Wieso werde ich manchmal das Gefühl nicht los, dass meine Freunde mich alle hassen?

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Hm..., bis zu einem gewissen Grad ist das normal. Aber beginnen wir ganz vorne: Man sollte nur andere Menschen als Freunde bezeichnen, wenn sie einem auch freundschaftlich zugetan sind. Mit Freunde kann man Spass haben. Sie unterstützen einem, helfen und stehen einem bei. Sie zeigen Verständnis und man teilt mit ihnen eine freundschaftliche Verbundenheit.

Menschen, welche diese Qualitäten einer Beziehung NICHT aufweisen, SIND KEINE FREUNDE. Wenn du also Freunde suchst und diese Dinge bei deinen gegenwärtigen nicht findest, solltest du überlegen, ob du dich von ihnen trennst oder zumindest die Beziehungshäufigkeit drastisch zurückfährst.

Nun zum Punkt der Normalität des Gefühls. In deinem Alter der Persönlichkeitsentwicklung befasst man sich (unbewusst) viel mit dem Thema der Ich-Identität (wer bin ich, was will ich, was nicht...) und der Rollenfindung (Rollentypen sind: Sohn, Bruder, Schüler, Freund, Kumpel, Lover, Patient... - alles Rollen, in denen sehr häufig von einem ein bestimmtes Verhalten erwartet wird).

In dieser Phase scheinst du jetzt zu stecken. Dabei stehen im Zentrum deiner Persönlichkeitsentwicklung die sog. "Peers" - Kumpels und Kollegen, Cliquen-Mitglieder, Klassenkameraden, Sportsfreunde, Curshes... Also meistens Gleichalterige.

Bei der Kontakt- und Beziehungspflege mit diesen spielt für einem selber eine sehr grosse Rolle, welche Werte und Ideale dieses Leute haben. Ob sie also Weltverbesserer sind oder Umweltschützer, Klimaänderungsverleugner, in der Scnule die Nerds oder Streber, die Aussenseiter... Alle diese Personenkreise teilen gemeinsame WERTE und IDEALE.

Wenn sich nun deine Wertvorstellungen und Ideale anders entwickelt haben, als jene deiner sog. "Freunde", dir also eine ungestörte Beziehung lieber ist, als das ewige Gezänke oder du feststellst, dass sie dich nicht ernst nehmen, wie du gerne ernst genommen werden möchtest, dann haben sich eure Werte und Ideale einfach auseinander entwickelt. Sie passen nicht mehr und man fühlt sich dann logischerweise nicht mehr aufgehoben in einer solchen Gruppe.

Such dir andere, richtige Freunde!

Wo findest du die? Bei Personengruppen, welche DEINE Werte und Ideale teilen. Wenn du ein Hobby hast, dann dort, wo dieses Hobby ausgeübt wird. Wenn du gerne einen Sport betreibst, dann dort, wo dieser in einem Sportverein ausgeübt wird. Such dir also Anschluss zu Leuten, die dich akzeptieren und wertschätzen und häng nicht alten, überholten und inzwischen falschen Freundschaftsvorstellungen nach.

Für Freunde und Außenstehende ist der Umgang mit Borderline Patienten nicht einfach.

Du schreibst sie haben Dich immer supported, das ist viel.

Nimm ihnen nicht die Luft zum atmen und sauge sie nicht aus, denn sie haben ja auch ihr Leben und ihre Sorgen.

Auch wenn Du krank bist, solltest Du Freunden nicht zu viel zumuten und zu egoistisch sein

Freundschaft darf keine Einbahnstraße sein, Du kannst in guten Phasen durchaus auch Deinen Freunden mal helfen und ein "Ohr" für sie haben.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Weil du dich nicht verstanden und einsam fühlst vielleicht? Die meisten Menschen sind mit solchen Themen überfordert und verstehen nicht, dass es Menschen gibt, die das aber immer beschäftigt. Vielleicht gibt es eine Gruppe oder ein Forum wo du dich mit Leuten darüber unterhalten kannst? Das heißt ja nicht, dass deine Freunde schlecht sind, nur sie fühlen einfach nicht, was du fühlst und ich glaube, dass dich das verunsichert. Es ist scheiße anders zu sein und "immer" Probleme im Kopf zu haben. Ich versteh das total und denk auch manchmal, dass ich eine Last bin etc.

Ich würde erstmal gucken, was nun wirklich bei dir vorliegt. Hast du vor 2 Jahren einfach diese Diagnosen bekommen? Hat sich seitdem etwas verändert? Erfüllst du momentan die Kriterien für eine klinische Depression? Da kann ein Arztgespräch und der BDI-II Test helfen. .

Die Frage ist, hattest du eine depressive Episode? Hast du vielleicht Dysthymie? Solltest du evtl. Medikamente nehmen?

Dann würde ich die Therapie wieder aufnehmen . Ohne wird's schwierig.

Erst dann würde ich mich um solche Dinge wie Freunde kümmern. Erstmal sollte man gucken, was man machen kann, dass es DIR als Person gut geht. Das das auch viel von sozialen Faktoren abhängt, ist mir klar.

Ich denke zum Thema Freundschaft haben andere User hier schon hilfreiche Antworten geschrieben.

Hi,

Wenn dich deine Freunde supporten dann ist das doch ein gutes Zeichen, wenn sie nichts mit dir zu tun haben wollen würden sie dir das auch zeigen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mich interessiert es wie Menschen "ticken"