Denkt ihr, dass Jugendliche heute viel häufiger den Satz "Vielleicht bist du trans." zu hören bekommen, wenn sie ...
... Unmut über ihren eigenen Körper und über Geschlechterrollen oder geschlechtsspezifische Zuschreibungen äußern, als noch vor 10 Jahren?
24 Stimmen
4 Antworten
Also ich habe das noch nie gehört - eher transfeindliche Worte, das ist schon lächerlich was für eine verkehrte Welt hier gerade projiziert wird.
da ist meine meinung gespalten bzw werd ich mir nicht einig
diese aussage kann ja gut gemeint sein und ist somit keine böse aussage
ich finde transsexualität ebenfalls nicht schlecht
also ist das eher ein legitimer gedankenanstoß für ne person die
Unmut über ihren eigenen Körper und über Geschlechterrollen oder geschlechtsspezifische Zuschreibungen
äußert
genau genommen geht es mich persönlich nix an, deshalb werte ich das nicht so
klar könnte das alles sein
das kann man über vieles sagen
bleibt ein denkanstoß zum reflektieren
Es könnte aber auch zu unnötiger Verwirrung bei dem Jugendlichen führen.
Ich finde schon. Es kann dazu führen, dass der Jugendliche eine falsche, für ihn schädliche Richtung einschlägt und nicht die Hilfe bekommt, die er eigentlich bräuchte.
Hier auf GF sind so viele "psychisch herausgeforderte" Jugendliche. Wer denen auch noch einen Trans-Floh ins Ohr setzt, richtet nur Schaden an.
Ist ja klar, wenn die Kinder so verrückt gemacht werden. Wenn das eine*innen zu Workman gesagt hätte, hätte Workman direkt die Fliegenklatsche geholt und drauf gehauen. Sowas muss man direkt im Keim ersticken...
Also dass sowas häufiger gesagt wird als noch vor 10 Jahren ist vermutlich ein Fakt, der nicht zu leugnen ist. Schlicht weil das Thema 'Trans' viel stärker im gesellschaftlichen Fokus steht und dadurch wohl eher als Option in Betracht gezogen wird. Gerade im alltäglichen Leben.
Das ist als würde man die Frage mit z.B. ADHS oder Depressionen stellen und dann vergleichen mit vor 30 Jahren. Klar, je bekannter die 'Diagnose' oder das Phänomen, desto eher kommt man drauf, wenn man was sieht, was darunter fallen könnte.
Finde ich das gut... es kommt drauf. Mir meinte mal ein Lehrer ADHS 'diagnostizieren' zu müssen und ein ehemaliger Chef meinte ich hätte Autismus... seltsamerweise waren die aufgesuchten Experten da anderer Meinung.
Ich denke es ist gut, dass die Möglichkeit in Betracht gezogen wird und eine entsprechende Sichtbarkeit und ggf. auch ein entsprechender Support da ist. Ich finde es aber natürlich kritisch sowas als 'gesellschaftliche Modediagnose' allem aufzustülpen, was irgendwie auch nur ansatzweise in die Richtung geht.
Das kann dazu verleiten die ganze Problematik abzutun, anstatt dass man sich wirklich intensiv mit der Frage beschäftigt, was für die Person denn nicht stimmt. Sich nicht in (ohnehin veraltete) Geschlechterstereotype einzufügen/einfügen zu können/zu wollen hat ja nun erstmal noch nichts mit 'trans' zu tun. Sich im eigenen Körper nicht wohlzufühlen auch nicht, davon können viele Jugendliche, die die Pubertät durchgemacht haben, ihr ganz eigenes Lied singen.
Letzten Endes ist vermutlich der 'Laienumgang' mit 'Diagnosen' wie z.B. 'Trans' wie aber auch 'ADHS' und 'Depression' das gefährliche.
Das kann dazu verleiten die ganze Problematik abzutun, anstatt dass man sich wirklich intensiv mit der Frage beschäftigt, was für die Person denn nicht stimmt. Sich nicht in (ohnehin veraltete) Geschlechterstereotype einzufügen/einfügen zu können/zu wollen hat ja nun erstmal noch nichts mit 'trans' zu tun. Sich im eigenen Körper nicht wohlzufühlen auch nicht, davon können viele Jugendliche, die die Pubertät durchgemacht haben, ihr ganz eigenes Lied singen.
Bester Absatz in deiner Antwort!
Aber könnte es nicht auch andere Gründe dafür geben, wenn sich jemand unwohl mit seinem Körper fühlt und Geschlechterrollen oder geschlechtsspezifische Zuschreibungen kritisiert? Man engt die Diskussion vielleicht zu sehr ein, wenn man gleich mit dem Transthema ankommt.