Fette Rezession in Deutschland während die Welt wächst. Sozialkürzungen oder Steueranhebungen?

Beides 100%
Sozialkürzungen 0%
Steueranhebungen 0%

3 Stimmen

Familiengerd  26.09.2024, 16:40

"Fette" Rezession ist ziemlich übertrieben (jedenfalls noch)!

AllesAufNull 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 16:48

Vor 6 Monaten waren die Prognosen noch +1.8%, nun -0.1%... das ist FETT

7 Antworten

Och man, wir sind recht gut aus der Corona Kriese gekommen, jetzt stolpern wir und schon geht die Welt unter!

Wirtschaft kann nicht immer wachsen!

Man könnte ja mal schlicht seine Hausaufgaben machen:

Sozialsystem reformieren,

Steuergerechtigkeit auf Lohn und Vermögen anpassen,

Bürokratie eindämmen,

Sozial, Steuerbetrug deutlich stärker bekämpfen.

Gewinne nicht mehr privatisieren und Verluste nicht mehr verstaatlichen.


Goldlaub  26.09.2024, 17:17

Ja, wäre eine Lösung.

Ich denke aber nicht, dass eine Sozialreform Richtung weniger Ausgaben in diesem Bereich den Wohlstand steigert. Denn Wohlstand betrifft den Durchschnitt. Und wenn Sozial"Wohlstand" sinkt, sinkt eben auch der Wohlstand, oder nicht? ;-)

StRiW  26.09.2024, 17:26
@Goldlaub

Das wäre auch nicht schlimm wenn hier und da man den Gürtel einfach auch mal wieder enger schnallen muss.

So das halt auch mehr Kinder wieder erstmal mit 15 16 eine Lehre machen, weil eben die Eltern sich das Abi nicht leisten können, jemand mit Abi erst mal eine Lehre macht weil ein Studium nicht drin ist.

Halt so manches Kind nicht erstmal ein Jahr nichts macht, sondern erst mal arbeiten muss wenn es nicht weiß was es machen soll.

Wenn der Bürgergeldempfänger, sich doch bemüht eine Arbeit schnellsten aufzunehmen und auch wirklich ernsthaft zu behalten, weil ihm sonst echt ärger droht.

Wenn der Manager halt bei 250 000 Jahresgehalt zufrieden ist und nicht erst bei 8 000 000 Millionen.

Der Bürger lieber sein Geld in festverzinst anlegt bei 2 Prozent, statt an der Börse zu spekulieren und auf möglichst hohe Gewinne hofft nur nicht zu seinen Lasten.

Man könnte die Löhne erhöhen. Dann kostet aber das Brot auch mehr.

Mir ist bewusst, dass jedes Geld, das an einer Stelle ausgegeben wird, an anderer Stelle fehlt.

In einigen Ländern steigt die Wirtschaftsleistung, weil ihre Produkte eher gekauft werden, als unsere. Das liegt mit daran, dass dort weniger verdient wird oder bessere Produkte hergestellt werden

Beispiel Autos und andere Waren aus China. Kosten weit weniger als unsere. Teure Waren sind schwerer zu verkaufen, vor allem, wenn die billigeren die annähernd gleiche Qualität haben. Oder andersrum. Waren z.B. aus den chinesischen Onlineshops sind größtenteils billiger und in der Qualität miserabel. Doch scheinbar stört das die Käufer nicht.

Wir hatten lange Zeit den Verkaufsvorteil "Qualität".

Ich denke, wir kommen nicht darum herum, dass unser Wohlstand nicht mehr progressiv ist. Es gibt also in 29 Jahren nicht mehr den Wohlstand, ein Drittauto leisen zu können. Oder anstatt einem Urlaubsflug pro Jahr wie vor Jahren sich in ein paar Jahren fünf oder sechs leisten zu können.

Ich glaube auch nicht, dass der Status unseres Wohlstandes signifikant sinkt!

Als Kind konnte ich mir nur eine Brezel pro Tag leisten mit meinem Taschengeld. Heute können sich die meisten Kids ein Smartphone pro Jahr leisten.

Die lineare Anspruchshaltung - uns geht es nur gut, wenn es uns immer besser geht, ist eine unersättliche.

Es gab immer mehr Sozialleistungen bis heute. Und auch wenn die Steuerabgaben steigen, bleibt trotzdem mehr Kaufwert als früher!

Wie es in der Relation sich verhält, wenn andere Länder jetzt mehr Wirtschaftsleistung haben, zeigt, wie wir die vergangenen Jahrzehnte positioniert waren. Da stieg es teilweise zum Leidwesen der anderen.

Sozialkürzungen bei Bürgergeld und Renten oder doch eher Steueranhebungen und höhere Beitragszahlungen?

Weder noch Es würde genügen, die Steuern konsequent einzutreiben, die dem Fiskus auch zustehen.

Soll heißen: deutlich mehr Steuerprüfungen in deutlich kürzeren Intervallen würden dem Staat Milliarden einbringen, ohne dass Steuern erhöht oder Sozialausgaben reduziert werden müssen.

Alex


beamer05  26.09.2024, 18:50
Steuern konsequent einzutreiben,

ja, und dazu mehr Steuerfahnder auf die "großen Fische"... und nicht wg. zu großem Erfolg diese abzuziehen (s. FFM)... und Dinge wie cum-cum/cum-ex effektiver verfolgen... da gehts um größere Brocken.

Von allem etwas aber erstmal die 10 Milliarden von Intel verarbeiten


AllesAufNull 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 16:36

Kreigt schon VW für Managergehälter, Shareholder. etc

Um die Binnenwirtschaft anzukurbeln, brauchen die Endverbraucher mehr Kaufkraft. Werden Sozial- und Rentenleistungen gekürzt und Steuern erhöht, wird Kaufkraft im hohen Maße reduziert und die Binnennachfrage bricht noch mehr ein. Das ist eigentlich dann Mittel der Wahl, wenn sich die Wirtschaft in einem Boom befindet und Kaufkraft reduziert werden muss, um eine zu hohe Inflation zu verhindern. Wir sind aktuell die einzige Volkswirtschaft, dessen Staat nicht antizyklisch reagiert.