Wird es irgendwann Neuroleptika auf dem Markt geben, die nur das heilen was es auch nur braucht?
Ich hab das Gefühl, dass die Medikamente zu viel machen, zu vieles was man nicht braucht und wenn man dann noch ADHS hat, braucht man auch noch was was einem mehr Antrieb und Konzentration gibt... aber irgendwie ist das ganze so schlecht.
Vor allem bei Antrieb und Konzentration scheinen die meisten Neuroleptika nichts bis gegenteiliges zu bewirken. Wird man irgendwann die perfekten Medikamente haben für Schizophrenie + AHDS usw.?
2 Antworten
Ich hoffe es, dass die Wissenschaft irgendwann mal Medikamente entwickeln kann, die nur dort greifen, wo sie sollen.
Das Problem bei beispielsweise depressiven Erkrankungen ist, dass man durch Messverfahren nicht bestimmen kann, wo genau das Problem in unserem Hormonstoffwechsel des Gehirns liegt. Was genau das Problem ist, dass zu wenig "Glückshormone" eines bestimmten Typs produziert werden. Das ist mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen leider immer noch nicht genau bestimmbar, das Gehirn ist komplex und man kann nicht so genau rein schauen. Deshalb muss man zwangsläufig bei den Medikamenten immer etwas nach dem Try-And-Error-Prinzip vorgehen und auch auf die Erfahrungen des Psychiaters vertrauen. Wer mit genau den selben Worten zu 5 verschiedenen Psychiatern geht wird höchstwahrscheinlich 5 verschiedene Medikamente verordnet bekommen. Zudem ist die Eindosierung von diesen Medikamenten auch oft langwierig, jeder braucht eine speziell auf den Stoffwechsel angepasste Dosis, da sie sonst nicht wirken können oder das Risiko für Nebenwirkungen erheblich steigt. Ebenso wirken die meisten Antidepressiva mit ca. 2 Wochen zeitverzögert, da dafür ein spezieller Wirkstoffspiegel im Blut vorhanden sein muss, der sich erst nach besagter Zeit und regelmäßiger Einnahme zu annähernd der selben Zeit aufgebaut hat.
ich habe glaube ich den Kerngedankem dahinter verstanden, kann mir aber wahrscheinlich die kommenden Tage nicht ein Youtubevideo anschauen, was über eine Stunde geht. Ich machs, wenn ich kann.
Ich finde es aber sehr begrüßenswert, alternative Therapien zu versuchen. Es gibt natürlich viel Blödsinn, aber auch viele Methoden, mit denen erfahrungsgemäß gute Ergebnisse erzielt wurden. Leider sind sie wenig bis nicht bekannt, werden unter den Tisch gekehrt und die Kassen übernehmen auch nichts davon. Ich hoffe, dass es in ein paar Jahren noch mehr gibt. Mittlerweile übernehmen ja so ziemlich alle Kassen zumindest schon mal anteilig Heilpraktikerleistungen, das wäre früher undenkbar gewesen. Das waren und sind teilweise noch für Mediziner Geistheiler. Dabei ist es finde ich gerade auch in der Traumabewältigung wichtig, genau das zu finden was einem selbst hilft. Genauso bei Persönlichkeitsstörungen.
Leider Nein. Das ist genauso gut möglich wie das universale Krebsmedikament. Dafür sind die psychischen Störungen zu individuell.
@Ersteller Es gibt immer neue Medikamente die andere oder speziellere Wirkmechanismen haben.
@Thomas Richter
Mich würde die Meinung hierzu mal interessieren in diesem Zusammenhang.
https://www.youtube.com/watch?v=HDVhZHJagfQ
Ich sage es ist schlicht nicht teil des angebotenen Portfolios und angesichts der massenvergabe von Medikamenten die kurzfristig ehr gut, langfrißig ehr schaden (nötige Dauermedikation), es gesellschaftlich nötig wird, hier zu optimieren bzw. umzudenken.