge, in der sich auch einige unbewaffnete Araber befanden, gegen wahrscheinlich über 20.000 größtenteils mit Speeren, teilweise aber auch schon Gewehren bewaffnete aufständische Krieger zu verteidigen – wahrscheinlich der größte Unterzahl-Sieg der bekannten Weltgeschichte überhaupt, der möglich war durch die Nutzung zweier moderner Maxim-Maschinengewehre. Die Deutschen und ihre treu ergebenen Askari kämpfen um ihr nacktes Überleben, wären sie doch im Falle einer Gefangenahme durch die Aufständische grausam zu Tode gefoltert worden wie dies anderen zuvor geschehen war. Den Aufständischen war von den Arabern zuvor eingeredet worden, durch das Trinken von Zauberwasser (Maji-Maji) wären sie unverwundbar und somit unbesiegbar. Viele hunderte Afrikaner haben durch diese auf die animistische Wundergläubigkeit der Eingeboren setzende arabische Lüge ihr Leben verloren.

Durch das Desaster der Aufständischen bei Mahenge wendete sich das Blatt zugunsten der Deutschen und die Aufständischen konnten im Laufe der nächsten Monate zurückgedrängt und schließlich besiegt werden. Missionare berichteten von über 5.000 Schwarzen, die in der Provinz Ungoni während des Aufstandes verhungert seien. Solche Berichte haben spätere marxistische „Historiker“ in freier Phantasie dann ausgeschmückt zu genozidalem Massensterben mit bis zu 300.000 Toten – ohne auch nur die geringsten Hinweise, geschweige denn Beweise.

Die Völkerschauen

Was die Völkerschauen angeht, so ist es einfach nicht richtig, davon auszugehen, die Deutschen hätten damit nur ihre vermeintliche Überlegenheit zelebriert und sich gar nicht für fremde Kulturen interessiert. In einer Zeit ohne Internet oder Flugzeuge muss der Kontakt mit solch „exotischen” Völkern etwas Magisches an sich gehabt haben, das für uns heute nur schwer nachvollziehbar ist. Die Darsteller hat man auch nicht wie Sklaven oder gar Zootiere behandelt, das ist völliger Unsinn. Carl Hagenbeck hat sie mit Verträgen engagiert, in denen Bezahlung, Art der Tätigkeit, Unterbringung, medizinische Versorgung und Verpflegung geregelt waren.

Resümee

Insgesamt gewinnt man keine gute Meinung über die antideutschen Hofhistoriker, die zwar immer neue Bücher produzieren, deren Inhalt aber stets nur im Abschreiben bzw. neu Formulieren der Lügen besteht, die ein anderer bereits abgeschrieben hatte und die durch diese ebenso simple wie perfide Methodik den Eindruck zu erwecken suchen, eine erdrückende Wust an belastenden Werken würde die deutsche Kolonialgeschichte zu Recht belasten. Doch ihnen steht eine wachsende Zahl an unabhängigen und wirklich wahrheitssuchenden Historikern gegenüber, die mit den antikolonialen Lügen aufräumen. Auch ausländische Historiker wie z. B. der Portland-Professor Bruce Gilley gehören dazu. Prof. Gilley hat gezeigt, dass die Märchengeschichten vom angeblichen massenmörderischen deutschen Kolonialismus mit dem tatsächlichen Geschehens nichts zu tun hatten und die Genozid-Narrative der marxistischen „Geschichtsschreibung“ nur aufgrund der völligen Geschichtsvergessenheit breiter Massen eine Chance hatten. In „The case for colonialism“ räumt Prof. Gilley gründlich auf mit diesen grundfalschen Narrativen:

https://web.pdx.edu/~gilleyb/2_The%20case%20for%20colonialism_at2Oct2017.pdf

 

 - (Schule, Geschichte, Name)
Achduauchhier  29.01.2023, 23:49

Ich finds ja immer genial wenn Antworten gegeben wurde auf Fragen, die garnicht gestellt wurden. Der FS soll im Unterricht als Moderator Fragen stellen. Stattdessen lieferst du eine Antwort die deinem tendenziell rechten Narrativ entspricht.

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Eisenklinge  30.01.2023, 00:05
@Achduauchhier
Ich finds ja immer genial wenn Antworten gegeben wurde auf Fragen, die garnicht gestellt wurden.

Das ist schön, dass du das toll findest. In diesem Fall hatte ich mir erlaubt einige Fakten beizusteuern um dem Fragesteller zu helfen. Um als Moderator die richtigen Fragen stellen zu können, sollte man sich rudimentär mit der Thematik vertraut machen. Insofern hatte ich mir erlaubt ein wenig zum Kolonialismus und den Herero beizutragen.

die deinem tendenziell rechten Narrativ entspricht.

Das ist Blödsinn, im Gegenteil ist die Antwort narrativstörend, weil sie dem woken Zeitgeist widerspricht. Das hat absolut nichts mit meiner politischen Auffassung zu tun. Politik ist im Hier und Heute verankert. Die Geschichte im Vergangenen. Das eigene politische Denken sollte man unbedingt aus der Betrachtung von Geschichte außen vor lassen - es behindert den Erkenntnisgewinn. Auch, und das sage ich ebenfalls immer wieder, sollten moderne Maßstäbe nicht auf historische Personen oder Ereignisse angelegt werden, die eigenen Empfindungen oder Vorstellungen nicht zum Raster zur Bewertung von Geschichte dienen.

Diese Ereignisse liegen 120 Jahre zurück und mir ist eine wirklichkeitsnahe Betrachtung lieber als eine politisch-beeinflusste. Es geht ausschließlich um die historischen Fakten. Diese sind benannt und nicht zu widerlegen.

Aber dennoch danke für dein kritisches Nachhaken.

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Achduauchhier  30.01.2023, 00:20
@Eisenklinge

Meine Auffassung von Geschichte bzw. Politik ist verhältnismäßig gegenläufig. Natürlich sollte eine objektive Betrachtung nicht auf Basis heutiger Gegebenheiten basieren. Andersherum sollte aber die Geschichte durchaus Einfluss auf die heutige Politik haben. Letztendlich findet und sollte auch eine Wertung stattfinden, sowohl aus historischer als auch aus gegenwärtiger Sicht.

Bevor ich mich zu einer Aussage verleiten lasse, wie oben dargestellt, berufe ich mich nicht ausschließlich auf eine Aussage. Wenn ich dich für stramm rechts halten würde, würde ich das so benennen.

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Eisenklinge  30.01.2023, 08:19
@Achduauchhier

Wer die Geschichte nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten. Ich stimme dir also zu und es wäre auch unsinnig zu glauben, längst vergangene Ereignisse spielten keine Rolle mehr. Die Schlacht auf dem Amselfeld von 1389 ist genauso im kollektiven Gedächtnis der Serben verankert wie der Holodomor bei den Ukrainern und beide Ereignisse prägen durchaus die Gegenwart. Allerdings sollte man nicht voreilige Schlüsse ziehen und nicht immer sind historische Ereignisse so eindeutig, so auch Kolonialismus, kriegerische Konflikte, welche oft viel facettenreiche sind sowohl was die historische Komplexität als auch die moderne Betrachtung angeht.

Da über einige historische Ereignisse und Epochen oft sehr einseitig bis verfälschend berichtet, gesprochen und unterrichtet wird (wobei es nicht immer um moralische, politische Sichtweisen gehen muss) , ist eine differenzierte Betrachtung und Richtigstellung unabdingbar. So halte ich die Diskussion über den Hereoaufstand für eine künstliche, hoch moralisierte Debatte die viel mit heutigen Befindlichkeiten, Begehrlichkeiten zu tun hat und nur wenig mit dem tatsächlichen Ereignis.

Geschichte darf nicht instrumentalisiert werden um aktuelle Debatten zu führen, sondern sollte möglichst rational betrachtet werden.

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Fragen könnten sein:

Wer ist grundsätzlich berechtigt, Entschädigungszahlungen zu erhalten?
Welche Form von Entschädigung kann heute gegenüber indigenen Völkern geleistet werden?
Wie könnte Wiedergutmachung aussehen?
Kann man Völkermord „Wiedergutmachen“?
Was könnten wirksame Präventionsschritte für die Zukunft sein?
Inwiefern fühlst du dich heute als Nachkomm*in noch durch den Völkermord betroffen/eingeschränkt?
Inwiefern belastet der Völkermord deine eigene familiäre Historie?
Fühlst du dich gehört/gesehen?
Wann ist Wiedergutmachung gut gemeint aber nicht gut gemacht?
Könnte Wiedergutmachung in Form von Sach- oder Wirtschaftsgütern auch negative Einflüsse auf die wirtschafliche und kulturelle Entwicklung des Landes haben? (Gute Beispiele sind dabei Entwicklungshilfe, die oft gut gemeint aber nicht gut gemacht war und kleine Betriebe zerstört hat)


Anonym63828 
Fragesteller
 29.01.2023, 22:01

Danke!!!

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Vorab : Meinen Respekt. Es ist in höchstem Maße schwierig, sich mit dieser abscheulichen Episode deutscher Kolonialvergangenheit zu befassen.

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Der Hererozid ist wirklich geschehen. Hierzu gibt es zahlreiche Veröffentlichungen.

Die mit der Frage der Rechtmäßigkeit von Kompensationen verknüpfte Problematik ist die der Gerechtigkeit.

Hier ergibt sich eine Divergenz : Die heute lebenden Deutschen sind unschuldig, die massenweise gemorderten Nama und Herero sind tot, und es ist die direkte Herstellung von Gerechtigkeit nicht möglich.

Die Prüfung, welche anderen Formen es gibt, wird vermutlich erfolglos bleiben, finanzielle oder Entwicklungshilfe sind die einzigen Formen von Kompensation.

Auch der Vergleich hilft nicht weiter, denn Wiedergutmachungszahlungen sind nicht nur ein heikles Thema, sondern wurden zudem selten in einem solch umfangreichen Ausmaß geleistet, dass man schließen könnte, es sei irgendeine Art der Gerechtigkeit zuteil geworden.

https://taz.de/Rueckgabe-von-Gebeinen-aus-Kolonialzeit/!5528265/

Wie man der Meldung aus dem Jahr 2018 entnehmen kann, ist der Kontext äußerst problematisch gewesen, weil man sich bis vor kurzem von deutscher Seite nicht einmal öffentlich dafür entschuldigt hatte.

Meines Wissens hat Ex-Kanzlerin Merkel diese überfällige Geste irgendwann nachgeholt.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/deutschland-erkennt-kolonialverbrechen-als-voelkermord-an-100.html

Offensichtlich ist der Hererozid erst seit dem Jahr 2021 in Deutschland anerkannt. Seitdem ist auch die Zahlung einer höheren Summe zur Wiedergutmachung erstmalig von öffentlicher Seite erwähnt worden.

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Die von Ihnen zitierten Personengruppen haben keine einheitliche Meinung.

Es gibt Politiker, die die Zahlung von Kompensationen einräumen, und solche, die sie ablehnen. Es gibt Historiker, die zu der Kompensation keine Meinung haben, und nur die Historie erforschen, aber auch solche, die die menschenrechtliche Situation würdigen, und erklären, solche Verbrechen verjährten nicht.

Die Positionen der Nachfahren der südafrikanischen Opfer sind sicherlich die schwierigsten.

Wahrscheinlich fehlt ihnen die Zeit, sich auf das Thema in Ruhe vorzubereiten, weshalb ich an Ihrer Stelle mir mehr Zeit erbitten würde, weil der Verhalt so abgründig, und die Situationen der Bedürftigen so problematisch sind.