Zwölftontechnik: Unmittelbare Wiederholung eines Akkords erlaubt?
In der Zwölftonmusik darf ja grundsätzlich jeder Ton der Reihe erst wieder erklingen, wenn alle anderen Töne erklungen sind. Unmittelbare Tonwiederholungen sind aber erlaubt (sagt zumindest Wikipedia). Darf man aber auch zwei zusammenklingende Töne eines Akkords unmittelbar wiederholen? Also zum Beispiel: Die Reihe beginnt mit den Tönen c und e und man spielt am Anfang direkt zweimal hintereinander diese beiden Töne als Akkord.
Danke für Antworten im voraus.
1 Antwort
Ja das geht.
Viele Komponisten haben sich bei der Benutzung der Zwölftontechnik jeweils ihre Freiheiten genommen.
LG
Ja, auch Arnold Schönberg selbst hat sich Freiheiten bei der Anwendung seiner Zwölftontechnik genommen. Zwar formulierte er klare Regeln (z. B. dass alle 12 Töne der Reihe vor Wiederholung verwendet werden müssen), aber selbst in seinen Werken finden sich abweichende Anwendungen. Zum Beispiel:
Er verwendet Reihenfragmente, etwa zur Motivbildung.
Vertikale Häufungen von Reihentönen, die eher klanglich als rein seriell gedacht sind.
In manchen Fällen sind die Regeln nicht streng angewendet, sondern dienen eher als Ausgangspunkt.
Noch freier wurden spätere Komponisten wie Alban Berg oder Luigi Dallapiccola, die Zwölftonreihen mit tonalen Anklängen, Zitat-Techniken oder Programmbezügen kombinierten.
LG
OK, danke.
Und ist das dann erst bei späteren Komponisten aufgekommen, oder hat das auch schon z.B. Arnold Schönberg gemacht?