Wie interpretiert ihr das Jesuswort: "Werdet wie die Kinder"?
Ich lese fast ausschließlich die Deutung, dass sich das auf den Glauben bezieht. Verwunderlich daran ist jedoch, dass das nicht auf die vorrausgegangen Sätze passt.
"Nennt mich doch nicht gut; werdet wie die Kinder". (Im Kontext geht es um die Jünger, die sich ausmalen, was sie und Jesus für Plätze im Himmelreich einnehmen werden.)
Das erste was auffällt ist, dass Jesus sich selbst nicht gut nennt - wie passt das zu einem "Gott/Gottessohn"? Wenn man den Satz jetzt nicht komplett umdeutet geht es dabei um ein "ethisch gut". Der hohe Anspruch von Jesus ist bekannt und es ist nur konsequent diesen Anspruch an sich selbst genauso zu richten. Der Folgesatz, "werdet wie die Kinder" kann sich nun natürlich auch an den Kontext richten - im Sinne von werdet wie die Kinder "im Vertrauen" (es wird schon alles gut/ ihr werdet schon sehen).
Doch auch das scheint mir nicht komplett richtig?