Was raten Sie einem Patienten mit einer psychischen Erkrankung, der sich in einer Klinik psychotherapeutisch behandeln lassen möchte, aber abgelehnt wird?
Im Vorgespräch mit einem Arzt einer Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse sowie Psychiatrie und Psychotherapie bekommt der Patient gesagt:
"Wir können Sie als Patient aufnehmen. Aber nur, wenn Sie Tabletten nehmen." (Zitat ist für die Frage gekürzt. Natürlich wurde das sprachlich etwas anders wiedergegeben)
Psychopharmaka lehnt der Patient aber ab.
Ärzte sollen doch zum Wohle des Patienten handeln.
Der Patient hat mehrere Gründe keine Psychopharmaka zu nehmen. Es ist ausdrücklicher Patientenwille.
Im Gespräch, als der Patient weiter nachfragt, erklärt der Arzt, dass die Krankenkasse den Aufenthalt nicht bezahlt, wenn der Patient keine Tabletten nimmt.
Wie ist das zu bewerten? Wie kann das sein?
Was würden Sie dem Patienten raten?
Der Patient möchte sich helfen, aber nicht erpressen lassen.
Ergänzend: Wie seriös kann überhaupt die Einschätzung eines Arztes sein, der einen Patienten erst seit 20 Minuten kennt und nach 20 Minuten bereits eine Indikation für ein atypisches Neuroleptikum sieht?