Ölbranche als Arbeitgeber zukunftstauglich?
Hallo. Ich studiere Maschinenbau, bin im vierten Semester und mache mir Gedanken darüber, wo ich mich eines Tages sehe.
Während Kommilitonen und andere Kollegen davon schwärmen, eines Tages bei den erneuerbaren Energien tätig zu werden, schwimme ich gegen den Strom.
Zurecht stößt das bei einigen auf Missverständnis. Ich aber sehe darin eine sehr große Chance. Gerade weil die Ölbranche unter Druck steht und nach Alternativen sucht, werden dort schlaue Köpfe gebraucht, um diesen Wandel zu schaffen.
Außerdem betrifft das ,,Ölverbot" zunächst nur die EU. Dem Rest der Welt interessiert's im Augenblick eher weniger. D.h. die Tür ist noch offen für eine globale Karriere. Ich persönlich glaube nicht, dass wir in diesem Jahrhundert komplett von Öl runter kommen werden. Der Stoff ist viel zu vielseitig und wird nicht nur für Energie benötigt. Zumindest in meiner Generation (bin 22) wird Öl noch eine wesentliche Rolle spielen.
Mir geht's gar nicht darum, die Umwelt noch mehr zu ruinieren, sondern darum, Fuß in einer großen, stabilen Branche zu fassen, wo es offensichtlich noch ,,viel zu tun" gibt. Im Vergleich dazu wird der große Boom der erneuerbaren Energien irgendwann auch seinen Peak erreichen...
Dass das Image geschädigt ist und die jüngere Generation ihr den Rücken kehrt, spielt mir in die Karten. Und naja, man wird die Tatsache nicht leugnen können, dass man später in dieser Branche auch interessant für Big Player wird.
Meine Eltern sind davon nicht wirklich begeistert. Sie sind der Meinung, dass die Ölbranche vom aussterben bedroht ist und ich mir etwas sichereres suchen soll. Allerdings kann ich später noch jederzeit wechseln.
Ich bin zwiegespalten zwischen Realität und Ideologie und brauche mal eure Meinung, wie ihr das seht.
Danke für eure Meinungen :)