Wut berechtigt?
Guten Tag!
Ich befand mich aufgrund einer depressiven Störung und Zwangsstörung, welche zu Suizidgedanken geführt haben, in der geschlossenen Psychatrie (2 Wochen) und jetzt seit 3 Wochen in der Tagesklinik. Ich bin Student. Die Krankheiten belasten mich allerdings sehr und treten phasenweise verschlimmert auf. Ich bin täglich stundenlang im Zimmer hin-und hergelaufen und hab mir den Kopf zerbrochen. Siehe vorherige Fragen.
Ich die Ärztin drum gebeten, mir eine Studierunfähigkeit für dieses Semester auszustellen. Sie hat das verweigert. Ich durfte mir dann anhören, ich hätte mich, nachdem ich nicht mehr suizidal war, entlassen sollen. Ich sei stabil gewesen.
Ich habe mich nicht studierfähig gefühlt, es trat zwar Besserung ein, aber die Krankheit ist nicht eliminiert. Die Aussage von ihr ist sehr fraglich.
Mir wurde gesagt, ich solle mich nächste Wochen entlassen lassen und den Lernstoff der letzten 6 Wochen nachholen. Nachdem ich frisch aus der Psychatrie kam. Sofort wieder in den Alltag zurückgeworfen. Wir reden über Jura. Im Juli sind bereits Prüfungen. Wie soll das möglich sein? Es kommt permanent was hinzu. Ich konnte die Lehrveranstaltungen nicht besuchen. Priorität hat meine Gesundheit! Ohne diese kann ich nicht mein volles Potential entfalten. Sie behauptete, dass ich mich selbst in diese Lage gebracht habe und selbst daran Schuld sei.
Es kam das Argument, dass ich es ja schaffen würde, am Wochenende klarzukommen (Unternehmungen). Ich bin bei meiner Familie, nicht alleine. Was ist das denn für ein Argument? Glückwunsch, sie haben es geschafft, sich 48h lang nicht umzubringen!! Toll. Deswegen bin ich voll leistungsfähig!
Da bin ich explodiert! Und das von einer Ärztin von der Psychatrie!
Was meint ihr dazu?
Was hindert dich ein urlaubssemester einzureichen?
Die Universität möchte ein ärztliches Attest über meine Studierunfähigkeit dieses Semesters. Die Ärzte stellen mir dieses jedoch nicht aus.
6 Antworten
Ich denke, dass da viel ungünstig formuliert und aufgrund der Erkrankung missverstanden wurde.
Ob du zurecht wütend bist, kann ich schlecht sagen, da ich mir unsicher bin, wie die andere Seite den Konflikt beschreiben würde.
Mein Rat wäre, dass du mit deinem Psychiater oder Therapeuten außerhalb der Klinik sprichst und in der Klinik vll einen Pfleger oder den Therapeuten als Vermittler hinzuholst.
Was für ein sinnfreier und unverschämter Spruch. Gerade die Personen, denen es am dreckigsten geht, nutzen oft Humor um damit umzugehen.
Finde ich absolut berechtigt und ich weiß auch nicht warum so inkompetente Menschen als Therapheuten ect. arbeiten. Habe auch schon solche Erfahrungen gemacht ich kann dir nur als Tipp geben dir Therapie außerhalb der Psychiatrie zu suchen.
Ich bin selber Ärztin und kann dir nur folgenden Rat geben :
Frage deinen Hausarzt ob er/sie dir ein Attest schreiben kann.
Wenn er/sie "Nein " sagt, dann frage im Sekretariat der Uni , ob du zu einem Amtsarzt gehen sollst.
Nehme auf jeden Fall den Entlassungs-Bericht von der Klinik mit.
Mach dir keine Gedanken, du warst wegen der Erkrankung studierunfähig.
Ich wünsche dir alles Gute
Danke 😊
Ich habe heute gesagt bekommen, dass es schlimmere Dinge wie eine Zwangsstörung gibt. Das hat mich sehr getriggert. Es wirkte abwertend. Als wir (Patienten) dann in einer Gesprächsgruppe waren, konnte ich mich kaum noch halten. Impulsartig kam dann von mir: "Muss ich jetzt erst ne Kettensäge nehmen, da rein gehen und alles zerstören, damit man mich ernstnimmt?!" Gefolgt von (auch von mir): "Das ist jetzt aber nicht ernst gemeint!"
Ich wurde wenige Stunden später zu den Ärzten zitiert:
"Herr (...), Sie wissen, warum Sie hier sind?"
Ich wusste wirklich nicht weswegen.
"Jetzt werd ich aber langsam ungeduldig hier!! 😡"
"Sie haben gesagt, dass sie hier mit ner Kettensäge kommen würden! Wissen Sie, was das für eine Aussage ist? Normalerweise müsste ich die Polizei informieren! Das ist ein Fall für die Forensik!"
"Die Patienten haben Angst vor Ihnen!"
"Wenn ich Patient wäre, dann wäre ich danach gegangen!"
"Sie wollen Jurist werden! Für mich ist Ihre Äußerung völlig unverständlich!"
Also meine Aussage war - das sehe ich auch ein - aggressiv. Ich war auch geladen. Das wird auch nochmal in einer Gesprächsgruppe besprochen. Aber ich hab doch betont, dass das nicht mein Ernst war. Mein Verhalten war unangemessen, ich geb's zu. Aber mit solchen Geschützen zu drohen...? Ich finde es richtig, mich darauf anzusprechen. Aber nicht auf die Art.
Wird halt nie was werden, wenn du nicht an dir arbeiten willst. Aber du hast natürlich erfolgreich bewiesen, dass bisher keinen therapie was gewirkt hat, weil du ja nicht willst.
Du machst ein paar Prüfungen für die Mindest Credit Anzahl, und verlierst offiziell Zeit, ja, und, interessiert niemanden später ob du10, 12 oder 14 oder 16 Semester zum Master gebraucht hast
Ich möchte an mir arbeiten, aber das ist nicht einfach. Das dauert! Und "einfach mal nen bisschen lernen" und die Prüfung bestehen geht bei Jura nicht.
Wie kommst du darauf, dass ich das nicht will?
Du brauchst aber längst nicht alle Prüfungen bestehen, nur genug, für zB Familienbeihilfe und so. Du hast weniger Zeit, ja dann machst du eben weniger Prüfungen, und verlierst damit Studienzeit, weil du Dinge schiebst. Ist ganz normal. Macht sich jeder Student, außer auf den unnötigen, verschulden Fachhochschulen, wo man ganau eines nucbt lernst, Selbstständigkeit.
Du willst nur Komplett Befreiung. Und daher erkenne ich absolutes Fehlen an Motivation.
Kennst du überhaupt das Studium? Es wäre denke ich mal gut, wenn ich dir das erläutere:
Ich bin im Grundstudium. Dafür habe ich 4 Semester Zeit. Wenn ich dieses eine Semester jetzt verliere - und es ist nicht gerade einfach, eine juristische Klausur zu bestehen, wenn man die Hälfte der Zeit nicht studierfähig war - habe ich einen erheblichen Nachteil gegenüber anderen Studierenden. Es wäre doch fair, wenn ich das Semester im Herbst neu beginnen würde und dann dieselben Chancen hätte, oder? Mir zu unterstellen, ich hätte kein Interesse an meiner Genesung zeigt mir, dass du dich nicht mit psychischen Krankheiten auseinandergesetzt hast und den Leidensdruck nicht einschätzen kannst. Für Außenstehende ist das schwer einzuschätzen.
Dann hast du eine ungute Uni Marke Fachhochschule. Auf anderen Unis ists halt Mindestdauer, und dazu, ca. 2 Semester Toleranzzeit, und erst dann gitbs Nachteile. Wäre. Mir freiwillig in verschulte Uni gegangen. In DEM Fall zahlt es sich dann natürlich aus, um die Anrechnung der Zeit zu kämpfen.
Oder die Uni wechseln. Denn das da wird ja so bleiben....
Danke, dann haben wir uns da erst fehlverstanden.
Was soll das alles? Es kann kein Problem sein, das laufende Studienjahr zu wiederholen und aus Krankheitsgründen sowieso.
Warum sollte man sich so unheimlich unter Druck setzen?
Ansonsten kann man auch das Studienfach wechseln oder den Ausbildungsweg. Wer psychisch leidend ist, gehört nicht in einen Streßberuf wie Anwalt. Du kannst auch was Leichteres machen.
Wenn Du damit kokettieren kannst, kann es so schlimm nicht sein :)