Exakte Wissenschaften haben nichts mit Gott zu tun, und der Glaube an Gott hat nichts mit exakten Wissenschaften zu tun. Richtig oder falsch?
Meine Auffassung:
Exakte Wissenschaften befassen sich nicht mit Gott, da er aufgrund seiner metaphysischen/transzendenten Definition/Eigenschaften außerhalb methodischen Reichweite von exakten Wissenschaften liegt.
Glaube hat nichts mit exakten Wissenschaften zu tun, sonst wäre es ja kein Glaube mehr, der auf Intuition, Gefühl, Vertrauen, Erfahrung, Meditation etc. basiert, sondern Wissen.
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9 Antworten
Gott ist eine Erfindung des menschlichen Geistes
Wissenschaft ist das experementieren mit der Realität und das darsus resultierende Erkenntniss gewinnen.
Achso und auf das was wir uns nicht erklären können muss ein Gott dahinterstehen,oder was?
Nein aber es ist nicht ausgeschlossen. Du kannst halt nicht das Gegenteil beweisen. Wer weiß?!
Damit geh ich 100% wie du es sagst d'accord.
Wissenschaft hat nichts mit Glauben zu tun, und trotzdem gibt es viele Wissenschaftler, die gläubig sind. Sie können Beides voneinander trennen. Sie brauchen einfach einen Halt im Leben.
Hallo EVYTNG,
natürlich kann niemand, einen wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes vorlegen. Das heißt jedoch nicht, dass es überhaupt keine Art von Beweisen gäbe! Denn nicht für alles, was irgendwie existiert (ich spreche hier nicht nur von materiellen Dingen), gibt es wissenschaftliche Beweise! Es gibt eben auch andere Arten von Beweisen.
Auf was könnte man denn hinweisen, um Gottes Existenz in dem zuvor genannten Sinn zu beweisen? Ganz einfach: auf sein Werk, seine Schöpfung! Es gibt natürlich aus wissenschaftlicher Sicht eine ganze Anzahl von Theorien, die Erklärungen für die Entstehung des Lebens mit all seinen Erscheinungsformen liefern. Doch diese haben eine Schwachstelle: Auch sie können im strengen Sinne nicht "bewiesen" werden.
Bei der Frage, ob das Leben von allein entstehen und sich in einer stetigen Aufwärtsbewegung weiterentwickeln konnte, so dass daraus sämtliche Lebensformen entstehen konnten, geht es eigentlich immer um eine Rekonstruktion von längst Vergangenem.
Es ist so ähnlich, als wenn man bei einem Kriminalfall anhand von Indizien den Tathergang herausfinden will. In manchen Fällen scheinen mehrere dieser Indizien so gut zueinander zu passen, dass felsenfest davon überzeugt sein mag, eine Erklärung gefunden zu haben. Doch den letzten Beweis für die eine oder andere Version einer Rekonstruktion der Geschehnisse gibt es in vielen Fällen einfach nicht. Der Kriminalist muss einräumen, dass alles vielleicht doch ganz anders gewesen sein kann!
Im Fall der Evolution sind die Indizien ebenfalls nicht so eindeutig, wie das von vielen behauptet wird. Nehmen wir als Beispiel einmal den Fund eines alten Schädelknochens. Ein Teil der Wissenschaftler mag darin das Fragment eines Frühmenschen sehen, andere wiederum ordnen den Fund eher einem ausgestorbenen Menschenaffen zu.
Es gibt also oft einen Deutungsspielraum und gerade im Bereich der Fossilien fehlt es oft an Eindeutigkeit. So sind die Ansichten von Wissenschaftlern oft zwiegespalten. Jemand, für den die Evolutionstheorie unzweifelhaft feststeht, deutet einen Fund anderes als jemand, für den diese Theorie keineswegs so feststeht. Es kommt also immer auf den Blickwinkel an, aus dem man die Sache betrachtet.
Wie sehen denn die Indizien in Bezug auf eine Schöpfung aus? Lassen sie eher auf eine zufällige Entstehung oder eher auf einen Designer schließen? Auch hierzu ein Beispiel: Stell Dir vor, Du würdest in einer abgelegenen Gegend auf ein riesiges Gebäude stoßen, das in keiner Weise einem von Menschen errichteten Gebäude gleicht. Du gehst näher darauf zu und stellst fest, dass es aus einem Material besteht, das Du nicht kennst und das Du noch nie zuvor gesehen hast.
Dann betrittst Du das Innere des Gebäudes und kommst aus dem Staunen nicht mehr heraus. Du siehst eine Art Fertigungsanlage, die jedoch nichts mit dem gemein hat, was Du in dieser Richtung je gesehen hast. Alles macht auf Dich einen surrealen Eindruck, alles ist so fremdartig.
Am Ende der Fertigungsstraße kommt dann ein Produkt heraus, das Du ebenfalls noch nie gesehen hast. Du kannst Dir auch nicht vorstellen, für welchem Zweck dieses Produkt hergestellt wurde. Alles in dieser Fertigungshalle läuft vollautomatisch ab. Du siehst auch keinen Menschen, der das Ganze überwachen würde. Dann beobachtest Du etwas, was Dich erschaudern lässt: Die riesige Halle beginnt sich zu teilen und neben der ursprünglichen Stelle entsteht eine völlig identische Anlage, in der alles genau gleich abläuft wie in der ersten. Und das alles völlig selbsttätig!
Du bist von den Abläufen derart fasziniert, dass Du irgendwann bemerkst, wie Dir der Mund offensteht. Welche Schlussfolgerung würdest Du aus dem Ganzen ziehen? Kämst Du auf die Idee, die Fertigungsanlage sei ohne Menschen entstanden, bloß weil Du niemanden siehst und niemanden fragen kannst? Oder käme nicht sofort der Gedanke: Wer hat sich das Ganze bloß ausgedacht und konstruiert? Welcher große Meister war hier am Werke?
Die eben beschriebene "Fertigungsanlage" gibt es wirklich, allerdings "nur" (ich sollte besser sagen, "sogar") in Miniaturformat! Ja eigentlich gibt es die unterschiedlichesten Arten von "Fertigungsanlagen", nicht nur eine! Du hast sicher gemerkt, dass ich von lebenden Zellen spreche. Zellforschern ist es gelungen, selbst kleinste Details einer Zelle zu erkennen und ihre Funktionsweise zu verstehen.
Kurz gesagt, gleicht die Zelle einer ummauerten Stadt mit Ein-und Ausgängen, Kraftwerken, Produktionsanlagen, einer Kommandozentrale uvam. Sie ist also, obwohl winzig klein, ein komplexes Gebilde, das aus meiner Sicht ein großes Maß an Intelligenz und Raffinesse erkennen lässt. In der Steuerungszentrale (dem Zellkern) liegen Pläne bereit, die viele Buchbände an komplexen Informationen und Anweisungen umfassen.
Ein einzelnes Gen enthält ca. 27.000 Buchstaben. Das Genom besitzt die gigantische Informationsfülle, die in etwa 3 Milliarden Basenpaaren abgespeichert ist. Um sich diese Informationsdichte besser vorstellen zu können: Nur ein Gramm DNA enthält bereits so viele Informationen, wie auf einer Billion CD`s.
Noch plastischer wird das Ganze, wenn man sich einmal klar macht, dass man auf einem einzigen Teelöffel die DNA der aktuellen Weltbevölkerung 350 mal unterbringen könnte! Kann so etwas der Zufall im Zusammenspiel mit den Naturgesetzen hervorgebracht haben? Wofür sprechen die Indizien?
Der Wissenschaftler Wolf-Ekkehard Lönnig, der bereits viele Jahre am Max-Planck-Institut in der Züchtungsforschung tätig ist, sagte dazu:
"Durch meine empirischen Forschungen in der Genetik sowie durch Studien biologischer Themen wie Physiologie und Morphologie komme ich mit der enormen, oft unfassbaren Komplexität der Lebewesen unmittelbar in Berührung. Meine einschlägigen Studien haben mich in der Überzeugung bestärkt, dass Lebewesen — selbst die einfachsten — einen intelligenten Ursprung haben müssen".
Dem schließen sich viele andere Forscher ebenfalls an. Sie halten es nicht für wahrscheinlich, dass eine erste lebende Zelle in einem Urozean aus unbelebter Materie von allein entstanden ist, oder all die vielen Erscheinungsformen des Lebens allein durch natürliche Gesetzmäßigkeiten und zufällige Ereignisse entstehen konnten.
Das sind nur einige der Gründe, die viele, und auch mich, davon überzeugen, dass es einen Urheber, einen Schöpfer des Lebens gibt, der diese Welt ins Dasein gebracht hat. Wie und auf welche Weise er das getan hat, steht jedoch auf einem anderen Blatt!
LG Philipp
Ich hätte das aber anders begründet. Es ist nicht klar, was mit dem Wort 'Gott' gemeint ist. Manche meinen damit den Gott der Bibel, der Jesus gezeugt hat und der Jesus ist, der die Welt in sechs Tagen erschaffen hat und Verträge abschliesst, nach denen die Männer ihre Vorhäute abschneiden müssen. Manche meinen damit ein abstraktes Prinzip, das irgendwie die erste Ursache ist, die macht, dass es etwas gibt und nicht nichts. Wieder andere meinen damit ein überwältigendes Gefühl der Liebe, das sie einmal oder mehrere Male gefühlt haben.
Das sind völlig verschiedene Dinge. Wer an einen Gott der zweiten Art glaubt, ist einem Atheisten näher als einem, der an einen Gott der ersten Art glaubt. In seriösen Diskussionen sollte man so ein Wort überhaupt nicht verwenden. Wissenschaften betreiben heisst, klare Begriffe zu verwenden und Begriffe zu kären. Religion macht das Gegenteil.
Die experimentelle Wissenschaft untersucht eben Physik. Aber es gibt auch andere Bereiche in denen mehr oder weniger erfolgreich Wissenschaft betrieben wird.
Passt (Ps.53,1-3; 1.Kor.3,19).
Es gibt Wissenschaftler, die durch ihre exakte Arbeit zu dem Schluss kommen: Es muss Gott geben, denn es gibt Dinge, (z. B. Nukleinsäuren) die können nicht "einfach so " entstanden sein. Da muss ein Schöpfergott dahinter stehen.
Aber wenn sie das laut sagen, kommen die Wissenschaftler, die nicht an Gott glauben wollen, an ihre Grenzen. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.
Exakte Wissenschaften und Glaube sind keine Gegensätze – sie bewegen sich einfach auf unterschiedlichen Ebenen.
Die Wissenschaft beschreibt die Funktionsweise der Naturgesetze, der Glaube gibt uns Orientierung für das Warum und das Wozu.
Schon in der islamischen „Goldenen Zeit“ haben Gelehrte wie Ibn Sina, Al-Biruni oder Ibn al-Haytham Medizin, Mathematik, Astronomie und Physik betrieben – und zugleich aus tiefem Glauben heraus geforscht. Für sie war Wissenschaft eine Form von Gottesdienst: Das Erforschen der Schöpfung brachte sie näher zu Gott.
Auch der Koran fordert uns dazu auf, in die Natur zu schauen: „Und Er ist es, der aus dem Wasser jedes Lebewesen erschuf…“ (21:30). Das Studium der Schöpfung ist ein Mittel, Ehrfurcht vor dem Schöpfer zu entwickeln.
Dass manche heute Wissenschaft und Glaube als Gegensatz sehen, liegt eher am modernen europäischen Narrativ, nicht an der Realität der islamischen Tradition.
Für Muslime ist klar: Je mehr man die Schöpfung versteht, desto mehr wächst Staunen, Demut und Dankbarkeit gegenüber Gott.
Okay dann erkläre mir wie etwas aus dem Nichts entstehen kann und es immer wieder neue Theorien gibt. Urknalltheorie vs Wir leben angeblich in einem schwarzen Loch um die Singularität zu erklären. Dann wurde nie eine Evolution beobachtet wie aus einem Affen ein Mensch werden soll. Aus einem Wolf ein Fuchs ein Hund usw. Übrigens ist mathematisch theoretisch so ziemlich alles möglich.