"Die Immobilienpreise sind so sehr gestiegen, so viel möchte demnächst gar keiner mehr bezahlen!" - Macht dieser Satz wirklich Sinn!?
Da habe ich heute morgen nämlich mit meinen Eltern drüber diskutiert. Denn wenn die Leute tatsächlich nicht bereit wären die Preise zu bezahlen, dann dürfte es doch eigentlich gar nicht so teuer sein??!!??!!
9 Stimmen
5 Antworten
Die Immobilienpreise sind so sehr gestiegen,
Der Satz ist richtig. Lässt aber unberücksichtigt, dass Einkommen ebenfalls gestiegen sind und Finanzierungskosten gesunken sind im Vergleich zu vor 25 Jahren oder vor 50 Jahren.
so viel möchte demnächst gar keiner mehr bezahlen!" - Macht dieser Satz wirklich Sinn!?
Nein. Irgendjemand ist immer bereit, die Preise zu bezahlen. Sonst wären sie - wie du richtig erkannt hast - nicht so hoch, wie sie sind.
Alex
Der Tendenz nach Ja. Tatsächlich stellen wir mit der Preiserhöhung auch eine verstärkte Mietnachfrage und einen Kauf- und Baurückgang fest.
Es gab eine lange Zeit, da hat sich Bauen sehr gelohnt, auch Kaufen. Aber jetzt haben wir eine Verteuerung der Rohstoffe, sowie deutlich höhere Zinsen sowie sehr intensive Umwelt-Auflagen, auch mit vielen Unsicherheiten. Weiterhin ist das Vertrauen in die Regierung momentan nicht übermäßig.
Dass dann viele vor eine Immobilieninvestition zurückschrecken, ist normal. Möglicherweise beruhigt sich das in einer neueren Regierungskonstellation, welche der Wirtschaft wieder allgemein mehr Luft zum Atmen gibt.
Es gibt natürlich immer wieder welche. Aber wenn Du meinst, dass mit sinkender Nachfrage hier auch die Preise sinken: Nein. Die Rohstoffe sind knapp, die interessieren sich im Preis überhaupt nicht für die Nachfrage, die sind und bleiben noch eine Zeit lang knapp, wir hatten einen Bauboom, also bereits eine Sättigung im Markt erreicht mit einer gewissen Preisüberhitzung in den Großstädten, die Preismechanismen funktionierten also nicht mehr einwandfrei. Vor allem aber: Die Angebotspreiskomponenten beziehen sich auf die Rohstoffe, die sind weltweit stark verknappt, was den Preis treibt. Die ESG-Thematik ist schlicht teuer, auch dank der gegenwärtigen Politik, die kann im Preis nicht runter gehen, ohne mit der Marge ins Minus zu gehen. Frau Lagarde wird die Zinsen auch nicht wieder in den Keller setzen. Das sind die Preiskomponenten auf Angebotsseite, nicht sehr beweglich. Dass ggf. die Baudienstleistungen im Preis runtergehen würden, spielt kaum noch eine Rolle, können sie aber auch nicht, weil die Stückzahl runter geht. Und hier haben wir die Nachfragekomponenten: Man will einfach jetzt nicht investieren, die goldenen Jahre sind vorüber. Entsprechend würde es gar nicht viel helfen, die Preise zu drücken, entsprechend wenig Stückzahl, also Preis wieder hoch.
Aber wie gesagt, in einem neuen politischen Klima kann sich das ein gutes Stück weit wieder wandeln.
Die Preise steigen so weit wie die Verkäufer, Käufer finden.
Sobald die Suche nach Käufern unwirtschaftlich werden, sinken die Preise.
Auch in Deutschland werden wir einen Immobiliencrash erleben! Zu viele Gebäude wurden zu teuer eingekauft, so das bei einer Krise, sehr viele ihre Gebäude nicht halten können.
"Die Immobilienpreise sind so sehr gestiegen, so viel möchte demnächst gar keiner mehr bezahlen!"
Warum will dann erst in der Zukunft (demnächst) keiner die hohen Preise bezahlen?
Das bedeutet ja, momentan wird noch gerne soviel dafür bezahlt. 🤔
Auch wen die Preise niedrig wären, Käufen möchten nie viel zahlen.
Für mich würde folgender Satz Sinn ergeben:
"Die Immobilienpreise sind so sehr gestiegen, so viel kann keiner mehr bezahlen!"
Du hast da Recht und nicht Deine Eltern. Niemand bezahlt mehr als er/sie bereit ist.