Ich helfe meinen Eltern beim Umbau fast jedes Wochenende seit 2 Jahren. Wie kommuniziere ich, dass es mir langsam zu viel wird?

Guten Tag,

meine Eltern und ich bauen seit 2 1/2 Jahren das Haus meiner verstorbenen Großeltern um. Bis auf den neuen Dachstuhl und Heizung haben wir alles in Eigenleistung erledigt. Wir haben es komplett entkernt, Leitungen verlegt, gedämmt, neue Wände gezogen, Gipskartonplatten, Verputz, etc. Von A bis Z einmal alles neu.

Ein Grund davon war, dass wir das Einfamilienhaus in ein Zweifamilienhaus umgebaut haben, damit ich (w/28) dort in Eigenbesitz einziehen kann. Das heißt der ganze Umbau ist auch für mich so eskaliert und ich bin sehr stolz auf das was wir geleistet haben.

Ich bin seit 2 1/2 Jahre fast jedes Wochenende mit meinen Eltern zusammen am Haus und wir bauen um. Vor 1 Jahr konnte ich bereits einziehen und inzwischen haben wir den halben Garten umgegraben, neue Abflussrohre gelegt, eine Terrasse gebaut, etc. alles zu dritt! Teilweise auch unter der Woche. Teilweise haben wir monatelag Freitags nach unserem 40h Jobs bis 20 Uhr, Samstags von 7 - 20 Uhr und Sonntags von 7 - 16 Uhr auf der Baustelle verbracht + teilweise auch unter der Woche abends.

Der größte Respekt gilt dabei meinen Eltern (~ 60J) die anscheinend unerschöpfliche Energiereserven besitzen. Und deshalb weiß ich nicht wie ich ihnen mitteilen soll, dass ich nicht mehr kann. Ich war seit 2 1/2 Jahren kaum mehr mit Freunden an Wochenenden unterwegs, weil ich mir diese immer freigehalten habe. Und da ich eh ein sehr introvertierter Mensch bin, bin ich dann mal froh am Wochenende mal einen Tag zu entspannen, wenn mal nichts geplant ist. (vilt jedes 4te Wochenende ist mal "frei") Meine Eltern gehen immer davon aus, dass ich Zeit habe und teilen mir selten ihre Zeitplanung mit. Ich muss jedes mal nachfragen, wie lange sie an dem Samstag arbeiten wollen, ob am Sonntag auch etwas ansteht, ob der Freitag abend gearbeitet wird etc. weil ich auch gerne mal wieder mit Freunden etwas unternehmen würde. Sie sagen zwar, dass sie mich nicht brauchen und ich gerne am Wochenende etwas unternehmen kann, aber wenn es dann doch mal passiert, dann sind sie ziemlich eingeschnappt hinterher und dann kommen so Sprüche wie "na auch mal wieder da um zu helfen?", was doch sehr verletzend ist.

Ich hatte die letzten 2 1/2 Jahre kaum Zeit irgendwas groß zu unternehmen, auf Dates zu gehen etc. Meine Mutter nervt damit, wann ich doch endlich mal "Jemanden" ihr Vorstelle und Kinder blabla. Aber wo soll ich bitte jemanden kennen lernen, wenn ich die meiste Zeit mit meinen Eltern verbringe und für den Rest mir dann einfach soziales Burnout gefühlt habe. Meine Mutter meinte letztens, "Als XY ist mit ihrer Tochter vor kurzem Essen gegangen. Wir waren schon lange nicht mehr Essen zu zweit bei einem Mutter-Tochter-Abend" da habe ich nur geantwortet "Mama, wir sehen uns jedes Wochenende stundenlang und abends will ich auch einfach nur mal meine Ruhe und entspannen"

Ich fühle mich wie die mieseste Tochter ever, weil meine Eltern so krass fleißig sind, aber wenn ich überlege wie viel ich in den letzten 2 1/2 Jahren verpasst habe. Dazu kommt, dass die restliche Baustelle ja auch jetzt meine Wohnung zur hälfte ist und die andere Hälfte bauen wir nächstes Jahr um. Es gibt so viele Pläne, die meine Eltern für das Haus noch haben und es ist einfach kein Ende in Sicht. Ich sehe mich noch mit 35 Jahre jedes Wochenende mit meinen Eltern arbeiten während meine Freunde ihre Endzwanziger genießen. Ich hätte nicht mal Zeit für einen Partner, weil ich dem nicht gerecht werden würde. Aber gleichzeitig MUSS ich ja helfen und da sein, weil es ja der Besitz meiner Eltern ist, wo man als Tochter helfen muss, vor allem nachdem die Hälfte des Hauses ja für mich als Wohnung umgebaut wurde.

Was kann ich tun? :(

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Ist es angebracht als junger Erwachsener darüber traurig zu sein?

Hey,

Ich bin ein junger-erwachsener welcher 22 Jahre alt ist und ich wohne in einer Stadt. In der Nähe bei uns gibt es einen großen Park mit vielen Grünflächen und zahlreichen Spielplätzen.

Ich wurde in dieser Stadt geboren und habe seit meiner Kindheit viel Zeit in diesem Park verbracht, vor allem aber auf einem bestimmten großen Spielplatz. Dieser Spielplatz bestand zu 95 % aus Holz.

Vor Kurzem wurde der Spielplatz jedoch komplett abgerissen, obwohl dort noch vor 4-5 Tagen Kinder gespielt haben. Ich bin auch oft mit dem Fahrrad daran vorbeigefahren. Irgendwie ist mir dieser Spielplatz wirklich ans Herz gewachsen, und das gilt bestimmt auch für viele andere Kinder.

Dieser Spielplatz existierte schon seit über 20 Jahren. Mir war klar, dass er irgendwann abgerissen werden würde, da das Holz durch die wechselnden Wetterbedingungen (Regen, Schnee, Wind, Sonne) mit der Zeit gelitten hat.

Einerseits bin ich neugierig, was sich die Stadt als Ersatz überlegt hat. Ich habe gestern im Internet fünf PDF-Seiten gefunden, in denen steht, dass der Spielplatz alt ist und die Stadt plant, einen neuen Spielplatz für die nächste Generation zu bauen. Andererseits bin ich auch traurig darüber, da ich selbst in meiner Kindheit auf diesem Spielplatz gespielt habe. :)

Meine Frage ist nun: Ist es peinlich oder unangebracht, darüber traurig zu sein, oder ist das eine ganz normale Reaktion?

Ich würde mich über Antworten freuen. :)

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