Hallo GF-Community!
Mir geht es hier nur um den wirtschaftlichen Aspekt, nicht um Moral oder Lebensqualität. Ich weiß, dass es moralisch überhaupt nicht in Ordnung wäre, Dörfer abzuschaffen oder Menschen zwangsweise in Städte zu bringen. Aber rein theoretisch betrachtet frage ich mich, ob Dörfer nicht eher ein Nachteil für die wirtschaftliche Entwicklung sind.
Meine Annahme: Dörfer sind teuer, weil man für wenige Menschen trotzdem Straßen, Stromnetze, Internetleitungen, Wasserleitungen und andere Infrastruktur bauen und instandhalten muss. In Städten ließe sich die gesamte Infrastruktur viel effizienter bündeln. Außerdem ist es deutlich besser für die Wirtschaft, Humankapital auf eher kleine Flächen zu konzentrierenn, da dies den Austausch von Wissen und Ideen fördert, während auf dem Land viele Menschen eher unter sich bleiben. Längere Transportwege kosten ebenfalls Zeit und Geld.
Dazu kommt, dass die dörfliche Lebensweise Menschen manchmal enger im Denken macht, da es weniger Vielfalt und weniger Impulse von außen gibt. Wirtschaftlich gesehen könnte es also besser sein, wenn die Fläche, die tausende Dörfer einnehmen, stattdessen der Natur zurückgegeben würde und alle Menschen in Städten leben würden.
Was denkt ihr dazu? Sind Dörfer wirtschaftlich gesehen tatsächlich ein Nachteil oder übersehe ich etwas Wichtiges?