Minderjährige Raucher(-innen)

Als meine Nichten Raucherinnen (mit 14J und 16J) wurden, hatte ich ein neues Bewusstsein für die Entscheidung Minderjähriger, dem Club beizutreten. Heute ist das ganz anders als 1987, als ich mit 12 Jahren Raucherin wurde und der Zigarettenkauf noch keine so große Sache war.

Heute ist es für Einzelhändler streng illegal, Tabakprodukte, einschließlich rauchfreiem Tabak und E-Zigaretten, an Minderjährige zu verkaufen. Dazu gehören Tabakprodukte, die mithilfe eines Zigarettenautomaten in Einrichtungen verkauft werden, in denen sie minderjährig aufhalten oder jederzeit betreten dürfen. Und Minderjährige dürfen nicht in einem Einzelhandelsgeschäft beschäftigt sein, in dem sie mit Tabakprodukten umgehen.

Aber der bloße Besitz von Tabakprodukten durch Minderjährige bleibt eine Grauzone. Der Verkauf an Minderjährige ist streng verboten und wird mit harten Strafen geahndet, aber offensichtlich geben Eltern Teenagern Zigaretten; es scheint keine Strafe oder Gesetzgebung dagegen zu geben. Zumindest noch nicht. Dies bringt minderjährige Raucher jedoch in eine Lage bis sie erwachsinnen sind, für Dinge, die sie jetzt benötigen, vollständig von ihren Eltern abhängig sind.

Ich hätte sehr gerne einen Raucherschein für Minderjährige, oder ein Vermerk auf ihrem Ausweis oder Führerschein gesehen. Eine schriftliche Einwilligung der Eltern und vielleicht ein kurzer, aber obligatorischer Kurs über die möglichen Gefahren des Rauchens wären gute Voraussetzungen. Es gibt keinen Grund, warum die Mütter meiner Nichten immer dafür sorgen müssen, dass Zigaretten für sie immer zur Hand sind, und sie sind beide Raucherinnen mit Zustimmung ihrer Mütter. Es gibt auch keinen Grund, warum meine Nichten nicht Teilzeit im Tabakladen arbeiten könnten, in dem ich arbeite. Sie sind auf jeden Fall qualifiziert!

Natürlich müssen die Mütter auf der Freundinnen ihrer rauchenden Teenager achten. Sie waren sehr streng mit den Mädchen; sie durften ihre Zigaretten nie mit Freundinnen teilen, und keine Freundinnen durfte in ihrem Haus rauchen, ohne mit mindestens einem Elternteil zu sprechen.

Nicht meine grosse Schimpftirade als Raucherin, aber trotsdem, meine Schimpftirade des Tages!

Bild zum Beitrag
Mädchen, Rauchen, Zigaretten, Abhängigkeit, Jungs, Nikotin, Raucher, dampfen, Raucherin, Raucherinnen
Raucherin-Etikette; dies bezieht sich auf das Rauchen am Arbeitsplatz.

Ich hatte letzten Freitag frei. Nur zum Spaß bin ich mit meiner Frau zur Arbeit gefahren, wo ich sie abgesetzt habe und einkaufen gegangen bin. Wir sind beide Raucherinnen. Sie arbeitet in einer Bank mit zwei anderen Bankkauffrauen. In den letzten Jahren waren sie und eine der anderen Bankkauffrauen Raucherinnen; beide haben sich gegenseitig vertreten, wenn einer der beiden Raucherpause hatte. Meine Frau hielt es für am bequemsten, eine andere Kollegin zu haben, die die Freuden (und Bedürfnisse) dieser Gewohnheit verstand. Die andere ist kürzlich in Rente gegangen, und meine Frau fühlte sich ganz allein. Bald darauf wurde eine andere Bankkauffrau eingestellt.

Die neue Kollegin strahlt „Raucher-Vibes“ aus – sie hat eine Raucherstimme und Husten, sie kommt aus West Virginia (wo von allen 50 Bundesstaaten die höchste Raucherprävalenz zu verzeichnen ist,) ihr Mann ist ein Klempner.

Wir fuhren auf den Parkplatz und wir hatten beide noch eine halbe Zigarette von unserer Einfahrt übrig. Es war ein schöner sonniger Morgen und wir hatten ein paar Minuten Zeit, also beschlossen wir, in den Raucherbereich außerhalb des Gebäudes zu gehen, um sie fertig zu rauchen, anstatt als im Auto zu sitzen. Während wir dort waren, fuhr die neue Kollegin auf den Parkplatz. Anstatt sofort ins Gebäude zu gehen, kam sie herüber und unterhielt sich ein paar Minuten mit uns. Nur Smalltalk – wie es endlich Herbst war, wie sehr ihr die Arbeit bei unserer Bank bisher gefällt, usw. Sie strahlte ein bisschen „Ich will eine Zigarette“-Vibes aus.

Sie war ein wenig zappelig und gereizt (typische Entzugserscheinungen), irgendwann drehte sich der Wind und unser verirrter Zigarettenrauch wehte ihr entgegen, was sie jedoch kein bisschen zu stören schien (ein weiterer Hinweis darauf, dass sie eine Raucherin ist). Nachdem meine Frau und ich unsere Zigaretten ausgeraucht hatten, gab ich ihr einen Abschiedskuss, sie ging hinein und ich fuhr weg.

An diesem Abend haben wir darüber gesprochen. Wir vermuteten, dass sie tatsächlich Raucherin ist, aber heimlich, zumindest gegenüber den Leuten bei der Arbeit. Das würde Sinn ergeben, wenn man bedenkt, wie stigmatisiert das Rauchen ist, sie ist neu im Büro, keiner der anderen Bankangestellten rauchen usw. Aber meine Frau meinte, es wäre sicher schön, eine weitere Raucherin im Büro zu haben.

Soll sie sie diskret fragen, ob sie Raucherin ist?

Rauchen, Sucht, Zigaretten, Raucher, Raucherin, Raucherinnen

Meistgelesene Beiträge zum Thema Raucher