Euer Kind möchte "Müllmann" werden - würdet ihr es darin unterstützen?
Nehmen wir an, euer Kind ist gerade dabei ein gutes bis sehr gutes Abitur zu machen - und äußert, ernstgemeint, diesen Berufswunsch.
Gerne auch mit einer Begründung, warum.
33 Stimmen
17 Antworten
Tatsächlich hatte ich diesen Traum auch als Kind😂😂😂
Ich dachte damals, als Müllmann muss man dann nur arbeiten, wenn auch die Tonne geholt wird.😉
PS: Ich bin nicht Müllmann geworden.
Er kann doch eine Ausbildung in der Verwaltung/IT/Technik beim Müllentsorger machen. Das liegt doch zwischen Müllmann und Studium von Umweltmanagement oder ähnliches. Er kann sich gerne als Müllmann bewerben. Er soll sich nicht wunderm, wenn er nur Absagen bekommt.
Seine/ Ihre Entscheidung.
Und mit Abitur in der Tasche ists sowieso idealer.... egal welche berufliche Richtung direkt nach dem Abitur oder im Laufe des Lebens eingeschlagen wird.
Auch im Bereich des Müllwerkers gibts Aufstiegsmöglichkeiten/ Weiterbildungsmöglichkeiten. Mitunter kommt es vor das man nach der Ausbildung irgendwann mal überlegt "Ich möchte in einem anderen Bereich/ Beruf arbeiten. Kein Problem.
Und selbst ein Studium ist ja dann möglich mit Abitur (soweit die Zulassungsvorraussetzungen stimmen).
Wenn wer den Beruf nach seiner Ausbildung ausüben will ist er über 18 . Man kann ihm das sowieso nicht verbieten. Dann soll er losziehen und mal in den Job arbeiten. Evt stellt er fest dass es doch nichts für ihn ist, bei Regen draußen zu arbeiten oder ihn stört doch der Geruch. Und wenn nicht kann er froh sein das er einen Job gefunden hat der ihm Spaß macht. Für einen Hilfsarbeiter Job ist der zumindest halbwegs gut bezahlt
3 Jahre Ausbildung sind für dich also "Hilfsarbeiterjob" ...
Mit der Ausbildung zur Entsorgungs- und Recyclingfachkraft steht man aber auch nicht hinten beim Müllwagen oben
Zum einen bin ich selbst in einem sehr klischeebeladenen Beruf tätig, der meist mit Begriffen wie "Unterschicht", "Niedriglohnsektor" oder auch "minderbemittelte Opfer" assoziiert wird.
Zum anderen habe ich diesen Beruf damals ebenfalls gegen den Wunsch meiner Erziehungsberechtigten ergriffen, deren Vorstellungen (wie man das von Erziehungsberechtigten so kennt) natürlich eher in Richtung Arzt oder Anwalt gingen.
Drittens kommt hier immer noch ein wenig meine Vergangenheit als Marx-Leser und Linke-Wähler durch. Ich fühle mich Menschen in solchen "körperlichen" Berufen oder auch generell im Industriesektor sehr verbunden, eben solchen, die man noch ganz klassisch als Angehörige des "Proletariats" bezeichnen kann.
Ich würde mein Kind natürlich nach besten Kräften bei der Entscheidungsfindung unterstützen, und ja - ich würde sicherlich auch die negativen Seiten dieses Berufes dabei nicht ausklammern. Wenn die Entscheidung aber steht und auf fundiertem Wissen basiert, würde ich vollkommen dahinter stehen.
Nicht die Frage. Aber zumindest hört man raus, dass du dein Kind dabei nicht unterstützen würdest.