Zweithund anders nach Tod des Ersthund?
Hallo zusammen, mal ne frage die ja vielleicht jemand beantworten kann.
Zum Hintergrund, wir hatten einen Labrador und haben uns 2017 einen Zweithund dazu geholt. Sie ist eine Tierschutzhündin und kam als Welpe zu uns in die Familie. Die zwei haben sich super verstanden und sie hat sich immer gut an unseren Labbi gehalten. Nun ist er leider vor einem Jahr verstorben und irgendwie ist unsere Hündin aktuell was andere Hunde angeht ziemlich verhaltensauffällig. Sie kann kaum noch einen Hund tolerieren und fletscht sofort die Zähne.. ich habe das Gefühl bevor unser Labbi verstorben ist war sie nicht so anti andere Hunde. Es gibt wirklich wenig Hunden denen man begegnet, mit denen sie sich versteht.. außer halt die in der Nachbarschaft die sie schon seit Jahren kennt..
Kann das mit dem Tod unseres Ersthunds zusammenhängen? Und was kann man dagegen tun.. ich weiß dass sie ja nur kommuniziert dass sie es nicht will und sie ist ja auch nicht gefährlich oder schnappt zu oder so aber es ist schon ziemlich nervig dass sie kaum andere Hunde zumindest tolerieren kann🙄 Vor ein paar Jahren war das noch nicht so schlimm.. vielleicht liegt das irgendwie daran dass sie jetzt die nummer 1 in der familie ist, weil der 2. hund nicht mehr da ist?
5 Antworten
Nun ja, sie hat sich bisher an dem Althund orientiert. Alleine ist sie überfordert mit diesen Situationen.
Es wäre jetzt deine Aufgabe, dem Hund die Sicherheit zu geben die sie braucht um damit klarzukommen. Begegnungen mit fremden Hunden sind für jeden Hund Stress. Aber es gibt halt auch unter den Hunden unterschiedliche Charaktere. es gibt selbstsichere ruhige und souveräne Hunde und es gibt halt eher die unsicheren und ängstlichen. Und das sind meist die die dann so ein Verhalten zeigen. Nach dem Motto „ geht weg, geht bloß alle weg, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich habe Angst.“
Mit einer souveränen Führung Kannst du hier sicher entgegenwirken. Du musst diese Situationen richtig beurteilen, anständig Händeln. Sieh zu, dass dein Hund die Möglichkeit bekommt, sich höflich zu verhalten. Also keine kurze Leine und kein direkt aufeinander zu laufen, lieber einen Bogen halten und Abstand herstellen. Zwing deinen Hund nicht in den Kontakt mit fremden Hunden. Aber so oft wie möglich Kontakt zu Hunden, die sie kennt und mag.
Entweder hat sie sich das Verhalten vom Ersthund abgeguckt. Somit fehlt ihr jetzt der Hund, an dem sie sich orientieren konnte.
Oder sie hatte Angst und er hat ihr die Sicherheit gegeben. Dieser Pfeiler fällt nun auch weg.
Mein Tipp: arbeitet mit ner guten Hundeschule und nem Trainer dran und nicht mit Tipps aus dem Internet. Wir sind mit unserer deswegen auch zum Trainer. Er meinte: die ist ok mit anderen Hunden. Aufgrund ihres Alters möchte sie aber am liebsten nur noch kurz hallo sagen und dann nebeneinander her schlendern. Spielen? Nur noch das, was ihr Spaß macht - apportieren.
Es hängt damit zusammen, dass ihr euren Zweithund nicht, vor allem am Anfang, täglich auch allein ausgeführt und sozialisiert habt.
Der Zweithund soll eben nicht einfach nebenher laufen.
Es ist immer das Gleiche, man kauft einen Zweithund und ist nicht bereit die Mehrbelastung auf sich zu nehmen.
In der Mehrhundehaltung muss auch jeder Hund einzeln gut funktionieren.
Die Einstellung, dass der zweite Hund nebenher läuft ist unfair und unseriös.
Vielleicht hat sie einfach nur Angst vor den anderen Hunden. Ihr ist der Beschützer abhanden gekommen, der ihr bisher Sicherheit gegeben hat.
das stimmt.. so hab ich das noch gar nicht betrachtet ☹️
Womöglich fühlt sie sich einsam - sie ist ja mit einem Hund an der Seite großgeworden...
Ihr könntet einen Hundetrainer kontaktieren - und parallel evtl. über einen Zweithund nachdenken.
Alles Gute !
schön dass man direkt davon ausgeht dass wir den zweithund mither laufen gelassen haben???