Tätowierfarbe nach dem Stechen des Tattoos lagert sich in den Lymphknoten ab. Wie bewertest du das gesundheitliche Risiko?

In 90 Prozent der Fälle bleibt die Tattoo-Farbe nicht vollständig in der ledrigen Hautschicht, sondern verteilt sich im ganzen Körper. Nachdem die Farbe eingestochen wurde, reagiert die Haut mit einer Entzündungsreaktion. Das Immunsystem erkennt die Farbstoffe als Fremdkörper: Die Abwehrzellen (auch Fresszellen oder Makrophagen genannt) umschließen die Pigmente der Tattoo-Farbe unter der Haut und bringen sie über die Blutbahnen zu den Lymphgefäßen.

Lymphknoten als zweite Heimat der Farbe

Die Lymphknoten sitzen beispielsweise unter den Achselhöhlen. Sie werden oft zur zweiten Heimat der Tätowierfarbe. Je mehr Pigmente sich dort ablagern, desto größer können die Lymphknoten werden. Und auch ihre Farbe verändert sich: Lymphknoten in der Nähe grüner Tattoos werden grün, in der Nähe roter Tattoos rot. Und bei schwarzen Tattoos schwarz.

"Es ist denkbar, dass die Pigmente in alle Organe kommen, die mit dem Lymphsystem oder dem Blutgefäßsystem in Verbindung stehen“, sagt Tattoo-Forscher Wolfgang Bäumler. Deshalb wollen Wissenschaftler in Folgestudien die Pigment- und Schwermetallbelastung anderer innerer Organe und Gewebe untersuchen. Ihr Ziel ist es, die mögliche Verteilung der Tätowiertinte im gesamten Körper zu verfolgen.

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