Faust I und die Erfüllung der Handlungseinheit?
Wenn man Faust I nach der Einhaltung der drei Einheiten (Ort, Zeit und Handlung) untersucht, ist relativ klar, dass Goethe mit Faust die Einheiten der Ort und Zeit klar durchbricht. Doch was ist mit der Handlung? Nach Aristoteles gilt "Es gibt in der Regel keine Nebenhandlungen. Falls es in einem Stück doch eine Nebenhandlung gibt, so muss diese von Nutzen für die Haupthandlung sein. Außerdem folgen alle Szenen einer ganz bestimmten Reihenfolge und sind nicht gegeneinander austauschbar."
Ich schließe daraus, dass z.B. die Gretchen-Tragödie nicht der Bruch dieser Einheit darstellt, oder liege ich falsch? Durchbricht der Prolog im Himmel oder die Zueignung diese Einheit, oder die Intermezzo in der Szene Walpurgisnachttraum? Denn diese Szenen haben ja schon einen. Nutzen für die "Haupthandlung".
Was sagt ihr?
Danke im voraus