Atheisten in die Hölle?

Das Gericht wird es zeigen. ⚖️ 35%
Die haben trotzdem den Himmel verdient. ⛅ 27%
Die Hölle wäre gerecht. 🔥 19%
Die Trennung von Gott reicht aus. 😢 19%
Sie müssen eines qualvollen Todes sterben. ☠️ 0%

26 Stimmen

28 Antworten

Wer eine solche Umfrage startet muss eifersüchtig sein, auf das schöne Leben von Atheisten, ganz ohne religiöse Ängste und Pflichten. Auf keinen Fall dürfen sie für ihr Nichtstun auch noch belohnt werden. :)

Die kuriosen Märchen von Himmel und Hölle sind das Ergebnis jahrtausendelanger religiöser und kultureller Entwicklung. Bereits im alten Ägypten gab es die Idee eines Jenseits mit Gericht (z. B. das Totengericht von Osiris). Dort wurde das Herz des Toten gewogen. War es zu schwer mit Sünden, wurde es von einem Dämon verschlungen. Auch in Mesopotamien (z. B. das Gilgamesch-Epos) gab es schon frühe Vorstellungen eines düsteren Totenreichs.

Religiöse Führer haben diese Märchen gezielt ausgelegt und genutzt, um Verhalten zu lenken oder Macht Strukturen zu erhalten. Ob man für schlechte Taten in alle Ewigkeit in die Folterhölle kommt, oder nur eine Gefängnisstrafe absitzen muss, ist ein wesentlicher Unterschied. Auch das Christentum nutzte die Ängste der Gläubigen, der Sündenablasshandel florierte. Wer sich heute noch vor einer Hölle fürchtet, der tut mir einfach nur leid.

Eigentlich geht es nur um das richtige Verhalten in einer funktionierenden Gesellschaft, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Gutes zu tun, niemandem zu schaden und ähnliche Selbstverständlichkeiten. Wer sich daran hält und ein gutes Leben führt, ohne an die Schauermärchen zu glauben, dürfte gegenüber dem verängstigten Gläubigen sogar noch im Vorteil sein, denn er tut es aus Überzeugung, und nicht aus Angst vor unmenschlichen Strafen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

Hamburger02  04.08.2025, 17:11
Religiöse Führer haben diese Märchen gezielt ausgelegt und genutzt, um Verhalten zu lenken oder Macht Strukturen zu erhalten.

Der Monotheismus an sich ist eine Religion der Mächtigen. Egal ob in Ägypten von Pharao Echnaton, im Judentum von Mose, im Christentum von der katholischen Kirche oder im Islam von Mohammed, immer wurde der Monotheismus von Oben verordnet und mit Gewalt, Folter und Mord durchgesetzt. Die Vielgötterei im Volk wurde massiv bekämpft. Diejenigen, die den Monotheismus verordnet haben, waren immer Machtmenschen und es ging ihnen immer darum, durch die Religion Macht über das einfache Volk zu erlangen und diese zu festigen. Eines der eingesetzten Machtmittel im Rahmen der Religion besteht darin, Regeln aufzustellen, die sowieso niemand einhalten kann oder will. Damit kann man alle Menschen zu Sündern stempeln, um ihnen dann ordentlich Angst vor der weltlichen oder göttlichen Macht einzujagen. Denn eines wussten die Machtmenschen schon vor ein paar Tausend Jahren: wer Angst hat, lässt sich leichter manipulieren und unterdrücken. Der Sex ist dafür wunderbar geeignet, denn so gut wie niemand schafft es, diesen natürlichen Trieb, mit dem uns Gott (sofern es ihn gibt) geschaffen hat, zu unterdrücken. Das schaffen ja noch nicht einmal diejenigen, die diese Verbote erlassen haben oder propagieren.

In dem Moment aber, wo das einfache Volk sich nicht mehr diesen Regeln unterwirft, verliert die Religion automatisch an Macht. Diesen Zusammenhang zwischen religiöser Macht und Sexualfeindlichkeit kann man überall in den betreffenden Gebieten leicht erkennen, das Gegenteil ebenfalls. Dort, wo die Menschen nicht mehr bereit sind, sich ihre Sexualität von der Religion vorschreiben zu lassen, haben es Religionen sehr schwer. Mir ist z.B. aufgefallen, dass Katholiken, die sich nicht mehr der restriktiven Sexualmoral der Kirche unterwerfen, fast alle auch nicht mehr den Papst als alleinige Autorität akzeptieren, von dem sie sich vorschreiben lassen, was sie zu glauben haben und was nicht.

Erstens: Da Atheisten nicht an Gott glauben, glauben sie natürlich auch nicht an die Hölle. Ihnen damit zu drohen, ist also völlig sinnlos.

Zweitens: Gott ist für die zuständig, die an ihn glauben. Menschen, die nicht an ihn glauben, egal, ob sie nun an andere Götter oder an gar keine glauben, fallen nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. Sind nicht sein Tisch.

Warum sollte ich Angst vor einem imaginären Wesen und dessen ebenso imaginären Belohnungen und Strafen haben?! Ich hab ja auch keine Angst vor dem Osterhasen.

Es gibt keine Hölle, mit Ausnahme auf Erden. Auf Erden sind schon viele Menschen durch ihre persönliche Hölle gegangen. Alles andere ist Angst - und Panikmacherei.

Leider gibt es sogar in unserer heutigen Zeit noch Eltern, die ihren Kindern mit der Hölle drohen. Je nach Alter des Kindes kann das zu fatalen Folgen führen, wie Schlafstörungen, Albträume, Ängste etc. Eine spätere PTBS kann nicht ausgeschlossen werden. Für so etwas fehlen mir die Worte.

Atheisten ud Andersgläubigen ist die Christliche(Phantasie) Hölle zum Glück völlig egal. Auch wenn es euch Fanatiker nervt

Das ist etwas mit dem sich Atheist eigentlich gar nicht befassen, denn wir glauben ja nicht, dass es eine Hölle oder ein Paradies gibt.

Sollte es eine Hölle geben, dann ist es einfach ein perverser Gott, der so etwas zulässt. Ich denke Gerechtigkeit wird so einen Gott gar nicht interessieren. Es scheint ihm ja nicht darum zu gehen ob jemand ein "gutes Leben" geführt hat, sondern rein darum, ob jemand gehorsam war.


joergbauer  04.08.2025, 12:20

Was uns vor Gott gerecht macht ist die Gerechtigkeit (wenn wir das glauben) die Jesus Christus am Kreuz vollbracht hat - zur Vergebung der Sünden - (Johannes 3, 16-18). Nichts anderes!

joergbauer  05.08.2025, 08:36
@Lachlan

So steht es in der Bibel (Johannes 14,6) - kein Grund daran zu zweifeln, oder?

Lachlan  05.08.2025, 08:50
@joergbauer

Es ist Dein Problem, wenn Du an soetwas glaubst, das über Jahrhunderte immer wieder neu geschrieben wurde, damit es "passt". Und bekanntermaßen ist Papier geduldig. Noch Probleme? 🙃

joergbauer  05.08.2025, 08:52
@Lachlan

Ich habe kein Problem der Bibel zu glauben. Und umgeschrieben oder neu geschrieben wurde nichts - da bist du falsch informiert. Das sind nur Ausreden. Aber es zwingt dich keiner an Jesus Christus zu glauben - alles Gute!

Lachlan  05.08.2025, 08:56
@joergbauer

Dann schaue da mal etwas genauer, wie oft die Bibel neu interpretiert und der aktuellen Situation angepasst wurde. Und nehmen dafür die Brille ab, die blind macht für die Realität. 😉

Es ist Deine Sache, wenn Du dem aktuellen Textder Bibel glaubst. Aber respektriere, dass jemand anderes das nicht (mehr) glaubt.

Alles Gute für Dich.