Abitur sinnvoll?
Wenn man in einem FH Informatik studieren möchte, lohnt sich dann ein Abi oder kann man einen Fachabi haben ohne Nachteile zu erleben? Würde mir der Wissen von der letzten Klasse dann viel bringen?
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6 Antworten
Prinzipiell reicht Fachabi, aber die Abbruchrate in Informatik ist nicht gerade gering. Du weißt im Vorfeld nicht, ob Du zu den Abbrechern gehören wirst, und was Deine Alternative sein wird. Vielleicht doch lieber was auf einer Uni? Das eine Jahr noch zu machen eröffnet Dir Möglichkeiten die Du nutzen solltest.
Abi und Fachhochschulreife unterscheiden sich im Wesentlichen durch die (fehlende) zweite Fremdsprache und ob du Latein oder Französisch kannst, dürfte in Informatik jetzt nicht so besonders entscheidend sein.
Mag sein, dass vielleicht im Mathe-Abi auch noch irgendein Randthema enthalten ist, das beim Fachabi fehlt – aber wenn das erforderlich ist, lernst du das auch noch im Studium.
Außerdem sind die Studierenden an Hochschulen oft überregional angereist; die Dozenten wissen auch, dass bei unserem Bildungswirrwarr hier nicht jeder auf dem- selben Kenntnisstand ist. Die erklären euch das dann auch, wenn man fragt, dazu sind sie da, aber erwarten dann natürlich, dass man den Stoff entsprechend übt und nach-arbeitet.
Ich studiere selbst Informatik an einer FH und habe die allgemeine Hochschulreife (Abi). Ich würde sagen, das Wissen bringt dir schon was, auf jeden Fall! Aber das ist nichts, was du nicht auch während des Studium lernen könntest, wenn du dich reinhängst.
Und offiziell geht es sowieso nur darum, ob du zugelassen wirst oder nicht und dafür reicht das Fachabi. Es gibt also keinen Grund, warum du unbedingt Abi bräuchtest, auch wenn es natürlich hilft.
Fachabi ist voll Ok - dir fehlt eben die eine Fremdsprache. Beim Studium musst du dich anderen Herausforderungens stellen:
- ich habe Abi gemacht, dann BWL mit einem der Schwerpunkte Wirtschaftsinformatik.
- Problem waren nie die Sachen aus der Zeit direkt vor dem Abi (letztes Jahr und so), sondern die Anforderungen des Studiums an sich
- gute Mathe-Kenntnisse, Informatik etc - die wären interessant gewesen, aber es gab für alle entsprechende Vorkurse. Das konnte jeder (mit ensprechendem Engagement) lernen
- Allerdings: bereits vor (!) dem Vordiplom (entspricht heute dem Bachelor) wurden die Anforderungen der Fächer so weit angezogen, dass weniger als 40% der Anfänger das Vordiplom erreichten.
Wenn du das machen willst: mach Fachabi mit vollem Einsatz und geh auch im Studium in die Vollen, so dass du zumindest den Bachelor durchstehst.
Theoretisch reicht Fachabi.
Jedoch bleiben dir ohne ABi einmal einige Wege verschlossen, außerdem werden gewisse Fähigkeiten weniger stark ausgebildet.
Aber keine SOrge, aufgrund von Noteninflation bekommen heute sehr viele das Abi nachgeschmissen, bzw. machen es obwohl es unnötig ist.