Habt ihr schon einmal eine Maschine selbstgebaut?

3 Antworten

Hallo Ichbins192!

Ich habe schon als Kind viel geforscht und gebastelt.
Diverse Dinge zerlegt, analysiert, verbessert oder einfach nur daraus gelernt.

Bei diversen Wettbewerben in der Schule, Stadt, im Dorf etc. habe ich auch schon mitgemacht. Ja, es gab auch AGs und nebenschulisch einige Projekte und Gruppen.

An alles kann ich mich nicht erinnern, da es zu viel war. Kleinigkeiten, Verbesserungen, Zweckentfremdung usw.

Eine Maschine habe ich so noch nicht direkt gebaut. Allenfalls Adapter Features,
die einige Maschinen verbessert haben und auf meine Bedürfnisse zugeschnitten waren. Ich hatte einmal einen "Fast Freezer" entwickelt. Also das Gegenteil von einer Mikrowelle. Wenn eben Kaffee, Essen usw. zu heiß ist und man keine Stunde warten muss, kann man das Essen hineinstellen und abkühlen lassen. Die Idee kam mir durch das Overclocking seitens PC, aber war zu teuer und gefährlich. Als Teen war das aber nicht schlecht. Man kann auch mit Magneten, Laser und Co. abkühlen. Daran hatte ich nicht gedacht.

Dann hat mich aufgeregt, dass bei Eisportionierern das Eis im Portinierer bleibt und man es nicht sauber entfernen konnte. Ich hatte dann einen aus Metall genommen, isoliert, kleine Drähte eingebaut und eine Batterie/einen Akku hergenommen, sodass sich der Löffel erhitzt, man schöne Kugel formen konnte und diese dann leicht portionieren lassen.

Dann noch so einen 90° Tortenheber. Mich hat es genervt, dass Kuchen/Tortenstücke immer umfallen. Insofern habe ich einen normalen Tortenheber benutzt (2x gekauft) und an eine Seite noch eine 90° Stütze angeschweißt. Kein Umfallen mehr^^

Dann hat es mich aufgeregt, dass viele Trinkhalme mit der Kohlensäure reagieren und es zur Katastrophe kommt. Insofern habe ich mich da mit der Oberfläche beschäftigt und eine Lösung gefunden. Also die Plastiktrinkhalme. Auch hat mich gestört, dass Trinkhalme immer durch die Kohlensäure aus dem Glas befördert wurden. Vorher hatte ich mir das ausgerechnet und das Gewicht leicht erhöht, sodass kein Strohhalm mehr das Glaus verlassen hat. Das Problem hatte sich dann aber gelöst, als die Oberfläche nicht mehr mit der Kohlensäure reagiert hat.

Zwecks Musikproduktion, DJ usw. habe ich mir noch einige Dinge bzgl. MIDI-Clock, DMX, W-DMX usw. ausgedacht.

Zum einen war ich es leid, dass man bestimmte Software nur mit bestimmter Hardware benutzen konnte. Insofern habe ich einmal alles analysiert und einen Prototypen (Adapter) gebaut, der jede Software mit jeden DMX-Interface kompatibel macht. Auch bei der Laseransteuerung hat es mich genervt, dass nur bestimmte Programme mit bestimmten Interfaces gehen. Auch da bin ich noch am Prototypenbau, da Kunden die freie Wahl haben sollen.

Dann gibt es noch diese USB-DMX Funksender/-empfänger, Quick DMX.
Alte Geräte haben dies so nicht, sodass ich einen USB-DMX Adapter entwickelt habe, damit auch alte Geräte, die nur DMX haben, mit USB-DMX nachgerüstet werden können, benutzt werden können.

Softwaretechnisch habe ich auch schon viele Dinge korrigiert. Manche Hersteller schreiben bei VST Synths & FX vor, dass diese nur innerhalb der eigenen DAW laufen. Ich lasse mich nicht als Kunde bevormunden und möchte -wenn ich es schon kaufe und viel Geld bezahle- alle DAW mit allen Plugins unterschiedlicher Marken und Firmen benutzen. Dies habe ich dann auch gepatcht!

Oftmals gibt es bei VST ID Probleme, wenn eine identische ID vorhanden ist.
Ich habe da ein Plugin entwickelt, welches als Wrapper funktioniert, sodass man eine eigene ID festlegen kann und somit unterschiedlcihe Plugins, die dieselbe ID haben, benutzen kann.

Dann gibt es noch VST Synths/FX, die im Demo-Modus oder als Vollversion die anderen Presets nicht laden können. Doof, wenn manche Vollversion-Presets oder Demo-Presets gut sind. Da habe ich auch ein Programm (Maschine) entwickelt, die beide Varianten "umwandeln" kann.

Dann habe ich mir einmal einen witzigen DMX-Taster gebaut, der beim Drücken einfach nur einen Scheinwerfer einschaltet nebst DMX Einstellungen sendet. Drückt man erneut, wird das Gerät ausgeschaltet. Einfach nur so zum Spaß.

Durch den 3D Druck hat man zudem mehr Möglichkeiten. Habe da auch schon Gehäuse zerlegt und per 3D Druck verlängert; dann USB-DMX verbaut.

Ach, da gibt es viele Dinge.

Die reine Bauzeit und Entwicklungsdauer (CAD) kann ich dir gar nicht nennen,
da ich dies immer so nebenbei mache. Einmal hier ein wenig, dann dort ein bisschen. Ich mache das alles so hobbymäßig nebenbei. Es kann sein, dass ich einmal intensiv in zwei Tagen viel umsetze. Dann kann es sein, dass ich alle paar Wochen am Wochenende eine Stunde "Zeit" investiere. Außerdem muss ich mir das alles selbst beibringen und dann testen. Klar gibt es jetzt KI/AI und Simulationssoftware. Auch beim Platinenbau und bei Schaltungen kann ich vorher alles simulieren und prüfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als ich meine Meisterprüfung im Maschinenbau gemacht habe, war genau das gefordert. Wir mussten eine komplette Maschine selbst bauen, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und auch eine komplette Kalkulation anfertigen mit Kosten um den Verkaufspreis zu bestimmen.


Ichbins192 
Beitragsersteller
 02.08.2025, 21:23

Cool. Was konnte sie?

Tutmosis  02.08.2025, 23:31
@Ichbins192

Es war eine Kreissäge, mit automatischer Spannung und automatischem Vorschub, Winkelverstellung und Höheneinstellung fürs Sägeblatt.

Nein - ich wäre dafür viel zu ungeschickt…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung