Unangenehme Zwänge...was tun?

Hey, ich W(17) leide seit längerem an sich aufzwingenden Gedanken, die vorallem aufkommen, wenn ich gestresst oder aufgeregt bin.

Meist geht es dabei um das mehrfache Berühren bestimmter Gegenstände oder das Anschalten meines Handys oder des Lichtschalters in einer gewissen Anzahl an Wiederholungen. Auch wenn ich beispielsweise etwas mit Kugelschreiber schreibe, muss ich die Buchstaben mehrfach nachfahren... dabei dürfen diese jedoch nicht in meinem eigenen Namen vorkommen. Genauso muss ich, wenn ich ausversehen etwas mit meiner rechten Hand berühre, dieses auch mi links berühren, da es sich sonst total unausgeglichen und belastend anfühlt. Am schlimmsten ist jedoch, dass ich ständig, also fast jede Minute, meine Hände irgendwo (meist an Klamotten) abstreifen muss, weil sie mir sonst so eklig vorkommen.

Vor wenigen Tagen bin ich in den Urlaub geflogen und auf Grund meiner Flugangst waren diese Zwangsgedanken ziemlich stark und fielen anscheinend auch anderen Passagieren auf.

Generell dreht sich sehr viel um Zählen oder Berührung. Das war zwar schon als Kind so, hat sich aber während Corona stark intensiviert, sodass es mit der Zeit zu einer echten Belastung geworden ist.

Hat jemand Erfahrungen oder Tipps um diese "Marrotten" loszuwerden? Mir wird immer nur gesagt, ich solle es doch einfach lassen, das wäre komisch"

(PS: Danke fürs Durchlesen)

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Was kann man mit Hypnose schaffen?

Es heißt ja dass man da auch Zwänge erleichtern kann. Aber wie funktioniert das? Es hilft ja oft als Rauchentwöhnung hab ich gelesen und wenn man quasi einen bestimmten Zwang hat wie übertriebenes Händewaschen, dann klingt das noch iwie machbar. Aber wenn es zu komplex ist wie bei mir? Iwie ist mein Zwang dass alles zählen muss, zählen ist quasi wie eine immaginäre Liste auf der es steht. So dass alles einen Sinn hat und auch eine gewisse Struktur. Dann wird alles auf eine bestimmte Weise bewertet und ich kann quasi einfach leben. Aber es schränkt mich natürlich trotzdem ein. Ich sag quasi immer es passt schon, ich darf grundsätzlich alles, was ja auch stimmt. Jeder darf alles tun, aber es gibt für alles Konsequenzen. Und so bin ich noch am Freiesten quasi und hab trotzdem diese innere Struktur. Um aber davon wegzukommen habe ich das Gefühl dass die Zwänge bzw Regeln dass es zählt davor alle wegmüssen. Weil diese Regel mit es darf alles sein ist ja nur meine Reaktion auf die anderen. Zum Beispiel alles muss perfekt sein oder ich muss Spaß haben oder es muss authentisch sein. Das geht einfach nicht, zumindest nicht lange deshalb kommt dann eben die Regel dass es schon passt. Bzw ist es dann eher keine Regel sondern halt eine klare Struktur oder so was. Nur dass es eben früher so war dass ich nicht immer in dem Zwangsmodus war. Ich wollte zwar aber ich konnte den nicht aufrechterhalten, es ging dann eben um Perfektion. Und da das nicht lange durchhaltbar war, war es dann iwann vorbei. Nur ich hab dann halt mal schneller, mal nicht so schnell wieder damit angefangen. Aber wenn ich nicht drin war bin ich zumindest einigermaßen klargekommen. Und dann hab ich mir das eingeredet da mir die Perfektion zu viel wurde dass immer alles zählt und dass ich das auch will, auch wenn Zukunfts Ich meint dass ich es nicht will, es ist so, es bleibt so und da kann man nichts daran ändern. Und seitdem bin ich in dem Modus, nur dass es eben unterschiedliche Vorraussetzungen dafür gibt wann es zählt. Iwie so als wenn mein Unterbewusstsein immer heraussucht was gerade am Ehesten möglich ist. Aber wirklich Ahnung habe ich nicht wie das funktioniert und was da abgeht. Und werds wohl nie mehr wirklich verstehen, das ist das Problem das ich hab, dass es so komplex ist. Und wenn ich darüber nachdenke dreh ich durch weil ich dann alles hinterfrage, vielleicht hat das ja auch mit den Zwängen zu tun. Denn das hatte ich früher nicht in dem Ausmaß. Aber ich hinterfrage eben alles, was ist real, was ist echt, im Prinzip ist doch alles eingebildet usw. Aber auch da denke ich dass ich dann nur klarkomme wenn ich wieder iwie innerlich sage es passt schon. Dadurch kommt in das Chaos Strukur rein. Ich weiß, wahrscheinlich kann mir hier keiner helfen, aber das Schreiben lenkt mich dann wieder etwas ab aber ich will mich eigentlich nicht ablenken, ich will eine Lösung für das Problem. Also für das Zwangsproblem, denn das bekomme ich einfach nicht gelöst. Und ich frag mich eben ob Hypnose da helfen kann. Der Grund warum ich es nicht ausprobiere ist weil ich zuerst mit meinem Therapeuten darüber reden will und der hat einfach zu wenig Zeit, seit Mitte März hatte ich keinen Termin mehr.

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Geht es nur mir so?

Ich komme gerade gar nicht mehr klar da ich alles hinterfrage. Die ganze Existenz, alles. Die Punkte die immer wieder für Probleme sorgen in meinem Kopf sind Folgende (ich sag mal Stichworte): Fake, was ist überhaupt echt, authentisch. Damit hat vieles zu tun. Also ich zerdenke alles. Und ich weiß dass es Medikamente gibt die helfen dass man im Kopf ruhiger wird. Aber gleichzeitig kommt dann wieder der Gedanke, dass ich damit ja nur so tue als wären die Gedanken nicht da bzw die Gedanken unterdrücke. Und da kommt schon wieder der Gedanke was sind Gedanken überhaupt, sie sind ja nur im Kopf also sind sie nicht echt. Aber was ist dann echt? Und so gehts dann die ganze Zeit weiter. Natürlich kann ich mich teilweise ablenken aber das will ich nicht weil ich weiß dass das iwan wieder losgeht mit dem Gedankenchaos. Gleichzeitig habe ich auch eine Zwangsstörung. Aber auch die verstehe ich nicht und das nervt mich weil ich dann auch nicht weiß was ich dagegen tun kann. Und ich hab auch Angst dass ich eigentlich ein ganz anderer Mensch bin ohne meinen Zwangsmodus, dann bin ich quasi fake. Das darf nicht sein. Und so gehts die ganze Zeit. Die Gedanken mach ich mir und es wird jeden Tag schlimmer und schlimmer so dass ich es gar nicht mehr aushalten kann. Dann kommt aber wieder der Gedanke dass ich es aushalten muss. Dass es davonlaufen von den Problemen ist wenn ich die Gedanken verdränge, mich ablenke oder so. Einfach nur Wahnsinn.

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Wie soll ich damit klarkommen?

Ich hab gerade bemerkt oder hab zumindest das Gefühl dass ich eigentlich ohne meinen Zwang nicht klarkomme. Ich will ihn die ganze Zeit loswerden aber anscheinend geht es nicht ohne. Und das macht mich total fertig. Das Problem bei mir ist aber eben dass ich gar nicht weiß wo und was genau der Zwang ist da der so extrem kopflastig ist. Aber wenn ich zurückdenke ging es damit schon los als ich 7 Jahre war ca. Jetzt bin ich 26. Der Zwang hat also mich auch geformt. Wie soll man den damit klarkommen? Mein Zwang ist glaube ich wie ein Schutzmodus. Die ganz unangenehmen Gefühle werden nicht zugelassen. Aber gleichzeitig denke ich dass eben nur durch den Zwang so ein extrem unangenehmes Gefühl da ist. Weil quasi der Schutzmodus bedeutet dass es passt und wenn er weg ist dann passt es absolut nicht. Und wie soll ich das dann aushalten. Es wäre eigentlich iwo dazwischen. Und ich will gerade einfach nur klarkommen, heut ist ne Geburtstagsparty und ich will es zumindest bisschen genießen. Aber gleichzeitig denke ich mir wenn ich diesen Zwangsmodus dafür nutze dann ist es nicht echt, dann ist es nur fake. Ich bin ja auch in Therapie aber ich bekomme kaum Termine. Ich weiß einfach nicht weiter, wenn alles was ich als positiv empfunden habe nur Fake ist dann kannst mich ja komplett vergessen. Was bin ich dann? Dann wäre es wohl wirklich das Beste einfach ein Ende zu machen. Den Scheiß will ich mir dann nicht mehr geben.

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Wie bekommt man irrationale Ticks weg?

Ich habe seit Kindheitstagen krasse Ticks. Ich darf zB mit der linken Hand nichts anfassen, und wenn, muss ich diese Gegenstände länger mit der rechten Hand anfassen und zähle dabei bis 10 meistens. Oder wenn ich aus dem Bad komme und ins Wohnzimmer möchte MUSS ich diese kleine Ecke von der Schrankwand anfassen und bis 10 zählen, weil ich sonst denke es passiert sonst irgendwas schlimmes wenn ich es nicht tue. Eine Tür kann ich auch nur mit rechts auf machen, wenn ich trotzdem mit links helfen musste muss meine rechte Hand das letzte sein, das diese Tür berührt. Auch Treppengeländer muss ich anfassen und bis 10 zählen oder 10 mal ein bestimmtes Wort sagen. Und mich nervt das total. Aber wenn ich weiter gehe und darauf versuche zu verzichten dann denke ich wird etwas schlimmes passieren und ich bekomme diesen Impuls nicht unter Kontrolle. Einen Raum muss ich auch so verlassen, dass mein rechter Fuß noch zuletzt im Raum war. Ich fasse beim Vorbeigehen auch verschiedene Dinge gleichzeitig an. Dann gibt es manchmal auch mehrere Pfosten nebeneinenader, ich zähle tatsächlich die Lücken und nehme dann immer die 5. Lücke, auch wenn die weiter weg steht. Wenn ich auf dem Tisch Gegenstände hinstelle, müssen sie nach rechts oben zeigen, gleichmäßig. Aufkleber auf Flaschen die Bilder z.B. auch. Es geht sogar noch weiter: Wenn ich eine WhatsApp schreibe, zähle ich in jeder Nachricht die Buchstaben, inklusive der Emojis. Wenn das letzte Wort acht Buchstaben hat oder mit einem Punkt acht Buchstaben hätte, dann schreibe ich meistens 5 Punkte hintereinander, weil die acht bei mir nicht geht. ZB: "Das ist ein gutes Beispiel .....! :)" Wenn ich mir Chips nehme oder zählbare Dinge die man essen kann, zB Würstchen, müssen das auch entweder 3, 5 oder 10 sein. Irgendwas dazwischen fühlt sich falsch an.

Da gibt es noch sehr viele mehr Beispiele .....

Ich habe diese Ticks schon sehr lange und die werden immer intensiver. Woher kommt sowas und wie werde ich diese Ticks los?

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Ständige beängstigende Gedanken und Panikattacken - Was tun?

Hallo Leute,

seit 4-5 Tagen hat mein 14-jähriger kleiner Bruder mit starkem Overthinking zu kämpfen. Er berichtet, dass ihm plötzlich und ohne erkennbaren Grund beängstigende Gedanken durch den Kopf gehen, wie zum Beispiel, dass jemand einen Molotowcocktail auf unsere Wohnung wirft und wie wir dann verbrannt aussehen würden. Diese Gedanken belasten ihn so sehr, dass er kaum noch isst und keinen Appetit mehr hat. 

Selbst als er gerade mit seinen Freunden Fußball gespielt hat, konnte er keinen Spaß empfinden. Egal, wie sehr er sich ablenken möchte, die Gedanken kehren immer wieder zurück und er weiß nicht mehr weiter. Nachts kann er nicht mehr wie früher schlafen und bekommt ist kurz davor Panikattacke zu kriegen oder Angstsymptome, bei denen ihm heiß wird. Er meinte mir auch, ob man Beruhigungsmittel beim Apotheker kaufen kann. Sowas hatte er und ich noch nie, bei mir kommt es bin ich der Meinung, weil ich zurzeit nur zuhause bin und nichts zu tun habe aus Langeweile weil meine Ausbildung 1 September anfängt, aber mein kleiner Bruder hat sogar Schule.

Was könnte das sein und wie kann man ihm helfen? Ich muss zugeben, dass ich manchmal ähnliche Gedanken habe, aber nicht so intensiv wie er. Sollten wir einen Psychologen aufsuchen? 

Danke für eure Hilfe!

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Was passiert mit kleinen Obst- und Gemüseresten wenn sie in der wohnung liegen bleiben?

Hallo

Ich habe eine Zwangsstörung vorab.

Ich kriege seit zwei Wochen folgendes Szenario nicht mehr aus dem Kopf: mein Neffe (2jahre) hat ein Sandwich gegessen mit kleinen Gemüse Stückchen drinne. Alles an Gemüse ist überall hingeflogen...sogar in sein Pulli oben rein...ich habe es gesehen ...meine Mutter war dabei und hat es nicht wirklich beachtet...sie hat ihm das Lätzchen ausgezogen und ihn aus den Stuhl genommen..ich habe mich nicht getraut ihr zu sagen sie soll in den Pullover rein gucken weil sie mich mit meinen Zwangsgedanken nie ernst nimmt aber dabei habe ich es wirklich gesehen ...jetzt ärgere ich mich darüber nichts gesagt zu haben und denke darüber nach wo jetzt das oder die Gemüse Stücke mittlerweile in der Wohnung sind...ich habe schon sehr sehr oft alles abgesucht und ausgeschüttelt aber es nimmt einfach kein Ende ....ich habe so ein krassen ekel davor irgendwann ein kleines Paprika Stück verschimmelt in meinem Schrank zu finden. Weil es durch irgendwelche Umstände dahin gekommen ist ....ich werde echt noch wahnsinnig...diese scheiss Zwangshandlungen rauben mir solche Energie...

Nun die eigentliche Frage an euch: was passiert denn mit nem kleinen Essensrest Stück Paprika? Wird es wirklich irgendwann vor sich hin schimmeln und irgendwann Staub sein? Wird es einfach nur austrocknen? Ich weiß es nicht...natürlich sagen mir meine Zwänge ja es wird vor sich hin schimmeln und du und deine Liebsten werden es einatmen ohne es zu merken und krank davon werden...ich hab solche Panik davor :((

Was meint ihr mit gesundem Menschenverstand? Ich denke gerade Familien mit kleinen Kindern müssten doch gefühlt überall mal nen kleines Essensrest Stück rumliegen haben oder ? Kinder schmeißen alles um sich ...

Bitte hilft mir mit eurem gesunden Menschenverstand....

LG Nina

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