Zusammenarbeit CDU - Afd?

Das Ergebnis basiert auf 106 Abstimmungen

CDU muss die Nähe der Afd meiden 72%
CDU muss im Bundestag mit Afd koalieren 25%
CDU muss überall mit Faschisten zusammen gehen 2%
CDU muss nur auf Länderebene mit Afd koalieren 2%

24 Antworten

Vorneweg, ich bin kein AfD-Wähler und halte sie derzeit nicht für wählbar, auch wenn nicht nur schlechte Leute in dieser Partei geben mag. Man muss das objektiv sehen: Je stärker die AfD wird, umso mehr wird der Weg ohne sie schlicht nicht mehr gangbar sein - das aber eher auf kommunaler Ebene, wo man Sachpolitik betreibt. Man wird nicht drum herum kommen, zum Beispiel mit AfD-Stadträten, Gemeinde- oder Ortschaftsräten zu reden.

Alle Altparteien heucheln stets von "Demokratie" herum, aber es ist einfach nur undemokratisch und gerade für selbsternannte Erwachsene auch kindisch, wenn man mit anderen Leuten nicht redet, weil sie einer bestimmten Partei angehören. Das erinnert mich an die Zeiten Herbert Wehners, das ist engstirnig und peinlich und voller Doppelmoral. Wo kämen wir denn da hin?!

Ich bin CDU'ler und ein linksgerichteter Konservativer, aber ich habe auch mit einem bestimmten AfD'ler, der auf Kreistagsebene tätig ist, schon mitunter über dies und das geredet. Das ist kein Neonazi, kein Altnazi (von denen ich in der CDU einige kenne, wobei die jetzt um die 80 sind; das klärt sich bald auf biologische Weise) und kein dummer Schreihals, sondern ein frustriertes Ex-Mitglied einer anderen Partei, der vernünftig argumentiert und als Typ sehr umgänglich ist.

Allerdings kommt es drauf an, was für ein Mensch der jeweilige AfD'ler ist: Wenn das so ein Brauner ist, der gegen Minderheiten hetzt, gegen alles ist, immer nur brüllt und schreit, pöbelt und austeilt, Unwahrheiten verbreitet und durch die Gegend polemisiert, würde ich einen weiten Bogen um ihn machen und nur das Nötigste mit ihm reden.

In meiner Heimat war ich CDU-Gemeinderat; es gab auch eine Fraktion der Republikaner, deren Fraktionssprecher mein ehemaliger Lehrer war. Einige der CDU-Altvorderen (vor allem ein strammer Bundler a.D., der daheim einen ekligen Nazikeller hatte und nach außen hin der korrekte Demokrat und Katholik war, nach innen hin aber tiefbraun; der lud mich mal in seinen Nazikeller ein um mir zu sagen, dass ihm mein Engagement für russlanddeutsche Spätaussiedler nicht passe, weil man "mit denen nix zu tun haben will" und solche Leute dem Staat zur Last fallen - dann lachte und sang er aber öffentlich wieder mit denen Friedenslieder und weinte fast vor Rührung, sobald ein Pressevertreter da war) sagten mir, man solle mit denen nicht mal reden, das seien Untermenschen - ich habe es trotzdem gemacht, weil die Republikaner im Gegensatz zu den stets zänkisch auf Krawall gebürsteten Sozis von der SPD, die immer unzufrieden waren und die chronisch unentschlossenen Freien Wähler nie zu Potte kamen - die "Reps" aber standen für Kommunalpolitik, die nahbar war und den Leuten half. Ich kannte viele, die deren Bürgerliste in meiner Heimat wählten, weil es kluge Köpfe waren, die was bewegten.

Dass es die AfD gibt und dass sie heute so stark ist, ist davon abgesehen die Schuld des weitestgehenden Versagens der Altparteien, vor allem der Merkel-CDU, die jahrelang am Volk vorbei regierte und vor allem in der letzten GroKo ab 2017/18 mit Leuchten wie Spahn, Altmaier, Klöckner, Helge Braun usw. einfach nur Mist gebaut hat und den Rest durch teils katastrophales Corona-Management komplett versaut hat. Letztlich kann sich keiner aus der CDU heute beklagen - man hat die Situation selbst herbeigeführt, indem bekannte Probleme ignoriert und ausgesessen wurden und man Deutschland bürgerfern regierte. Auch das hat 2021 bewirkt, dass die Ampel ins Spiel kam - es lag nicht an Laschet allein, der trotz medialer Hetzkampagne noch am Wahlsonntag ein recht solides Ergebnis einfuhr, sondern daran, dass man die Merkel-CDU nicht mehr wollte. Ich gestehe, dass ich nur CDU wählte, um Rot-Rot-Grün mit der SED-Nachfolgepartei zu verhindern, die in inzwischen 34 langen Jahren nie ihre Vergangenheit auch nur halbwegs bereinigt hat; es ist unklar, wie viel SED-Diktatur, Stasi und Sozialismus da noch drin stecken und so etwas ist für mich genauso unwählbar wie zum gewissen Grad auch die AfD.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
CDU muss die Nähe der Afd meiden

Die CDU hat momentan ein großes Problem: Friedrich Merz.

Der hat keine Ideen und sucht sich Parolen. Das liegt u.A. darin, dass er kein Politiker ist, sondern Lobbyist für das Großkapital.

En pragmatischer aber gründlicher Denker wie Norbert Röttgen wäre besser für die Partei oder aber auch Wüst.

Natürlich muss eine demokratische PArtei opponieren, aber sie muss auch eigene Ideen haben, Die Alternative für die CDU sind nicht die Alternative für Doofe -Parolen, sondern eine eigenständige Politik. Un diese kann ab und zu auch mal in Grundzügen mit der Regierung sein und ab und zu völlig konträr.

Die CDU wird sich durch ein Verweigern selbst schaden.

Schauen wir nach Thüringen. Es gibt genau 2 Wege ohne die AfD

  • CDU, Grüne, Linke
  • CDU, SPD, Linke

Ein Ergebnis dieser Politik wird niemals ein Ergebnis sein, dass CDU Wähler zufiedenstellt. Schlichtweg aufgrund der massiven Porgramm- und Politikdifferenz nicht möglich.

Was passiert? Welche Alternative gibt es? Richtig. Und das trifft auch auf andere Länder zu bzw. ist auf Bundesebene in der Ära Merkel bereits passiert.

Die CDU sollte aufhören von einer Brandmauer gegen "Rechts" zu sprechen, sondern allgemein die Zusammenarbeit mit gewissen untragbaren Persönlichkeiten der AfD ausschließen und aufhören alle pauschal ins rechtsextreme Licht zu rücken.

Sowas wird nur die Ränder stärken und eine randgeprägte Gesellschaft wird nicht vorwärtskommen.


Pfefferprinz  27.07.2023, 21:05

Der Schaden für die CDU ist größer, wenn sie mit Nazis zusammenarbeitet.

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cupcak3z  27.07.2023, 21:12
@Pfefferprinz

Wer die AfD pauschal als Nazis betitelt, macht sich selber lächerlich. Von einer Verhamlosung des Holocaust ganz zu schweigen.

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Pfefferprinz  27.07.2023, 21:18
@cupcak3z
Holocaust

Wehret den Anfängen! Und das beginnt damit, daß Nazis als solche benannt werden.

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cupcak3z  27.07.2023, 21:36
@Pfefferprinz

Schon erstaunlich (und beängstigend) wie leichertigt man sich seine Verharmlosung des Holocaust schönreden kann.

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Benutzer1447  28.07.2023, 08:22
@cupcak3z

Du hast anscheinend keine Ahnung, was eine Verharmlosung des Holocaust ist. Die Leugnung oder Glorifizierung des Holocausts ist ein Straftatbestand und indem du es jemandem ungerechtfertigt vorwirfst, zumal die Person ja weder den Völkermord gutgeredet oder relativiert hat, könnte dein/e Kommentar/ Unterstellung eventuell den Straftatbestand der falschen Verdächtigung erfüllen. Hauptsache wieder irgendwelche Scheinargumente, Opfer-Täter Umkehr und bla bla, so kennt man euch Brüder.

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EvangelionRN  28.07.2023, 08:30
@Benutzer1447

Der Kerl macht Werbung für die AfD und beschwert sich zeitgleich über eine nicht existente Verharmlosung des Holocaust. Tatsächlich enthält dies eine gewisse Ironie.

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Spikeman197  28.07.2023, 20:49

Was ist mit SchwarzRotGrünGelb? Oder eben LinksRotGrün?

Das mag zwar aktuell nicht reichen, aber bevor die CDU mit den Linken zusammenarbeitet, werden alle anderen Optionen ausgelotet!

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CDU muss die Nähe der Afd meiden

Was aber nicht heisst dass es keine Beschlüsse geben darf bei denen eine Mehrheit mit Stimmen der AfD zustande kommt.

Man muss ja nicht seine Meinung ändern wenn zufällig die Rechten zustimmen.


sa652ma  28.07.2023, 08:53

Die CDU und die FDP sind doch auch rechts, dadurch ist der letzte Satz irgendwie eigenartig, weil immer „Rechte“ zustimmen, sonst gibt’s keine Mehrheit im Bundestag 🤨

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CDU muss im Bundestag mit Afd koalieren

Die Inhalte sollten im Vordergrund stehen und keine lächerlichen, populistischen "Brandmauer"-Aussagen der CDU. Wenn in Koalitionsverhandlungen tatsächlich für die CDU inakzeptable Forderungen gestellt werden, ist das eine andere Sache, als pauschal die Meinung eines Fünftel des deutschen Volkes zu ignorieren.


Tuedelsen  28.07.2023, 21:06
 als pauschal die Meinung eines Fünftel des deutschen Volkes zu ignorieren.

...ich wäre mir nicht einmal sicher, dass die #FckAfD überhaupt diese Zustimmung hätte, würden die Wähler sich vernünftig informieren. Von diesen 20 % rafft vermutlich nicht einmal die Hälfte. WEN sie da eigentlich wählt und DASS dieser faschistische Verein sich herzlich wenig um ihre Belange kümmert. Gerade die Wähler, die am Rande des Existenzminimums leben, würden sich arg erschrecken, wenn solche Partei an die Macht käme und ihr Programm umsetzen könnte....die Wohlhabenderen würden natürlich ebenfalls nicht profitieren, wenn diese rechten Vollhonks unser Land gegen die Wand fahren. Man möge mal lesen:

https://www.n-tv.de/politik/Wirtschaft-fordert-Politik-zum-Kampf-gegen-AfD-auf-article24285511.html

Man kann die aktuelle Regierung sicher kritisieren...man sollte aber nicht glauben, man würde etwas verbessern, indem man sich auf die Seite von Faschisten stellt!

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