Im Rahmen der neurologischen Abklärung wurde unter anderem eine rektale Untersuchung durchgeführt. Während das Gespräch und der allgemeine Umgang mit dem Arzt zunächst als freundlich zu bewerten waren, gestaltete sich der Ablauf der rektalen Untersuchung in mehrfacher Hinsicht problematisch.
Die Untersuchung erfolgte in einer körperlich stark angespannten Position (Beine angewinkelt auf der Liege, in einer Art Brückenhaltung). Ohne vorherige Anwendung eines Gleitmittels wurde der Finger des Arztes in den Enddarm eingeführt. Dies führte bereits beim Einführen zu Schmerzen. Der Arzt forderte mich sodann auf, „zusammenzuziehen“, um eine bestimmte Reaktion zu prüfen, was unter den gegebenen Bedingungen kaum umzusetzen war. Auch beim Entfernen des Fingers kam es zu weiteren Schmerzen. Eine vorherige Aufklärung über die genaue Vorgehensweise, mögliche Alternativen oder ein Hinweis auf das Ausbleiben eines Gleitmittels erfolgte nicht.
Zum Vergleich: Ich habe in der Vergangenheit vergleichbare rektale Untersuchungen bei mehreren Urologen durchführen lassen, die allesamt schmerzfrei und mit entsprechender Sorgfalt erfolgten.
Seit der Untersuchung bestehen nunmehr anhaltende körperliche Beschwerden, die zuvor nicht vorhanden waren. Dazu zählen:
- Unkontrollierbarer Gasaustritt
- Andauernder Stuhldrang, insbesondere beim Wasserlassen
- Druck- und Fremdkörpergefühl im Enddarmbereich
- Veränderungen des Stuhlverhaltens mit teilweise halbflüssiger Konsistenz
Hat schon jemand ähnliche Probleme oder Erfahrungen in diesem Bereich gemacht? Falls es hier auch fachkundige Kommentatoren geben sollte, wäre ich um eine Einschätzung sehr froh.