BIDA: Keine veganen Optionen auf der Hochzeit?
Ich (30) habe vor Kurzem geheiratet und wir haben ein kleines, intimes Hochzeitsessen mit unseren engsten Freunden und der Familie organisiert. Eine meiner besten Freundinnen, Freundin Nr. 1 (28), ist vegan. Ich wusste das, habe aber beschlossen, dass wir ein Menü ohne vegane Optionen servieren, da die Mehrheit der Gäste nicht vegan ist und wir das Essen einfacher halten wollten.
Als Freundin Nr. 1 herausfand, dass es keine veganen Optionen geben würde, war sie sehr enttäuscht und sagte, dass sie sich nicht willkommen fühlt. Ich meinte, dass sie sich etwas Veganes mitbringen könnte, aber sie fand das unhöflich und respektlos.
Am Ende ist sie nicht zur Hochzeit gekommen und jetzt fühle ich mich schlecht. Meine anderen Freunde sind gespalten – einige denken, dass ich rücksichtslos war, während andere meinen, dass Freundin Nr. 1 überreagiert hat.
Bin ich im Unrecht, weil ich keine veganen Optionen auf meiner Hochzeit angeboten habe?
15 Stimmen
10 Antworten
Wenn du wusstest, dass sie vegan ist, ist das schon respektlos, ja.
Ich finde es hätte jetzt kein großen Aufwand gemacht, EINE Portion eines veganen Gerichtes zu bestellen.
Ich wäre dann auch nicht gekommen, hab ja kein Bock, den anderen beim Essen zuzusehen.
War auch noch nie auf einer Hochzeit, bei der es nichts veganes oder vegetarisches gab.
Verstehe nicht was so schwer daran gewesen wäre eine Vegane Option anzubieten. Immerhin wusstest du doch das sie Vegan isst. Hättest du sie auf deiner Hochzeit Hungern lassen? Finde ich schon ziemlich Respektlos. Ich bin nicht Vegan aber kann deine Freundin da total verstehen und wäre auch nicht auf deine Hochzeit gekommen.
Vegan ist keine Ernährungsweise, sondern eine Lebenseinstellung, die "soweit möglich und praktisch durchführbar" auf Tierqualerzeugnisse verzichtet.
Soweit möglich....., dann war es eben nicht möglich.
Du hast ihr ja nichts giftiges hingestellt, sondern sie "verzichtet" darauf. Vielen Veganern schmecken tierische Produkte, sie WOLLEN diese aber nicht essen, um zu bewirken, daß die Nutztiere ausgerottet werden.
Bei einem ekeligen Produkt, wie Spinat, oder halbrohem Spiegelei nenne ich das nicht "verzichten", sondern ich esse sowas ekeliges nicht.
Oder die Produkte waren nicht von gequälten Tieren. Dann hätte sie es essen dürfen. Das hat sie aber nicht einmal gefragt.
Vielleicht hat sie aber auch eine Essstörung oder ist depressiv.
Wäre es denn so ein großer Akt gewesen, eine vegane Alternative anzubieten?
Wenn Ihr das Essen in einem Restaurant ausgerichtet habt, fände ich es extrem unhöflich, keine vegane Alternative anzubieten.
Wenn Ihr das Essen selbst zubereitete habt (oder ein Familienmitglied gekocht hat) wäre es für mich nachvollziehbar, dass nicht extra vegan gekocht wird.
"Vielleicht hat sie aber auch eine Essstörung oder ist depressiv."
Wäre die "einfachste" Lösung...;)
Vielleicht ist aber auch die "Haupt-Frage" ganz oben lediglich ein Versuch, Veganer zu diskreditieren - wäre nicht das erste Mal (und sicherlich auch nicht das letzte Mal)...
Ich grüße dich trotzdem sehr herzlich...;)