Warum ist nicht alles egal?

Also ich mein, wir waren viel länger tot als wir leben und wir werden viel länger tot sein als wir gelebt haben. Vielleicht leben wir, wenn es lang geht 100 Jahre. Vorher waren wir nicht existent und nachher werden wir es auch nicht sein. Die Erde wird irgendwann nicht mehr existieren, wenn die Sonne sich in einen roten Riesen verwandelt: Roter Riese – Wikipedia Irgendwie kann einem doch eigentlich alles egal sein ... Was spricht dagegen?

Könnte es sein, dass der Sinn des Lebens nicht irgendwo „da draußen“ liegt – sondern genau hier? In dir?

Hallo zusammen, ich möchte eine Beobachtung mit euch teilen, die mich seit einigen Wochen intensiv beschäftigt – vielleicht sogar mein ganzes Denken über mich selbst und das Leben verändert hat. Es geht um eine der ältesten, zentralsten Fragen überhaupt: Was ist der Sinn des Lebens? Diese Frage wurde von Religionen, Philosophen, Wissenschaftlern und Künstlern gestellt. Die Antworten reichen von Gott bis Evolution, von Selbstverwirklichung bis zum Dienst am Ganzen. Aber was, wenn die Wahrheit viel näher liegt, als wir denken? Was, wenn wir sie nicht finden, weil sie uns zu offensichtlich ist? Was, wenn die Antwort auf die Frage nach dem Sinn nicht in einer Idee, einer Gottheit, einer Aufgabe oder Zukunft liegt, sondern schlicht und radikal in dir selbst ? 🧭 „Du“ – als Zentrum der Bedeutung Ich spreche hier nicht vom Ego, nicht vom „Ich will reich, erfolgreich, berühmt sein“ – sondern vom bewussten Selbst, das erlebt, fühlt, zweifelt, wahrnimmt und überhaupt erst Welt möglich macht. Du bist das Subjekt jeder Erfahrung – und damit auch der Ursprung von Bedeutung. Was wäre, wenn wir den Sinn nicht suchen müssen – sondern erkennen, dass wir der Ort sind , an dem Sinn entsteht? Nicht „Was ist der Sinn meines Lebens?“, sondern: „Was ist Leben ohne dich?“ Ohne dein Erleben, dein Denken, dein Fühlen? Ohne dich gibt es keine Moral, keine Liebe, keine Schönheit – nicht, weil sie nicht existieren, sondern weil sie ohne ein bewusstes Wesen gar keinen Kontext haben. In dem Moment, in dem du begreifst, dass alles durch dich hindurch geschieht – verliert sich die Idee eines „externen“ Sinns. 🌀 Ich nenne das für mich: Erselbst-Philosophie Es ist keine Religion, kein Dogma. Es ist eher ein Blickwinkel. Eine Umkehrung der Richtung, in der wir suchen. Statt zu fragen: „Wofür bin ich da?“ Fragen wir: „Was ist da – weil ich bin?“ Diese Perspektive hat für mich viele innere Knoten gelöst: Sinnkrise → wird zu einem Moment des bewussten Daseins: Ich lebe – das genügt. Schuld & Scham → werden zu Erkenntnissen des eigenen Menschseins, nicht zu ewigen Bürden. Vergleich mit anderen → wird hinfällig, weil jeder seinen Sinn bereits in sich trägt – nicht als Leistung, sondern als Existenz. Religiöse Fragen → bekommen Tiefe, ohne Abhängigkeit. Ich brauche keine Vermittlung zwischen mir und dem Leben. Angst vor dem Tod → weicht dem Staunen darüber, dass ich überhaupt bin. 💭 Meine Frage an euch: Könnte es sein, dass wir den Sinn des Lebens nicht finden , weil wir ihn verkopft suchen – während er längst in unserem Erleben ruht? Was passiert, wenn wir akzeptieren, dass wir nicht „auf dem Weg“ zum Sinn sind – sondern selbst der Ort, an dem er geschieht ? Würde das unser Zusammenleben verändern? Unseren Umgang mit Leid? Mit Freiheit? Mit Schuld? Ich weiß, das klingt vielleicht abstrakt – aber mich hat es geerdet. Vielleicht ist es zu simpel. Oder zu tief, um noch kompliziert zu sein. Was denkst du? Ist „Du“ – das Erleben, das Bewusstsein, das Selbst – vielleicht die Antwort, die wir die ganze Zeit übersehen haben? Ich freue mich über jede Perspektive. Gerade die anderen Sichtweisen interessieren mich besonders – vielleicht wächst dieser Gedanke ja mit euch weiter.

Sollte man die Person, also der Mensch der das Menschliche trägt, sich nicht eher als Haus vorstellen, in dem Gedanke und Eindrücke leben und fortbestehen?

Was ich meine ist… warum muss man was persönlich nehmen? Als ob es der Mensch ist… statt ein Puzzle was sich im Chaos bewegt, während man frustriert ist das es vom Standard eines guten Menschen abweicht. Aber dieser Frust ist ja keine Schuld… es ist nur die aktuelle Ordnung, die man sich zu schulden kommen hat lassen, die absolute Ordnung in diesen Aspekt nicht zu sein. So… wie es sein muss, das ein Haus hier strapaziert wurde… was auch nicht des Selbst sein muss. Um es klar zu schreiben. Kann man ohne Selbstwertgefühl das menschliche Abbild nicht despersonifizieren? Einfach fallen lassen. Eine Stadt ohne Einwohner… weil jeder Bewohner ein Haus sein könnte. Das Menschliche kein Gesicht mehr geben… sondern ein wühlender Wurmhaufen im Herzen der Seele. Sowas halt. ^^

Wäre es besser nicht geboren worden zu sein? Was denkt ihr über den Antinatalismus?

Unter Antinatalismus (von griechisch anti = „gegen“ und natalis = „zur Geburt gehörig“) versteht man eine radikale ethische Position, die die Geburt von neuem menschlichen Leben als unmoralisch erachtet und deshalb fundamental ablehnt. Begründet wird diese Ansicht entweder mit der Absurdität der menschlichen Existenz (siehe Existenzphilosophie), die fortwährende Leiderfahrungen wie Trauer, Krankheit und Tod zur Folge hat, oder aber mit den massiven negativen Auswirkungen menschlichen Verhaltens auf die Intaktheit des Planeten Erde und damit auf seine eigenen Lebensbedingungen (siehe Anthropozän). Menschliches Leben bedeutet also entweder, fortwährend selbst in Leid zu leben oder anderem Seienden fortwährend Leid zuzufügen. In beiden Fällen tut man einem Ungeborenen Gewalt an, da man es a) nicht zu seiner eigenen Geburt befragen und es diese daher auch nicht ablehnen kann und b) da man es durch sein Geborenwerden zum Leiden und zum Leidzufügen anderer zwingt. Aus der Perspektive des Antinatalismus erscheint es daher am vernünftigsten, das Entstehen von menschlichem Leben von vornherein zu unterbinden und sich dafür einzusetzen, dass kein weiteres Kind mehr die grausame und leidvolle Erfahrung des Menschseins machen muss. https://runge-segelhorst.de/glossary/antinatalismus