Freundschaft und romantische Beziehungen mit Menschen mit Behinderungen für euch möglich?
Freundschaft und romantische Beziehungen. Jeder Mensch sehnt sich danach. Häufig ganz besonders Menschen mit Behinderung oder auch psychischen Erkrankungen. Ich selbst zähle ebenfalls zu diesen. Ich lebe mit einem hohen Querschnitt, einer Beatmung und mehreren psychologischen Diagnosen, wie PTBS und ADS.
Trotz allem müssen sich natürlich in der Freundschaft oder Beziehung alle wohlfühlen. Deswegen bin ich zugegebenermaßen neugierig. Ihr dürft ganz ehrlich antworten. Ich werde nicht urteilen.
Was könnt ihr persönlich aushalten?
Gerne mit Erklärung. :)
PS: Natürlich dürfen auch Betroffene ihre Gefühle dazu schreiben.
11 Stimmen
8 Antworten
Ich habe mich damit bisher noch nicht so sehr auseinander gesetzt, aber es ist eine interessante Frage. Eine Freundschaft mit Menschen mit Behinderung/psychischen Erkrankungen kann ich mir auf jeden Fall vorstellen bzw. habe ich auch Freunde mit psychischen Erkrankungen.
Ich finde, in einer Beziehung muss man sich eben gut überlegen, was damit möglicherweise verbunden ist. Wäre mein Partner 24/7 auf meine Hilfe angewiesen? Wenn es so wäre, wüsste ich ehrlich gesagt nicht, ob ich das könnte.
Aber ich glaube, dass es immer auf die Situation ankommt und ich finde, dass man anderen Menschen, ganz egal, ob gesund oder krank, immer mit einer offenen Einstellung begegnen sollte.
Ich hab selbst eine Behinderung und sitze seit 5 Jahren im Rollstuhl weil ich durch einen Autounfall mein linkes Bein verloren habe und ich merke selbst das viele da viel zu oberflächlich sind und mich selbst nicht richtig kennenlernen wollen und sobald sie das erfahren eigentlich fast immer den Kontakt abbrechen
Also ich denke das kommt auf die Art der Behinderung an. Ich bin jetzt seit etwas über einem Monat selber behindert obwohl ich das Wort schrecklich finde würde eher sagen gehandicapt (linke Bein etwas höher als Mitte Oberschenkel amputiert) und werde und möchte natürlich weiter mein sex Leben ausleben. Natürlich wird nicht mehr jede Stellung wie gewohnt klappen aber wenn es mit komplett eingegipsten Bein geklappt hat sehe ich da kein Problem. Das Problem sehe ich eher darin den richtigen Partner/in zu finden
Es ist manchmal schlimm zu hören oder zu lesen was Menschen erleben oder aushalten müssen.
Ich weiss im Moment nicht wo für mich die Grenze wäre um mit einem betroffenen Menschen eine Beziehung einzugehen.
Persönlich habe ich vor 2, 3 Jahren einen Frau kennengelernt welche Ü50 und eine Mastectomy machen lassen musste. Sie sieht Top aus und ist vermögend. Heute sind wir F+ und ich mag sie sehr. Ich habe ihr schon bei den ersten Dates gesagt, das sei kein Problem für mich.
M30
Für mich würde das auf die Person ankommen, aber ich hätte da denke ich Grenzen.
Ich selbst habe durch meine psychischen Erkrankungen auch einen GdB und mein Kopf ist schon voll mit meinen eigenen Problemen. Bedeutet auch, dass gerade Menschen mit einer Depression oder ähnlichem, mich triggern würden (je nachdem wie die Depression oder etwas anderes bei ihnen ist) und die Probleme der Person, würden eventuell auch noch zu meinen eigenen dazu kommen, das könnte ich auch nicht wirklich aushalten.
Sollte eine Person geistig Behindert sein, könnte ich ihr meine Hilfe nicht geben also nicht die Hilfe, welche die Person benötigen würde, wesswegen das auch keine gute Freundschaft werden könnte denke ich mal aber aufjedenfall keine Beziehung.
Andererseits denke ich aber auch, dass ich nicht gut in Freundschaften und Beziehungen bin. Das heißt, dass andere Menschen sehr wahrscheinlich auch Probleme mit mir hätten, weil ich eben auch viel Hilfe benötige und eben auch nicht gut in sozialen Dingen bin also wäre das auch keine schöne Freundschaft oder Beziehung.
Mir wurde kürzlich auch mein linkes Bein amputiert aber warum sitzt du deswegen im Rollstuhl?