Wieso stehen Sauerstoff- oder Wasserstofftanks oft draußen?

5 Antworten

Der Druck kann steigen wenn es warm wird, aber dafür sollte so ein Gastank ausgelegt sein. Daher sind die auch nicht in matt-schwarz gestrichen sondern hell oder Edelstahl.

Der Vorteil ist dass man Platz im Gebäude spart, und Gase die eventuell entweichen sich nicht im Gebäude ansammeln können sondern außen gleich weggeweht werden. Selbst wenn der Tank brennen oder explodieren sollte (was aber eher unüblich ist) verursacht er außen weniger Schaden.

Das ist günstiger die draußen hinzustellen, weil man dann nicht noch vier Wände und ein Dach umzu bauen müsste.

Falls Kälte ein Problem sein sollte kann man Behälter konstruieren, die gedämmt und beheizt sind.

Die Tanks sind oft recht groß, da braucht man schon ein großes Gebäude um sie unterzubringen. Auch werden die Tanks am Stück angeliefert, es ist ziemlich schwierig sie in ein Gebäude hinein und auch wieder heraus zu bekommen.

Daneben ist es auch eine Sache der Sicherheit. Sollte es mal ein Leck geben so kann das Gas im Freien recht leicht entweichen. Es verdünnt sich in der Luft und ist unschädlich. Bei Wasserstoff, Stickstoff, Argon, Sauerstoff ist das unproblematisch. In einem Gebäude würde sich das Gas sammeln. Wasserstoff würde sich beispielsweise unter der Decke sammeln. Es kann dabei sehr leicht ein brennbares Gemisch entstehen und ein Funke genügt für einen ziemlich heftigen Knall. Sauerstoff würde sich am Boden sammeln und ein kleines Glimmen würde sich zu einem Inferno verwandeln.

Flüssiger Gase sind so kalt das die normalen Temperaturschwankungen nur von geringer Bedeutung sind.

Sauerstoff- und Wasserstofftanks stehen oft außerhalb von Gebäuden, hauptsächlich aus Sicherheitsgründen. Diese Gase sind hochentzündlich (besonders Wasserstoff) oder können Brände fördern (Sauerstoff). Falls es zu einem Leck kommt, besteht eine Explosionsgefahr, wenn sich die Gase in einem geschlossenen Raum ansammeln. Im Freien können sich die Gase besser verteilen und das Risiko einer gefährlichen Konzentration wird reduziert.

Die variierenden Außentemperaturen sind in der Regel kein großes Problem, da die Tanks speziell isoliert oder für den Temperaturbereich ausgelegt sind, in dem sie gelagert werden. Die Eisbildung, die du erwähnst, tritt oft auf, weil viele dieser Gase in tiefkalt verflüssigtem Zustand gelagert werden. Die Kälte kann Feuchtigkeit aus der Luft kondensieren und gefrieren lassen, was normal ist.

Zusätzlich erleichtert eine Platzierung im Freien den Zugang für Notfallmaßnahmen oder Wartungen, falls es zu Problemen kommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das ist zum einen eine Platzfrage. Die Tanks, die ich hier im Technologiepark sehe, sind so groß, dass die in kein normales Gebäude reinpassen.

Zweitens muss man bedenken, dass so ein Tank undicht werden könnte. Bei Stickstoff oder Kohlendioxid kann der Sauerstoffanteil in der Luft soweit sinken, dass es lebensgefährlich wird. Bei Wasserstoff könnte sich mit dem Sauerstoff aus der Luft Knallgas bilden. (Knallgas heißt nicht nur so 😉.)


ROMAX  21.10.2024, 17:50

wegen der Explosionsgefahr