TW: toxische Beziehung, sexuelle Gewalt (nicht explizit), depressive Gedanken
Ich poste das anonym, weil ich nicht erkannt werden will. Die Namen sind offensichtliche Fake-Namen aus Datenschutzgründen.
Wichtiger Hinweis:
Ich habe als Kind und Jugendliche traumatische Erlebnisse erlebt, bei denen mehrere männliche Genitalien eine Rolle spielten. Entjungfert wurde ich jedoch erst von meinem hier genannten Ex mit 18. Dieses spezifische Trauma beeinflusst mein Verhalten in der Geschichte maßgeblich.
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Mit 18 kam ich mit Gaston zusammen – sehr konservativ, dominant, kontrollierend. Er manipulierte mich emotional über Jahre, isolierte mich von meinem Umfeld und brachte mich mehrfach dazu, gegen meinen Willen mit ihm zu schlafen. Er sagte oft: "Du willst das doch." Ich fühlte mich machtlos, mein "Nein" galt irgendwann nicht mehr.
Mit 21 brach ich zusammen: Panikattacken, Klinik, kein Abi geschafft. Gaston glaubte nicht an psychische Krankheiten. In der Klinik lernte ich Taka kennen – aufdringlich, älter, unangenehm. Ich mochte ihn nicht, aber ich war so einsam und kaputt, dass ich seine Nähe annahm. Taka wurde einmal entlassen, da er sich nicht an Regeln halten konnte, aber lies sich wieder einweisen.
Er gestand mir seine Liebe, ich lehnte ab – war ja (unglücklich) vergeben. Doch er war ständig da, sprach mit mir, während ich emotional am Ende war. Irgendwann küsste er mich. Ich wusste nicht, was ich fühlte. Kurz darauf trennte ich mich telefonisch von Gaston, hatte einen Zusammenbruch und wurde wieder aufgesammelt. Gaston kam mich besuchen und sagte, er würde mir verzeihen – ich stimmte aus Schwäche wieder zu.
Als Taka zum 2. Mal entlassen wurde, besuchte ich ihn. Ich erklärte ihm mein Trauma. Ich sagte klar meine Grenzen, war aber zu schwach (köperlich und geistig) um sie auch durchzusetzen. Er massierte mir den Rücken – eine eigentlich harmlose Geste – und als ich abgelenkt war, wurde daraus mehr. Ich habe nie ausdrücklich zugestimmt, war aber so überfordert und verwirrt, dass ich schließlich sagte, es sei "gut gewesen", obwohl es sich innerlich komplett falsch angefühlt hat.
Kurz darauf trennte ich mich endgültig von Gaston und kam mit Taka zusammen (nicht meine Glanzleistung, ich weiß). Ich wurde aus der Klinik entlassen und als untherapierbar eingestuft. Es wurde noch toxischer und meine Psyche ging immer weiter bergab. Es gab viele Rückfälle. Die Beziehung ging nur etwa ein halbes Jahr on/off, dann konnte ich mich befreien.
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Meine Frage:
War das Fremdgehen? Ich war ich psychisch so instabil, dass ich vieles kaum einordnen konnte.
Was denkt ihr?