Wird das Verbot von Gendersprache bald in ganz Deutschland eingeführt?

6 Antworten

Ich hoffe, dass wir nicht erst die AfD brauchen, um diesen Unsinn zu beenden. Inzwischen regt sich schon Widerstand in mehreren Bundesländern gegen die aufgezwungene Gendersprache. Schön wäre es, wenn sie wieder in ihren Nischen verschwinden und in Behörden und Schulen wieder korrektes Deutsch vorherrschen würde.

Und "gendersensibel" - dass ich nicht lache! Was ist sensibel an der Holzhammermethode, mit der uns lächerliche Sprachkonstrukte wie "demonstrierende Studierende (Männer?)", "tote Radfahrende", "Forschende (Dillettanten?)" & Co. aufgedrückt werden? Vermutlich gibt es bald auch keine Facharbeiterbriefe mehr, sondern "Facharbeitendenbriefe" und Abschlüsse als "Buchhaltende", ganz abgesehen davon, dass Wortschöpfungen wie "Kolleg*innen", Autor*innen, Bäuer*innen usw. Männer sprachlich ganz verschwinden lassen.

Hoffentlich. Mittlerweile darf man sich sein Wunsch - Geschlecht aussuchen, aber nicht, wie zuhause geheizt werden soll.

Da erkennt man die Prioritäten der Regierung, auch wenn die entgegen des Bevölkerungswillen sind !!


moreblack  25.03.2024, 13:24

Manchmal muss man "gegen" den Bevölkerungswillen sein, weil die Bevölkerung - mit Verlaub - manchmal einfach nur dumm ist und Meinungen hat, die nur auf Bauchgefühlen oder falschen Tatsachen beruhen.

Hoffentlich. Mittlerweile darf man sich sein Wunsch - Geschlecht aussuchen, aber nicht, wie zuhause geheizt werden soll.

Wenn jemand sein Geschlecht frei aussuchen will/kann, stört das mich als Mitbürger in keinster Weise. Von mir aus können die Leute täglich ihr Geschlecht ändern, was juckt es mich?

Was mich aber im Gegensatz dazu juckt: Wenn jemand mit der "falschen" Heizung heizt, hat das Auswirkungen auf mich. Ich möchte nicht, dass entweder die Umwelt verpestet wird oder wir weiterhin von Öl-Scheichs oder Gas-Oligarchen abhängig sind.

SchakKlusoh  25.03.2024, 20:27
@moreblack
die nur auf Bauchgefühlen oder falschen Tatsachen beruhen.

Die Behauptung, man müsse Gendern, weil das generische Maskulinum die männliche Form wäre, ist "Bauchgefühl" und eine "falsche Tatsache".

moreblack  26.03.2024, 06:48
@SchakKlusoh

Ich bezog mich weniger auf das Gendern, sondern auf das Heizen und die Geschlechtsidentität.

Außerdem wüsste ich nicht, dass es irgendwo in Deutschland bisher eine gesetzliche Verpflichtung gab, Gendern zu "müssen".

SchakKlusoh  27.03.2024, 17:32
@moreblack

Es gibt Zwang und Benachteiligung.aber keine Gesetze.

Es ist sinnvoll Angestellte des Staates und Beamte zu verpflcihten, sich an die gültigen Rechtschreibregeln zu halten. Wenn Gendern erlaubt ist, mit welchem Recht sollte man andere ´kreative´ Schreib-Gestaltungen verbieten können?

Lies das:

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moreblack  28.03.2024, 06:28
@SchakKlusoh
Es gibt Zwang und Benachteiligung

Wo im realen Leben wird man denn benachteiligt, wenn man nicht gendert?

Es ist sinnvoll Angestellte des Staates und Beamte zu verpflcihten, sich an die gültigen Rechtschreibregeln zu halten. Wenn Gendern erlaubt ist, mit welchem Recht sollte man andere ´kreative´ Schreib-Gestaltungen verbieten können?

Das ist aber schon extrem weit hergeholt, eine Fantasie-Zeichenfolge z.B. mit einem Wort wie Zuschauer:innen gleichzusetzen.

SchakKlusoh  28.03.2024, 08:56
@moreblack
eine Fantasie-Zeichenfolge

Die Zeichenfolge ist der Satz: "Es gibt Zwang und Benachteiligung.aber keine Gesetze." nach anderen Regeln geschrieben. Das ist keine Phantasie, sondern Klusohrechtschreibung.

moreblack  28.03.2024, 11:17
@SchakKlusoh

Über Bewertungskriterien von Universitäten kann man ja diskutieren. Aber deswegen ein generelles Gender-Verbot ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

SchakKlusoh  28.03.2024, 20:48
@moreblack

Es kann kein generelles Genderverbot geben. In einer Demokratie gibt es die Redefreiheit.

Niemand kann PERSONEN das Gendern verbieten, aber in Schulen sollte korrektes Deutsch gelehrt und in Behörden korrektes Deutsch verwendet werden.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die Bayerische Regierung das so beschlossen.

Würde ich begrüßen.

Kommt wohl eher auf die Regierungen an, in konservativ Regierten Ländern möglich.

Wo rot/grün regiert eher nicht.

Auch ein Bundesweites Verbot kann ich mir nicht vorstellen, auch nicht unter einer Groko oder Schwarz/Grün.

Im Kern dürfte sich diese Frage eigentlich gar nicht stellen.

Genderzeichen sind in der deutschen Rechtschreibung nicht vorgesehen.

Für Behörden, Schulen und Universitäten sollte korrektes Deutsch entsprechend der Rechtschreibregeln eine Selbstverständlichkeit sein.

Das wird sicher nicht in ganz Deutschland verboten werden, das ist nur typisch Bayern und ehrlich gesagt ist es mir auch egal.
Soll jeder machen was er möchte.

Sprachgebrauch, Umgangssprache und generelle Art und Weisen gesetzlich zu verbieten finde ich ganz ganz grenzwertig.


SchakKlusoh  25.03.2024, 20:31

Niemand kann PERSONEN das Gendern verbieten, aber in Schulen sollte korrektes Deutsch gelehrt und in Behörden korrektes Deutsch verwendet werden.

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Es gibt gute Gründe um gegen das ideoligische Gendern zu sein.

Das Gendern ist sexistisch, weil einige Formen die Männer "verschwinden" läßt.

https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/gendersternchen-lassen-an-frauen-denken/

Für Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben bildet es ein Hindernis.

Für Blinde und Sehbinderte bildet es eine zusätzliche Barriere.

Lielly  25.03.2024, 22:00
@SchakKlusoh
aber in Schulen sollte korrektes Deutsch gelehrt und in Behörden korrektes Deutsch verwendet werden.

Nun „korrektes“ Deutsch ist gendern tatsächlich schon. Man kann grammatikalisch richtig gendern in dem man einen Schrägstrich statt ein Sternchen nimmt.

Für Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben bildet es ein Hindernis.
Für Blinde und Sehbinderte bildet es eine zusätzliche Barriere.

Das ist ein gutes Argument und da stimme ich zu.

Welche Formen der Männer „verschwinden“ denn beim Gendern? Normalerweise setzt das gendern ja die männliche Form voraus da dies Jahrtausende lang das Ursprungswort war (was meiner Meinung nach wesentlich sexistischer ist, dennoch sollten wir es heute zutage besser können).

SchakKlusoh  25.03.2024, 22:30
@Lielly
Man kann grammatikalisch richtig gendern in dem man einen Schrägstrich statt ein Sternchen nimmt.
  • Was ist daran besser als die Beidnennung?
  • Nicht, wenn dadurch Wortkrüppel wie Kolleg oder Ärzt entstehen.
Welche Formen der Männer „verschwinden“ denn beim Gendern?

Lies bitte den verlinkten Artikel der uni-würzburg.

Normalerweise setzt das gendern ja die männliche Form voraus

Nein, das tut es nicht. Welche Bedeutung ein Substantiv hat, ergibt sich IMMER aus dem Kontext. Wenn zum Beispiel ein Substantiv aus einem Verb gebildet wird, entsteht dabei nicht die "männliche Form", sondern ein generisches Maskulinum.

Beispiel: laufen

GM = Der Läufer

Mögliche Bedeutungen

  • Mann der läuft
  • Person, die läuft
  • Teppich
  • Maschinenteil
  • abstrakter Begriff
  • Übertragener Begriff
  • Tiername
die männliche Form voraus da dies Jahrtausende lang das Ursprungswort war

Das ist falsch.

https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/generische-maskulinum-schon-im-althochdeutschen-vorhanden/

Lielly  25.03.2024, 23:07
@SchakKlusoh
Was ist daran besser als die Beidnennung?
Nicht, wenn dadurch Wortkrüppel wie Kolleg oder Ärzt entstehen.

Ich habe nie gesagt, dass ich gendern mag oder selber nutze. Ich finde es nur sinnlos sich darüber aufzuregen. Ich glaube wir haben größere Probleme, ich zu mindest.

Und die „Wortkrüppel“ würde ich auch niemals nutzen oder befürworten.

Lies bitte den verlinkten Artikel der uni-würzburg.

Das habe ich und da ging es lediglich um eine Studie wie es sich auf Probanden auswirkt.

Wenn zum Beispiel ein Substantiv aus einem Verb gebildet wird, entsteht dabei nicht die "männliche Form", sondern ein generisches Maskulinum.

Ich rede logischerweise auch nicht von Substantiven die zu einem Verb gebildet werden sondern von Nomen die Personen betreffen wie z.B. Berufe.

Ich persönlich kann dazu nur sagen, dass ein grammatikalisch korrektes gendern für mich keineswegs eine Verhunzung der Sprache ist auch wenn ich es selber nicht nutze da ein „Kollegen und Kolleginnen“ für mich wesentlich ansprechender wirkt als ein „Kolleg/innen“ oder „Kolleg*innen“.

SchakKlusoh  26.03.2024, 08:19
@Lielly
Ich rede logischerweise auch nicht von Substantiven die zu einem Verb gebildet werden sondern von Nomen die Personen betreffen wie z.B. Berufe.

backen - der Bäcker (Person, Gerät ...)

hauen - der Hauer (Person, Zahn ...)

steigen - der Steiger (Person, Gerät ...)

-----

Schau einmal das Bild rechts oben und die Unterschrift!

https://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum

Lielly  26.03.2024, 10:45
@SchakKlusoh

Ich bin verwirrt. Was möchtest du mir damit zeigen?

Letztendlich beweist du doch nur meine Aussage.

Alles basiert auf maskulinen Substantiven und Pronomen.
Nur weil diese geschlechtsneutral angewendet werden können, macht es sie nicht weniger maskulin, wenn sie auf bestimmte Personen angewendet werden (Bäcker, Läufer, Hauer).

Übrigens sollte es dich nicht verwundern, dass im Jahre 1568 die Sprache noch nicht weit genug entwickelt war um die Frau mit ein zu beziehen (geschieht erst seit den 80ern). Ich sag nur „eygentliche“ und „auff“.

Bekomme ich noch Beispiele für die Männer-Formen die durch das gendern angeblich „verschwinden“?

SchakKlusoh  27.03.2024, 17:25
@Lielly
Was möchtest du mir damit zeigen?

Welche Bedeutung ein Substantiv hat, ergibt sich IMMER aus dem Kontext. Wenn zum Beispiel ein Substantiv aus einem Verb gebildet wird, entsteht dabei nicht die "männliche Form", sondern ein generisches Maskulinum.

Alles basiert auf maskulinen Substantiven und Pronomen.

Es gibt mehr feminine Substantive als maskuline in der deutschen Sprache.

Es gibt genausoviele weibliche wie männliche Pronomen: er/sie, sein/ihre ...

Nur weil diese geschlechtsneutral angewendet werden können,

Das generische Maskulinum ist geschlechtsneutral.

Ich sag nur „eygentliche“ und „auff“.

Das sind NATÜRLICHE Sprachveränderungen. Gendern ist nicht natürlich. Gendern soll die Schein-Benachteiligung von Berufs-Opfern beheben.

Bekomme ich noch Beispiele für die Männer-Formen die durch das gendern angeblich „verschwinden“?

Zum zweiten Mal:

https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/gendersternchen-lassen-an-frauen-denken/

TropicalNights 
Beitragsersteller
 25.03.2024, 11:41

Ich finde es super!!

Lielly  25.03.2024, 11:42
@TropicalNights

Der Grund dafür würde mich wirklich interessieren ohne Vorurteilhaft klingen zu wollen.

TropicalNights 
Beitragsersteller
 25.03.2024, 11:58
@Lielly

Weil wir unsere Kultur verlieren, da sie von Woken als wertlos betrachtet wird.

Lielly  25.03.2024, 12:04
@TropicalNights

Was hat das genau mit Kultur zu tun wenn jemand „Bürger*innen“ statt „Bürger und Bürgerinnen“ schreibt?