Bin ich rassistisch?
Ich habe ja in Frankreich einen jüdischen Jungen gesehen. Ich habe kurz Hallo gesagt und er war sehr nett. Ich habe die jüdischen Personen die wir gesehen haben automatisch als sympathisch empfunden ohne die Personen zu kennen.
Allerdings empfinde ich Muslime besonders muslimische Jungs als sehr unfreundlich. Ich habe schon oft gesehen, dass so Jungs rumschreien und sich schlecht verhalten. Ich bringe solche automatisch mit Talahons in verbindung habe habe sogar Angst wenn ich solche sehe. Allgemein habe ich nichts gegen den Islam oder bestimmte Religinen, aber ich empfinde solche jungs automatisch als unfreundlich.
Bin ich rasisstisch, wenn ich jüdische Leute automatisch sympathisch finde, aber so Leute die aus Türkei, Syrien, Saudi Arabien kommen automatisch mit "Talahons" und "unhöflich" in Verbindung bringen?
29 Stimmen
6 Antworten
Nicht zwingend rassistisch. Man sollte aber nicht zu stark generalisieren. Viele tun es mittlerweile aber, weil sie eben negative Erfahrungen gemacht haben.
Was sich immer wieder bestätigt, bleibt im Kopf hängen.
Die Medien berichten stark über negative Dinge über den Islam. Es gibt leider auch einige Kriminelle aus dem Ausland. Aber auch unter Juden gibt es Kriminelle, die jedoch nicht so sehr auffallen. Ich spreche hierbei nicht vom Genozid des Staates Israel an Palästina, denn dieser fällt auf, auch wenn viele die Augen davor verschließen.
Dass die westlichen Medien aber Themen wie Islamisierung, Straftaten von Ausländern etc. bevorzugen, weil sie eben Schlagzeilen bringen, trägt sehr dazu bei, was du denkst, weil es dich immer wieder bestätigt.
So entstehen auch über 30 % Wähler für die AfD. Hetze, falsche Berichterstattung, Angstmache. Wenn du dich aber fragst, wie viele kriminelle oder asoziale Menschen du im Alltag wirklich siehst, wirst du schnell erkennen, dass deine Denkweise mediengemacht ist.
Daher sehe ich als Muslim aus Syrien darin keinen Rassismus. Es ist aber eine logische Konsequenz aus konsequenter Berichterstattung, die nicht nur auf die Geflüchteten zurückzuführen ist. Schließlich gab es negative Schlagzeilen über Muslime schon weit vor der Flüchtlingswelle, nämlich seit der Zeit der Gastarbeiter.
Meine Vorgehensweise als jemand der von Rassismus betroffen ist, aber auch Vorurteile pflegt, weil er nun mal ein Mensch ist:
Ich erkenne den Schmerz diskriminiert zu werden aufgrund meiner Herkunft und möchte diesen Schmerz nicht bei anderen erzeugen. Daher sehe ich grundsätzlich in jedem erstmal einen Menschen. Ich schaue objektiv, ob Vorurteile stimme, wo das herkommt und verfolge UNABHÄNGIGE Journalisten, die NUR von der Community, die sie verfolgt finanziert wird. Keine Sponsoren, keine Partei, keine Interessenkonflikte. Nur so kannst du dich wirklich "schlau machen".
Aber auch da ist es immer wichtig seinen Hirn einzuschalten und selbst zu denken.
Alleine schon, dass du reflektierst, zeigt doch, dass das Gefühl hast, dass es falsch ist, jemanden nur wegen seiner Herkunft, negativ einzustufen.
Weiß ich nicht. Ich würde nichts automatisch mit etwas verbinden, also nicht von einzelnen Personen auf andere oder gar auf ganze Gruppen schließen wollen. Wenn sich jemand aggressiv verhält, auch wenn es nur eine aggressiv-verbale Ausdrucksweise ist, würde ich aufgrund ihres Verhaltens trotzdem nur die betreffende Person beurteilen und selbst dann könnte ich mich noch täuschen, denn vielleicht erfährt diese gerade eine schwierige Situation, die ich gar nicht kennen kann.
Sicher haben sich die Bauarbeiter vorhin auch gewundert, als ich in der auf meine Veranlassung hin abgeschaltete Oberleitung ein Aluerdungskabel eingehangen habe und dieses beim Straffziehen des Kabels, nachdem ich den Haken für Profilfreiheit eingehangen hatte, unbedingt eine immer enger werdende Schlinge legen aber nicht drehen und diese auflösen wollte, weshalb ich den Haken noch einmal rausnehmen musste, nur um die blöde Schlinge aus dem Aluseil rausziehen zu können. Als ich den Haken wieder herunter holte, hatte ich auch ein Kraftwort etwas lauter rausgelassen, aber das ist nicht etwas, was ich permanent mache, sondern nur dann wenn meine Geduld ausreichend belastet wird.
Meine Einschätzung:
Ich würde das nicht gleich als Rassismus sehen, sondern eher als Vorurteile, die durch Medienbilder oder persönliche Erfahrungen geprägt sind. Das passiert vielen Menschen – wichtig ist, ob man bereit ist, diese Denkmuster zu hinterfragen.
Und genau das tust du ja gerade mit deiner Frage. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen, weil es zeigt, dass du offen bist und dich reflektierst. Wirklich rassistisch wäre es erst dann, wenn du starr dabei bleibst und andere Menschen bewusst abwertest, ohne dich selbst zu prüfen.
Wenn Du aufgrund der Religion Eigenschaften von Personen definierst, kann man das so interpretieren.