Wieso musste Gott sich selbst für sich selbst opfern, um sich selbst zu besänftigen?

17 Antworten

Von Experte xxScarface1990 bestätigt

Gott nimmt Sünde nunmal nicht auf die leichte Schulter.

Gehen wir mal ganz zum Anfang zurück:

Gott hat die Erde und den Menschen geschaffen. Alles ist gut, es gibt nichts schlechtes. Gott möchte mit Seiner Schöpfung in Frieden leben. Es gibt nur eine einzige Regel.

Diese bricht zuerst Eva, dann auch Adam. Sie handeln bewusst gegen Gottes Willen und sündigen so. Sie sind jetzt nicht mehr vollkommen, sondern Sünder.

Gott hingegen ist nach wie vor absolut sündlos und heilig. Die Sünde trennt den Menschen von da an von Gott.

Jesaja 59: 1 Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören;

2 sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!

Gott ist also heilig, d.h Sünde kann in seiner Gegenwart nicht bestehen. Nicht ohne Grund durfte kein Mensch mehr Gott von Angesicht zu Angesicht sehen-es wäre sein Todesurteil.

Gott ist auch gerecht. Ebensowenig wie ein gerechter Richter eine Straftat ignorieren kann, kann Gott Sünde ignorieren.

Nach Gottes Maßstab hat Sünde den (ewigen)Tod zur Folge.-und Sein Maßstab ist es auch, der zählt.

Das ist eigentlich eine hoffnungsllose Lage für uns. Gott kann nicht gegen Sein Wesen handeln und Seine Gerechtigkeit einfach ausschalten: Sünde hat den Tod verdient-Punkt.

Also wäre jeder Mensch zwangsläufig verloren, denn keiner ist ohne Sünde.

Und hier kommt Gottes Liebe in Spiel:

Gott möchte immer noch mit Seiner Schöpfung leben. Seine Gerechtigkeit kann Er jedoch nicht ausschalten also bringt Er ein großes Opfer:

Jesus Christus, der Sohn Gottes(des Vaters) erniedrigt sich selbst, wird Mensch lebt ein sündloses Leben und stirb an unserer Stelle für unsere Sünde. Er nahm unsere Sünde auf sich. Das konnte Er, weil Er selbst ohne Sünde war. Auch ein Mensch kann nur die Schulden eines anderen bezahlen, wenn er selbst keine Schulden hat.

Jesus starb ja nicht einfach an Altersschwäche. Er wurde geschlagen, gegeißelt und grausam gekreuzigt.-so schlimm ist Sünde vor Gott.

Wenn wir unsere Sünde einsehen, sie vor Gott bringen und die Vergebung durch Jesus annehemen(und Ihn als Herrn und Erlöser annehmen, sieht Gott uns als reingewaschen an und wir dürfen uns Kinder Gottes nennen.

1Joh 1,9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

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Jesus musste sterben, weil Gott nicht in sich selbst uneins sein kann, indem Er Seine Gerechtigkeit ausschaltet. Jmd muss die Folgen für die Sünde tragen-ob der Sünder selbst oder jmd sündloses an seiner Stelle, aber jemand muss es.

Ist das verständlich erklärt?

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
Hessen001 
Fragesteller
 11.03.2022, 04:55
Gott kann nicht gegen Sein Wesen handeln und Seine Gerechtigkeit einfach ausschalten:

Also ist er nicht allmächtig?

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SurvivalRingen  11.03.2022, 18:07
@Hessen001

Doch ist er. Das Problem ist nur, dass Menschen zur Allmächtigkeit mehr dazugedichtet haben, als die Bibel meint.

Die Bibel nennt Gott allmächtig. Jedoch steht in der Bibel nie, dass er etwas unlogisches getan hätte.

Einige Verse dazu:

Jer 32,27 Siehe, ich, der HERR, bin der Gott alles Fleisches; sollte mir irgendetwas unmöglich sein?

Im Kontext bezieht sich der Vers auf die Verheißung der Wiederherstellung Israels. Also etwas, das für Menschen praktisch nicht möglich ist, aber für Gott möglich ist und im Rahmen des Logischen ist.

Lk 1,37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Hier bezieht sich der Vers auf die Geburt Jesu durch die Jungfrau Maria. Die Geburt ohne Menschlichen Vater ist für uns nicht möglich. Aber Gott hat mehr Möglichkeiten. Er konnte Adam aus Erde erschaffen, Eva aus einer Rippe,...für Ihn ist auch das keine Schewierigkeit.

Die Bibel sagt, dass Dämonen mit Menschlichen Frauen Kinder gezeugt haben(auch ohne Menschlichen Vater) Wenn die das können, kann es der Heilige Geist schon lange.

1Mo 6,2 da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen.

Lk 1,35 Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.

Mt 1,20 Während er aber dies im Sinn hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt ist, das ist vom Heiligen Geist.

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Also, die Allmacht Gottes bezieht sich in der Bibel immer auf nicht der Logik widersprechende Dinge. Von der Logik nicht möglich wäre z.B einen eckigen Kreis zu schaffen-ist einfach nicht möglich/logisch.

Auch kann Gott nichts tun, was gegen Sein Wesen spricht. Dann wäre Er in sich selbst uneins.

Tit 1,2 aufgrund der Hoffnung des ewigen Lebens, das Gott, der nicht lügen kann, vor ewigen Zeiten verheißen hat

Überlege auch mal: Wie könnten wir uns noch auf Gott verlassen, wenn Er gegen Sein Wesen handeln könnte und uns z.B anlügen könnte? Wir könnten nicht mehr sicher wissen, ob Er die Wahrheit sagt oder nicht!

Gerechtigkeit ist z.B nicht bloß eine Charaktereigenschaft Gottes, Gott ist der Inbegriff von Gerechtigkeit. Könnte Er ungerecht handeln, wäre das..., ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll,...es beißt sich, ist einfach nicht möglich-Gott wäre nicht mehr gerecht.

Fazit: Die Allmacht Gottes bezieht sich auf Alles, das im Rahmen des Logischen und des Wesen Gottes ist.

Wer denkt Allmacht würde bedeuten, ALLES zu können, selbst was von der Logik her nicht möglich ist oder gegen Gottes Wesen ist, der hat ein falsches Verständnis von Allmacht. Das ist nicht die Allmacht, die wir in der Bibel finden.

Also doch, Gott ist allmächtig. Nur weicht die Definition vieler Menschen von der biblischen Definition ab.

Ist das verständlich erklärt?

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Hallo Hessen01,

es hat sich ja nicht Gott selbst geopfert, sondern sein Sohn! Bei dem, was Du hier ansprichst, geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.

Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.

Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.

Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.

Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.

Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.

Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.

Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).

In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.

Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.

Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.

Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).

Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.

Die Bibel sagt über diesen wunderbaren Akt der Befreiung seitens Gottes folgendes: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16). Dieser Text zeigt zum einen das Ausmaß der Liebe, die Gott gegenüber den Menschen empfindet und zum anderen auch, was eine weitere Auswirkung des Lösegeldes ist: ewiges Leben.

Es liegt nun an jedem einzelnen, ob er dieses Opfer von Jesus annehmen möchte oder nicht. Dabei genügt es jedoch nicht, Gott einfach nur zu sagen "Ja, ich will", sondern wie obiger Text zeigt, müssen diejenigen, die aus dem Lösegeld Nutzen ziehen möchten, "Glauben an ihn ausüben". Das schließt, wie die Bibel deutlich zeigt, weitaus mehr ein, als einen passiven Glauben zu besitzen. Wer seinen Glauben ausübt, der lässt sein gesamtes Leben vom Glauben bestimmen.

Soweit also einige Gedanken zu eine der wichtigsten Lehren der Bibel . Um wirklich an sie glauben zu können, gibt es nur einen Weg: Man muss sich eingehend mit dem Wort Gottes beschäftigen. Glaube entsteht nicht einfach dadurch, dass man die Botschaft theoretisch verstanden hat. Wenn nicht das Herz beteiligt ist, wird sich auch kein Glaube entstehen.

LG Philipp

Die neutestamentlichen Autoren sehen in der Welt Kräfte am Werk, die den Menschen unfrei machen: die Sünde und den Tod. Dabei wird Sünde nicht in erster Linie als Einzeltat verstanden, sondern als eine tief im Menschen sitzende Macht.
In diesem Kontext wird der Tod Christi als Lösegeld verstanden, das Gott bezahlt hat, um den Menschen freizukaufen und ihn von den versklavenden Mächten der Sünde und des Todes zu befreien. War bis dahin das Einhalten des Gesetzes, also das gute, ethische Leben der Maßstab für Frömmigkeit, so ist es jetzt das Vertrauen in Jesus, das über das Verhältnis zu Gott entscheidet. Wenn ein Regelwerk, an dem man immer wieder scheitert, seine Gültigkeit verliert, dann schaut man nicht mehr wie die Schlange aufs Kaninchen und wird plötzlich frei, das Gute zu tun. Nicht, um Regeln einzuhalten, sondern weil sich auf einmal die Perspektive geändert hat. Ich versuche nicht gut zu sein, um Gott zu beeindrucken. Ich verhalte mich plötzlich anders, weil ich weiß, dass Gott gut zu mir ist und mich liebt – unabhängig von meinem Verhalten....
Wer durch den Glauben an Jesus eine Ewigkeitsperspektive bekommt, muss nicht mehr krampfhaft versuchen, so viel Leben wie möglich ins Diesseits zu pressen und kann gelassen mit Fehlern, Versagen und Brüchen im eigenen Leben umgehen – gerade auch angesichts des Todes....
Das Kreuz als Gericht über die Sünde der Welt geht davon aus, dass Gott die Sünde verurteilt. Er tut dies, weil sie seinem Wesen widerspricht und Mensch und Welt zerstört. Dabei schließt die Verurteilung die Urheber bzw. die an den Sünden Beteiligten mit ein. Deshalb ist das Gericht über die Sünde letztlich auch als ein Strafgericht über den Sünder zu verstehen. Und genau dieses Strafgericht übernimmt nun der Sohn Gottes, indem er die Sünden der Welt trägt ( 2. Korinther 5,21): ...
Es wird hier also deutlich, dass es nicht darum geht, einen zornigen Gott zu besänftigen, sondern eine Gerechtigkeit zu bekommen, die vor Gott gilt und die nichts und niemand vor ihm hinterfragen kann...
Und dem wird auch klar, dass hier kein antiker Gott ein Racheopfer fordert, um seinen Zorn zu besänftigen. Sondern der erkennt, dass hier Gott selbst sein Leben gibt. Die Relevanz der Dreieinigkeit Gottes wird spätestens hier deutlich. Wenn ich trinitarisch über das Kreuzesgeschehen rede und es im Hinblick auf die rettende Liebe Gottes entfalte, dann wird klar: Gott selbst geht ans Kreuz – für mich!
https://www.erf.de/lesen/glaubens-faq/warum-musste-jesus-sterben/33618-23
Viktor1  10.03.2022, 10:49
Lösegeld verstanden, das Gott bezahlt hat, um den Menschen freizukaufen und ihn von den versklavenden Mächten der Sünde und des Todes zu befreien.

So ein Quatsch. Welcher machtlose armseelige Gott sollte dies nötig haben, welcher "versklavenden Mächten der Sünde" hörig ist ?

sondern eine Gerechtigkeit zu bekommen, die vor Gott gilt
und du hast diese erkannt - nein - dir mit solchen Schriften angelernt, denn Nachdenken war hier ja nicht dabei.

Da bleiben Christen besser bei der Botschaft Jesu nach der die als gerecht erkannt werden, welche eben eine gerechte Gesinnung pflegen und gerecht handeln.

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Von Experte SurvivalRingen bestätigt

Nach christlichem Glauben ist Gott heilig, gerecht und gut.

Das bedeutet auch, dass er nicht einfach so über das Böse (also über die begangenen Missetaten der Menschen) hinwegsieht.

Dazu möchte ich dir gerne erstmal eine kleine Einleitung (bevor ich zur konkreten Beantwortung deiner Frage komme) geben:

Nach der Bibel (das ist für mich das Buch, dass die Selbstoffenbarung Gottes darstellt) wird erstmal jeder Mensch mit einer sündhaften Natur geboren, die dazu führt, dass er früher oder später in seinem Leben sündigen wird (also z.B. lügen oder stehlen wird, was dann aus ihm vor Gott einen Lügner bzw. einen Dieb macht.) Dadurch (also dass man gesündigt hat) kann man vor Gott nach christlichem Glauben nicht mehr bestehen, weil er laut Bibel der Inbegriff der Heiligkeit ist und er auch nur mit Heiligen ewige Gemeinschaft verbringen wird (was erstmal heftig klingen mag, aber nichts daran ändert, dass Gott aus jedem Menschen einen Heiligen machen kann, worauf ich gleich noch eingehe). Der kleinste Hauch von Bosheit (um jetzt noch kurz bei der Heiligkeit Gottes zu bleiben) wird in seiner Gegenwart also nicht tolleriert. Man kann noch so viele gute Dinge in seinem Leben getan haben (was auch wunderbar ist und Gott reichlich zu schätzen weiß), aber wenn man nur einmal in seinem Leben gesündigt hat, gedenkt Gott mit Betracht auf das Leben nach dem Tod der guten Taten nicht mehr (solange man nicht mit ihm versöhnt ist) und man ist aus oben erwähnten Gründen

(also dass Gott Bosheit in aller Konsequenz verurteilt und sie auch Zorn in ihm auslöst, was ich jetzt noch nicht erwähnt hatte)

von seiner Gemeinschaft ausgeschlossen und dadurch des ewigen Todes schuldig, weil die Trennung von Gott den Tod darstellt. Er selbst IST laut Bibel das Leben, also ist die Trennung vom Leben der ewige Tod (welcher übrigens auch laut Bibel ein Synonym für ewige Peinigung im Feuersee ist, weil Gottes Zorn auf dieser Person bestehen bleibt, weil diese Person die Gnadenzeit (also die Zeit ihres Lebens) dann NICHT dazu genutzt hat zu Gott bzw. zu seinem Sohn Jesus Christus umzukehren und sich mit ihm zu versöhnen)

Um nun für die Menschen wieder die Möglichkeit zu schaffen Frieden mit Gott zu haben (um jetzt zur konkreten Beantwortung deiner Frage zu kommen) und ewig zu leben, wurde Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus ein Mensch und lebte unter uns, sprach zu uns, heilte viele Menschen und nahm am Ende die Strafe (also er wurde ausgepeitscht, geschlagen, bespuckt, verhöhnt und letztlich ans Kreuz genagelt ) für die begangenen Missetaten der Menschheit stellvertretend am Kreuz auf sich selbst (bis zum Tod). So konnte Gott das Böse verurteilen (also seinen Gerechtigkeitsanspruch wahren) und trotzdem den Menschen die Möglichkeit geben sich mit ihm zu versöhnen und ewig zu leben. Dadurch, dass Jesus die Strafe auf sich nahm, lastet dann natürlich keine Schuld mehr auf den Menschen, die sein Erlösungsgeschenk annehmen möchten. Sie sind durch die Annahme des Erlösungsgeschenkes geheiligt bzw. Heilige.

Jesus führte als Mensch nach christlichem Glauben (bzw. laut Bibel) ein völlig sündloses Leben und war somit für Gott als ein heiliges und vollkommenes Opfer, das stellvertretend für andere Menschen die Strafe tragen kann, geeignet. Denn niemand kann ihm Vorwürfe machen. Denn wenn er sagt, er trägt die Strafe, dann kann ihm niemand einen Vorwurf machen, weil jeder der ihm einen Vorwurf machen möchte selbst schuldig vor ihm ist, er aber völlig ohne Schuld ist.

Um nach christlichem Glauben gerettet zu sein, braucht man nur an Jesus Christus glauben.

Also wenn du (um das jetzt einfach mal auf dich beziehen) das im Glauben annehmen kannst, dass er dein Herr und der Sohn Gottes ist, der sein Leben für dich gegeben hat und sozusagen für deine Missetaten (und auch für meine) sehr viel Leid erlitten hat (um der Gerechtigkeit genüge zu tun) und du im Glauben annehmen kannst, dass er jetzt aber wieder lebt, so bist du nach christlichem Glauben erlöst, wenn du nicht beabsichtigst dieses Opfer durch einen Lebensstil des mutwilligen Sündigens mit Füßen zu treten. Ist das nicht der Fall, dann hat Jesus für dich den Preis bezahlt.

Diejenigen, die Jesus als Herrn und Erlöser annehmen sendet Gott den heiligen Geist als seinen Beistand. Dadurch wohnen Gott und sein Sohn Jesus Christus selbst in einem Menschen und erneuern ihn von innen heraus zu einem Menschen, der Jesu Bilde (und damit auch Gottes) ähnlicher wird. Das ist toll! Denn dadurch habe ich (wenn ich jetzt von mir spreche) viel Liebe zu geben und Gott befähigt mich auch es in die Tat umzusetzen nicht mehr zu sündigen. (ich kann also seine Gebote halten) Trotzdem kommt es bei gläubigen Christen (auch bei mir) leider vor, dass sie noch Sünden begehen. Also ich bin trotzdem nicht perfekt. Ich weiß aber, dass Gott treu und gerecht ist und mir vergibt, wenn ich mein sündiges Verhalten eingesehen habe. Er schaut dabei in mein Herz, also er kann beurteilen, ob ich es auch wirklich eingesehen habe. Manchmal ist die Einsicht auch damit verbunden, dass ich dann etwas bestimmtes tue (mich zum Beispiel bei einem Menschen zu entschuldigen) oder einfach damit verbunden, dass ich die Sünde in Zukunft unterlasse.

Danke für deine Aufmerksamkeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
earnest  10.03.2022, 09:47

In mir wohnt kein Gott.

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xxScarface1990  10.03.2022, 11:07
@earnest

Was nicht heißt, dass es nicht auch für dich nach christlichem Glauben möglich wäre, dass Gottes Geist und sein damit einhergehender Frieden in dir wohnen.

Liebe Grüße!

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earnest  10.03.2022, 11:09
@xxScarface1990

Danke, aber "in mir" ist für einen Gott kein Platz mehr.

Und den inneren Frieden hab ich schon.

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SurvivalRingen  10.03.2022, 19:07

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Expertentitel!

Hast ihn dir auch verdient, die Antwort ist mal wieder super! Die Antwort hat definitiv den Stern verdient.

Seit wann hast du den Titel?

LG und Gottes Segen!

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xxScarface1990  11.03.2022, 17:59
@SurvivalRingen
Hast ihn dir auch verdient, die Antwort ist mal wieder super! Die Antwort hat definitiv den Stern verdient.

Das freut mich ! 😀 Danke! Jetzt kann ich endlich auch mal Antworten von dir auszeichnen, da freue ich mich schon drauf! Und danke auch fürs Kompliment 👍

Seit wann hast du den Titel?

Erst seit 3 Tagen :)

Es ist für mich aber bei aller Freude auch schade, dass "Chrisbyrd" (von dem ich hier so viel gelernt habe) noch keinen Expertentitel hat. Ihm würde ich es auf jeden Fall sehr gönnen!

Liebe Grüße!

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SurvivalRingen  11.03.2022, 18:11
@xxScarface1990
Es ist für mich aber bei aller Freude auch schade, dass "Chrisbyrd" (von dem ich hier so viel gelernt habe) noch keinen Expertentitel hat.

Ja das stimmt. Er hätte es auch verdient. Aber ich fürchte, wenn er nach 10 Jahren noch keinen Titel bekommen hat, wird das auch jetzt nichts mehr... Irgendwie scheint die Moderation da anderer Meinung zu sein...

LG!

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xxScarface1990  11.03.2022, 19:31
@SurvivalRingen
Irgendwie scheint die Moderation da anderer Meinung zu sein...

Ja scheint so..

Aber ich gebe trotzdem nicht den Glauben auf, dass er den Expertentitel noch bekommt (auch wenn das jetzt nicht so wichtig ist einen Expertentitel zu haben)

Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. Lukas 18:27

LG!

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Hessen001 
Fragesteller
 11.03.2022, 04:52

Ich frage mich halt: Wenn Gott allmächtig ist, warum kann er nicht einfach so vergeben, warum braucht es erst ein brutales, lebendiges Schlachtopfer?

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xxScarface1990  11.03.2022, 17:37
@Hessen001
warum braucht es erst ein brutales, lebendiges Schlachtopfer?

Ich finde zunächst, dass man dabei nicht vergessen sollte, dass Gott selbst nach christlichem Glauben in seinem Sohn das Schlachtopfer war und dass der Vater bis kurz vor seinem Tod in seinem Sohn war.

Jesus sagt dazu, dass sein Vater in ihm wohnen würde:

Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht aus mir selbst; und der Vater, der in mir WOHNT, der tut die Werke. Johannes 14:10

An anderer Stelle sagt Jesus auch, dass Gott Geist (also nicht materiell) ist. (Johannes 4:24), was für mich eine Erklärung darstellt, wie Gott in seinem Sohn (mit dem er nach christlichem Glauben auch seine Gottheit teilt) wohnen konnte und nach meinem Glauben auch noch wohnt.

An anderer Stelle sagt Jesus:

Ich und der Vater sind eins. Johannes 10:30

Also auch dieser Vers zeigt für mich die geistige Einheit zwischen Vater und Sohn.

Erst kurz vor seinem Tod wurde Jesus von seinem Vater verlassen, weil zu diesem Zeitpunkt die Sünden der ganzen Menschheit auf seinem Sohn lasteten und er dadurch von seinem Vater getrennt war.

Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Matthäus 27:46

Der grausame Sühnetod Jesu Christi zeigt für mich, dass Gott nach christlichem Glauben nicht einfach so über das Böse hinwegsieht und deshalb dazu bereit war in seinem Sohn selbst Mensch zu werden, um für die von uns begangenen Missetaten stellvertretend die Strafe zu tragen, damit wir mit einem gerechten Gott (und auch einem gerechten Richter) Frieden haben könnten.

Natürlich wäre das nicht nötig gewesen, aber dann hätten wir es nach meinem Glauben im Christentum nicht mehr mit einem Gott zu tun, der heilig und gerecht ist, sondern mit einem Gott ähnlich wie im Islam.

Liebe Grüße!

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Nein, so ist das nicht zu verstehen.

Gottes Sohn musste erschaffen werden, um den Menschen ein Exempel zu statuieren, so dachten sich das die Schriftsteller des Neuen Testaments. Erstens soll Jesus als moralisches Vorbild dienen, aber zweitens bitte nicht zu viel Moral und Umsturzgeist - und deshalb lassen sie ihn dann sterben am Kreuz zur Mahnung und Abschreckung. Doch drittens kommt ja dann gleich die Belohnung in Form der angeblichen Auferstehung von den Toten, woran ja jeder minderbemittelte Gläubige auch glaubt, sonst wäre der Glaube an Gott ja sinnlos, haha. Die Fiktion oder das Konstrukt "Gott" ist also für die Menschen da, nicht um sich selbst zu besänftigen, selbst wenn das eventuell so geschrieben steht in der Bibel, denn damit wird nur seine über alles dastehende Einmaligkeit und Erhabenheit als Gott behauptet.