Wieso ist das Neue Testament derart judenfeindlich?

14 Antworten

Der Nationalsozialismus wäre unmöglich gewesen, ohne den jahrhundertealten Antisemitismus der christlichen Kirchen.

Das ist völliger Unsinn. So etwas schreibt nicht einmal die Anne-Frank-Stiftung. Die Nazis haben den Neid, die Missgunst, die Geldgier... der Menschen ausgenutzt, die nicht akzeptieren wollten, dass Juden anerkannte und angesehene Bürger würden.

Wenn Du das Alte Testament kennst, so wirst Du wissen, dass Gott selber sein Volk immer und immer wieder anklagt. Dass waren nicht die Autoren des Neuen Testamentes, sondern die Juden selber, die das so dokumentiert haben. Wobei ich sicher bin, dass Christen um nichts besser gewesen wären.

Wenn wir die Texte, die Du genannt hast, mit den Augen der jetzigen Zeit sehen - auch mit Blick auf den Holocaust - so kann man entsetzt sein. Doch damals, als diese Zeilen geschrieben wurden, lebten die Neu-Christen/konvertierten Juden unter ständiger Gefahr.

Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 09:17
Das ist völliger Unsinn.

Ich glaube nicht, dass das Unsinn ist. Man müßte es vielleicht präzisieren und sagen: der Nationalsozialismus in seiner antisemitischen Ausprägung. Oder:

Ausschwitz wäre unmöglich gewesen, ohne den jahrhundertealten Antijudaismus der christlichen Kirchen. Der Katholik Hitler hat sich ja auch auf den Antisemiten Luther berufen können.

Die mittelalterliche Kirche wurde ja nicht müde, das Narrativ von den Juden als Gottesmörder zu propagieren. Und 2000 Jahre Indoktrination sind natürlich nicht ohne Folgen geblieben. Diese Bild hat sich quasi in die DNA des Christentums eingeschrieben. Aber spätestens seit der Aufklärung wissen wir, dass dieses Bild historisch falsch ist.

Wenn Du das Alte Testament kennst, so wirst Du wissen, dass Gott selber sein Volk immer und immer wieder anklagt. Dass waren nicht die Autoren des Neuen Testamentes, sondern die Juden selber, die das so dokumentiert haben. Wobei ich sicher bin, dass Christen um nichts besser gewesen wären.

Auch das Alte Testament ist kein historischer Tatsachenbericht. Auch diese Schriften wurden von Menschen geschrieben, die bestimmte Interessen verfolgten.

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Viktor1  02.11.2022, 11:38
@Nofear20
die bestimmte Interessen verfolgten.

Welche - nach deiner Meinung ?

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Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 12:10
@Viktor1

Das ist jeweils von der Situation abhängig, in der die Texte entstanden sind. Wir haben ja kein Werk aus einem Guß, sondern Textkonglomerate aus verschiedenen Jahrhunderten.

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Viktor1  02.11.2022, 12:28
@Nofear20
Das ist jeweils von der Situation abhängig,

Gut und schön - was dich aber nicht daran hindern könnte, mal einige zu benennen.

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Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 12:44
@Viktor1

Das würde jetzt zu weit führen, bleiben wir doch erst mal beim neuen Testament und dem unseligen Antijudaismus.

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Viktor1  02.11.2022, 15:02
@Nofear20
bleiben wir doch erst mal beim neuen Testament

wenn du überhaupt mal bei etwas bleiben würdest, was "belastbar" ist - da ist nichts zu erkennen

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RStroh  03.11.2022, 06:34
@Nofear20
Auch das Alte Testament ist kein historischer Tatsachenbericht. 

Das Hohelied und die Psalmen oder Hiob und Rut natürlich nicht. Das behaupten diese Bücher gar nicht. Exodus, Leviticus und Numeri sehr wohl, Josua, Richter, Könige und Chroniken sind im Stil der Geschichtsschreibung geschrieben. Daran besteht kein Zweifel. Interessant, wie wenig beschönigend diese Bücher schreiben. Die Autoren scheinen sehr um Objejtivität bemüht zu sein. Welcher Geschichtsschreiber bezeichnet seine eigenen Herrscher als Loser, Versager, Kriminelle, Götzendiener, Mörder oder Gottlose?

Archäologische Funde belegen immer mehr die Präzision der historischen Berichte. Bestes Beispiel ist die Eroberung Hazors durch Josua.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 07:16
@Viktor1
wenn du überhaupt mal bei etwas bleiben würdest, was "belastbar" ist - da ist nichts zu erkennen

Aber nur, weil du bei allem, was dir nicht gefällt, die Augen verschließt.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 08:09
@RStroh
Daran besteht kein Zweifel. Interessant, wie wenig beschönigend diese Bücher schreiben. Die Autoren scheinen sehr um Objejtivität bemüht zu sein. Welcher Geschichtsschreiber bezeichnet seine eigenen Herrscher als Loser, Versager, Kriminelle, Götzendiener, Mörder oder Gottlose?

Aber die Schreiber glorifizieren die Vergangenheit und machen die Protagonisten größer und bedeutender, als sie waren. Man erkennt das Bemühen, ein Narrativ zu entwerfen, das die Gründung einer Nation auch göttlich legitimiert, wie der Archäologe Finkelstein betont. Die Klammer, die das alles zusammenhält, ist der Kult um den Gott Jahwe.

Archäologische Funde belegen immer mehr die Präzision der historischen Berichte. Bestes Beispiel ist die Eroberung Hazors durch Josua.

Oder sie zeigen, dass Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche im nachhinein für theologische Zwecke umgedeutet wurden.

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Das neue Testament ist nicht Judenfeindlich.

Äußerungen von Schreibern hierzu, sind lediglich Dinge, die der Wahrheit entsprechen und gesagt werden müssen.

Bis hierher sollte klar geworden sein, das die Bibel kein Blatt vor den Mund nimmt.

Was Menschen, speziell die kath. Kirche, später daraus gemacht haben, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 08:01
Was Menschen, speziell die kath. Kirche, später daraus gemacht haben, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Die Kirche hat lediglich den Antijudaismus des NT aufgegriffen und propagiert. Besonders christlich war das nicht, oder es war gerade deshalb christlich.

Das neue Testament ist nicht Judenfeindlich.

Wenn man sämtliche Hühneraugen zudrückt, dann mag das so sein.

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Ignatius1  02.11.2022, 09:57
@Nofear20

Ich hoffe du kannst diese Aussage belegen..

Zeige mir also ofgizielle lehramtliche oder Pastorale historische katholische Schriften in dem die K.Kirche antiüdisch auftritt .

Danke

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Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 11:11
@Ignatius1

Die fatale Konsequenz der Lehre der Ersatz- oder Substitutionstheologie war, dass den „von Gott verworfenen“ Juden nunmehr auch ein Wohlergehen auf der Erde sowie ein Platz in der Gesellschaft abgesprochen bzw. verwehrt wurde. Ihre vermeintliche himmlische Ausgrenzung sollte auch eine irdische Entsprechung haben.

Der kirchliche Antijudaismus begann schon sehr früh. Basis dafür waren vor allem die Evangelien und Paulus mit ihren antijudaistischen Ressaintements.

Zentrum der antijudaistischen Lehren wurde der dem NT widersprechende Pauschalvorwurf, „die Juden“ hätten Jesus als ihren Messias abgelehnt und seinen Tod böswillig herbeigeführt. Diese Schuld sei unaufhebbar und wirke als „Fluch“ in allen Generationen der Juden fort. Diese These wurde bis 190 zur Gottesmord-Theorie gesteigert (Osterpredigt Melito von Sardes). Daraus wurde ein angeblich krimineller Charakter der Juden und ihre angebliche Mordlust an Christen gefolgert. Bis 300 übernahmen die meisten Kirchenväter diese Theorie und verbreiteten sie, etwa in Lasterkatalogen und Predigten zu hohen kirchlichen Feiertagen. Johannes Chrysostomos zum Beispiel predigte wenige Jahre nach dem nizänischen Konzil (325):

„Wie können es die Christen wagen, mit den Juden, den elendsten aller Menschen, die […] wollüstige, räuberische, habgierige, heimtückische Verbrecher sind, auch nur den geringsten Umgang zu haben? Sind sie nicht eingefleischte Mörder, Zerstörer, vom Teufel besessene Menschen, die aufgrund von Ausschweifung und Trunkenheit die Natur von Schweinen und geilen Böcken angenommen haben? Gott hasst die Juden und hat sie schon immer gehasst. Und ich hasse die Juden ebenso. Quelle: Wikipedia

Besonders der Vorwurf des Gottesmordes hatte fatale Folgen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesmord

"Die acht Predigten des Johannes Chrysostomos (ca. 350-407) im Jahre 387 gegen die Juden in Antiochien haben epochale Bedeutung. Hier ist das Arsenal aller Waffen gegen die Juden bis heute versammelt. Der Jude ist: ein fleischlicher Jude, ein schlüpfriger geiler Jude, ein dämonischer Jude, ein geldgieriger Jude, ein verfluchter Jude. Der Jude ist ein Mörder der Propheten, ein Mörder Christi, ein Gottesmörder. Der Jude verehrt den Teufel. Die Juden sind Trunkenbolde, Hurer, Verbrecher. Sie sind das gottesmörderische Volk." (Heer, a.a.O., S. 67)

"Solche Tiere, die zur Arbeit untauglich geworden sind, eignen sich zur Verwendung als Schlachttiere. Das ist den Juden widerfahren. Sie machten sich selbst zur Arbeit untüchtig und sind so geeignet zur Schlachtung geworden." Johannes Chrysostomos

"Als Ende des 19. Jahrhunderts die modernen antisemitischen Bewegungen entstanden, gehörte die katholische Kirche, die ständig vor einer wachsenden jüdischen Gefahr warnte, zu den bedeutenden Akteuren." Alle Elemente der modernen Judenverhetzung seien "von der katholischen Kirche nicht nur geduldet, sondern auch von ihren offiziellen und inoffiziellen Organen aktiv vertreten" worden ... "Der Übergang von den mittelalterlichen Vorurteilen gegen die Juden zur modernen politischen antisemitischen Bewegung, der sich innerhalb weniger Jahrzehnte vor dem Holocaust vollzog, hatte in der katholischen Kirche einen seiner wichtigsten Architekten."

(Der Historiker David I. Kertzer, Die Päpste gegen die Juden, Berlin 2004)

Siehe auch Konzilsbeschlüsse gegen die Juden:

https://theologe.de/katholische-kirche_holocaust.htm#Konzilsbeschluesse

Die Liste ist endlos fortsetzbar.

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Mayahuel  02.11.2022, 11:14
@Ignatius1
 katholische Schriften in dem die K.Kirche antiüdisch auftritt .

war ist mit dem Vierten Laterankonzil von 1215 unter Papst Innozenz III?

Es forderte, dass Juden und Sarazenen stigmatisierendes Kennzeichens tragen.

Und verbietet Juden, Christen als Diener zu haben. Und exkommuniziert Christen, die Juden dienen:

 It prohibits Jews and Saracens from having Christian servants, while any Christian who serves them is to be excommunicated.

https://www.jewishvirtuallibrary.org/lateran-councils-iii-iv

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naaman  03.11.2022, 06:17
@Nofear20

Judenfeindlichkeit.

Man kann in alles was es gibt, etwas hineininterpretieren. Dazu muss man lediglich nur etwas Phantasie haben. Es gibt auch genug Vorwürfe, die Bibel sei Frauenfeindlich oder sei rassistisch.

Die Schreiber des NT hatten Judenfeindlichkeit bestimmt nicht im Sinn gehabt, als sie einen Beitrag zum NT geleistet haben.

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Nofear20 
Fragesteller
 08.11.2022, 07:52
@naaman

Es gibt keinen schlimmeren Vorwurf an die Juden, als Gottesmörder zu sein. Das hatte fatale Folgen.

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naaman  08.11.2022, 09:14
@Nofear20

Der Vorwurf der Schriftgelehrten an Jesus war, Gotteslästerung.

Warum. Die Beweisführung die zum Tod Jesu führten, setzte sich aus zwei Vorwürfen zusammen

1) Er vergab dem Gelähmten seine Sünden. Die Schriftgelehrten argumentierten aber, das nur Gott Sünden vergeben kann. Jesus hat deshalb Gott gelästert, weil er ja nicht Gott sein könne.

Als Jesus sah, was für einen Glauben sie hatten, sagte er zu dem Gelähmten: „Kind, deine Sünden sind vergeben.“ 6 Es saßen auch einige Schriftgelehrte dort und überlegten in ihrem Herzen: 7 „Wie kann dieser Mann so etwas sagen? Das ist doch Gotteslästerung! Nur Gott kann Sünden vergeben, sonst niemand!“ (Markus 2:5-7) . . .

2) Der zweite Vorwurf war, das Jesus sagte er ist der Sohn Gottes. Auch das wurde als Gotteslästerung verstanden.

„Ich nehme dich bei dem lebendigen Gott unter Eid! Sag uns: Bist du der Christus, der Sohn Gottes?“ 64 „Du hast es selbst gesagt“, antwortete Jesus. Da zerriss der Hohe Priester seine Obergewänder und rief: „Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung doch selbst gehört! (Matthäus 26:63-65)

Natürlich sind diese Argumente an den Haaren herbeigezogen, denn man suchte regelrecht nach Gründen, Jesus zu töten. Er war ihnen im Weg.

(Matthäus 26:3, 4) 3 Zu dieser Zeit versammelten sich die Oberpriester und die Ältesten des Volkes im Hof des Hohen Priesters Kaiphas 4 und schmiedeten gemeinsam Pläne, wie sie Jesus durch eine List festnehmen könnten, um ihn zu töten.

Ihrer Meinung nach konnte Jesus also nicht Gott sein. Was auch stimmte. Andererseits unterstellten sie Jesus aber, das er genau das gemeint hat. Also Gotteslästerung.

Sie brachen aber die Anschuldigung soweit herunter, das es schon reichte das Jesus der Sohn Gottes ist. Also doch wieder Gotteslästerung.

Wie auch immer, Gotteslästerung war der Vorwurf, was ausreichte Jesus aus dem Weg zu schaffen.

Übrigens haben nicht die Juden Jesus getötet, sondern die Römer. Das haben die Juden aber sauber hinbekommen.

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Nofear20 
Fragesteller
 08.11.2022, 10:16
@naaman
Ihrer Meinung nach konnte Jesus also nicht Gott sein. Was auch stimmte. Andererseits unterstellten sie Jesus aber, das er genau das gemeint hat. Also Gotteslästerung.

In dem Punkt kann die Foschung Jesus entlasten. Als gläubiger Jude wäre ihm wohl nie in den Sinn gekommen, dass Jahwe einen unehelichen Sohn mit einer Menschenfrau hat. Das wäre in der Tat Gotteslästerung gewesen.

Wichtig ist zu wissen: die Vergottung des Wanderpredigers ist ein posthumes Projekt von Paulus und den Evangelisten. Dagegen konnte sich der tote Jesus nicht mehr wehren. Ob sich Jesus als Messias verstanden hat, ist zumindest umstritten. Jedenfalls hat er nichts getan, was von einem Messias erwartet wurde.Und seine schändliche Hinrichtung als gewöhnlicher Verbrecher war für jeden gläubigen Juden der beste Beweis, dass er nicht der Messias gewesen sein konnte.

Nach der Zerstörung des Tempels spielten die Sadduzäer keine Rolle mehr und die Pharisäer übernahmen die Rolle als Bewahrer des jüdischen Glaubens. Da sie die posthume Vergottung des Wanderpredigers aus verständlichen Gründen ablehnten, bekamen sie den Unmut der Schreiber zu spüren. Diese projizierten ihren Streit mit den Pharisäern in die Lebenszeit zurück. So entsteht für den unbedarften Bibelleser der Eindruck, Jesus habe zu Lebzeiten mit den Pharisäern unversöhnlich über Kreuz gelegen. Dabei hatten die im Volk beliebten Pharisäer viele Gemeinsamkeiten mit Jesus.

Übrigens haben nicht die Juden Jesus getötet, sondern die Römer. Das haben die Juden aber sauber hinbekommen.

Das sieht die Forschung genau so. Die Gerichtsbarkeit lag in den Händen der Römer, sie allein hatten das Recht, die Todesstrafe zu verhängen. Man hält es aber für möglich, dass die Sadduzäer Jesus angezeigt haben, weil er ihnen evtl. die Tempelgeschäfte vermiesen wollte. Es hätte sicher der Hinweis an die Römer ausgereicht: habt mal ein Auge auf den Wanderprediger, der führt auführerische Reden gegen Rom und verursacht Unruhe im Tempel.

Zudem ist die Kreuzesinschrift ein Indiz für den Hinrichtungsgrund. König der Juden war praktisch gleichbedeutend mit einer Anklageschrift. Wer im römischen Besatzungsgebiet die Königswürde beanspruchte, stellte sich offen gegen Rom. Das ließ ein Pilatus sicher nicht ungestraft durchgehen.

Die Prozessumstände sind wohl größtenteils unhistorisch. Über 2 Dutzend Verfahrensfehler hat man ausfindig gemacht. Es ist aber fraglich, ob es überhaupt einen formalen Prozess gegeben hat, da Jesus nicht mal römisches Bürgerrecht besaß.

Das Bestreben der Schreiber ist aber deutlich geworden: sie wollen die Römer entlasten und verschieben die Schuld an die Juden.

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naaman  08.11.2022, 10:57
@Nofear20

"Das sieht die Forschung genau so"

Was die Forschung so sieht oder nicht so sieht, ist mir als Christ völlig wurscht.

Ich verlass mich darauf, das die ganze Schrift vom heiligen Geist inspiriert (eingehaucht) ist.

(2. Timotheus 3:15-17) . . .. 16 Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

(2. Petrus 1:21) Denn Prophezeiungen sind niemals menschlichen Ursprungs gewesen, sondern Menschen redeten auf Veranlassung Gottes, wie sie vom heiligen Geist geleitet wurden.

.. und selbstverständlich schließt das die Paulusbriefe mit ein. Mir steht es nicht zu, nur bestimmte Schriften anzuerkennen.

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Nofear20 
Fragesteller
 08.11.2022, 11:05
@naaman
Was die Forschung so sieht oder nicht so sieht, ist mir als Christ völlig wurscht.

Ja, das hört man leider öfters. Da besteht viel Desinteresse.

Ich verlass mich darauf, das die ganze Schrift vom heiligen Geist inspiriert (eingehaucht) ist.

Kann man machen, wenn man nur an Glaubensideologie interessiert ist. Mit neutestamentlicher Forschung hat das aber nichts zu tun.

(2. Timotheus 3:15-17)
(2. Petrus 1:21)

Davon abgesehen, dass die Timotheusbriefe nicht von Paulus stammen und der Petrusbrief nicht von Petrus, kann der Schreiber der Timotheusbriefe ja nicht das NT gemeint haben, sondern die jüdischen Schriften.

.. und selbstverständlich schließt das die Paulusbriefe mit ein. Mir steht es nicht zu, nur bestimmte Schriften anzuerkennen.

Dafür gibt es ja zum Glück die Expertise der neutestamentlichen Forschung.

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naaman  08.11.2022, 11:11
@Nofear20

Wie gesagt, halte ich nichts von so genannten Experten und Wortverdrehern.

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Nofear20 
Fragesteller
 08.11.2022, 11:23
@naaman

Ich auch nicht, deshalb vertraue ich der Neutestamentlichen Forschung auch mehr als den Glaubensideologen.

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naaman  08.11.2022, 15:18
@Nofear20

 "Neutestamentlichen Forschung"

Genau die meine ich.

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Ignatius1  12.11.2022, 08:03
@Mayahuel

Das hatte gute Gründe ,wenn du dich mal mit Islamischer Eroberung in Spanien und die Rolle der Juden in dem konfllict jenseits von Lügipedia bekannt machentätest ,dann könntest auch du diese Gründe. VErstehen.

Aber das ist bei dir das Problem dass du pberflächliches politisches Korrektes Zeug bringst .

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Mayahuel  12.11.2022, 08:11
@Ignatius1
berflächliches politisches Korrektes Zeug bringst

das Vierte Laterankonzil ist also oberflächliches Zeug?

Das hatte gute Gründe

auch Rassentrennung hatte "gute" Gründe.

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Ignatius1  12.11.2022, 08:17
@Ignatius1

Es zeigt auch dass du dein denken aus dem 21 Jhr benutzt um über vergangene Epochen und Generationen den Stab zu brechen.

Weil du nicht in der Lage bist zu begreifen,dass unsere Zeit nicht mit der des Mittelalters zu vergleichen ist .

Dabei ist selbst die Zeit der 1950 er oder 70 Jahre nicht mal mehr mit den Heutigen Gesellschaftlichen Masstab messbar .

Was du zusammen mit der Idologie der Politikal Corectness andauernd tust,weil du nicht mal kapiert hast wer dich da eigentlich steuert :

https://www.bitchute.com/video/g0K6M38qd_0/

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Ignatius1  12.11.2022, 08:19
@Mayahuel

Nein deine Bewertungen dazu sind oberflächliches poltisches korrektes Zeug !

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Ignatius1  12.11.2022, 08:24
@Mayahuel

Und dass du heute proklamierst nicht bei Russen zu kaufen...

Hat ja auch gute Gründe .

Erkläre mir doch mal den Konkreten Unterschied ❓

Danke !

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Mayahuel  12.11.2022, 08:26
@Ignatius1
Und dass du heute proklamierst nicht bei Russen zu kaufen...

Warum sollte ich nicht bei einem Russen etwas kaufen, der in Deutschland einen kleinen Laden hat?

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Ignatius1  02.11.2022, 09:55

Oha ?

was hatt den die K.Kirche daraus gemacht ?

⚠️Könnte es sein dass dudie K.kirche mit dem Judenhasser Luther dem du folgst verwechselst .

Zeige mir etwasJudenfeindlichrs inden Katholischen Schriften ❓

Da bin ich schon extrem gespannt drauf .

https://youtu.be/eUzAz0TJq2M

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Im NT sind die Ansprechpartner/Adressaten (auch von Paulus) weitgehend eben Angehörige des jüdischen Volkes - was gibt es da zu meckern ? Jesus hat sich mit deren religiösen Lehrern auseinandergesetzt und diese auch (verbal) angegriffen. Er wurde von diesen des Todes schuldig befunden und den Römern zur Hinrichtung aufgedrängt.

Das sind Fakten. "Den Juden an sich" Schuld anzulasten (was noch nicht mal Jesus tat) und noch über die Zeit hinaus ist wohl Schwachsinn, genauso wie aber auch dein Beitrag, welcher "Judenfeindlichkeit" des NT postuliert.

Das NT ist nicht judenfeindlich. Es wurde ja von Juden geschrieben. Nimm Römer 11 als Besipiel oder die Offenbarung.

Was aber leider judenfeindlich ist, ist die so genannte 'Ersatztheologie' ('replacement theology'), die im 2.Jhdt entstand. Damit wurde den Juden ihr Stand als auserwähltes Volk Gottes aberkannt (was die Bibel niemals tat) und in weiterer Folge die Juden verteufelt. Daraus folgte tatsächlich der Holocaust. Viele Christliche Kirchen haben das inzwischen als Schuld bekannt und beginnen, sich von der Ersatztheologie zu lösen.

Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 07:36

Aber die Basis für die Ersatztheologie lieferte das Neue Testament, wie man an den obigen Zitaten sehen kann. Das Johannesevangelium gilt als besonders judenfeindlich. Auch Matthäus hat einen fatalen Beitrag zur Judenfeindlichkeit geliefert.

Sein Blut komme über uns und unsere Kinder. (Mt 27,25)

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Die neutestamentliche Theologie von Jesus bezieht alle Menschen in das Handeln Gottes ein -- nicht nur die Juden.

Gott ist aber nicht speziell "judenfeindlich", sondern sündenfeindlich.

Da werden Juden nicht anders behandelt (behandelt werden), als andere Menschen und Personengruppen.

Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 11:17
Die neutestamentliche Theologie von Jesus bezieht alle Menschen in das Handeln Gottes ein -- nicht nur die Juden.

Man darf das nicht vermischen. Nicht Jesus hat eine neue Theologie begründet, sondern Paulus. Christentum ist vor allem Paulinismus. Jesus dagegen vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus.

Paulus hat die neue christliche Sekte, die von der jesuanischen zu unterscheiden ist, universalistischer ausformuliert und für die Heidenmissionierung geöffnet, auch gegen den Widerstand von Petrus und der Jerusalemer Gemeinde, die sich anfangs noch an die Weisungen von Jesu gehalten hat.

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2desmond  02.11.2022, 11:25
@Nofear20

Ich fange da jetzt keine große Diskussion an.

Jesus betonte: Dein Glaube hat dich gerettet.

Paulus vertritt das ebenfalls, dass der Glaube entscheidet.

Beide haben dieselbe Theologie. Ein "jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus" ist keine Theologie.

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Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 11:35
@2desmond
Ein "jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus" ist keine Theologie.

Jesus sah sich "gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" uns schärfte seinen Jüngern ein: Geht nicht in die Städte der Heiden.

Jesus war von Geburt bis zum Tod gläubiger Jude. Er trat sogar für eine noch strengere Auslegung der mosaischen Gesetze ein (ich aber sage euch...)

Die Gründung einer neuen Religion oder Heidenmissionierung wäre ihm nie in den Sinn gekommen, geschweige denn, dass er sich als göttlich betrachtet hätte.

Das ist alles paulinische Theologie, die er nach dem Tod von Jesus erfunden hat.

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Viktor1  02.11.2022, 11:51
@Nofear20
Christentum ist vor allem Paulinismus.

Das ist doch grausiger Blödsinn. Paulus hat genau im Sinne von Jesus gelehrt (auch von Petrus bestätigt s.a. Petrusbriefe) sich immer auf ihn berufen und sogar besonders den Glauben an ihn (im Sinne von Gal.5,6) forciert. Er selbst war jüdischer Abstammung und stolz darauf.

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Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 12:08
@Viktor1
Das ist doch grausiger Blödsinn

Nö, das ist seit der Aufklärung Stand der Forschung. Paulus hat Jesus nicht gekannt und die Heidenmissionierung gegen den Willen von Petrus durchgesetzt, und natürich auch gegen den Willen Jesu (siehe oben)

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Viktor1  02.11.2022, 12:25
@Nofear20
seit der Aufklärung Stand der Forschung.

Blödsinn - seit dem gab es keine neuen Fakten. Außerdem sind die Schriften von Paulus Jedem zugänglich und Jeder mit ein bisschen Verstand kann sie zutreffend bewerten - wenn er will. Die sogenannte Forschung geht/ging mit einer Vorgabe ans Werk, ein anderes Paulusbild zu gestalten auch gepaart mit Feindlichkeit gegen das Christentum. Dir kommt das zu pass, da springst du offensichtlich freudig auf.

Was hast du selbst eigentlich zu bietem über dem hinaus , was du dier angelesen hast ?

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Nofear20 
Fragesteller
 02.11.2022, 12:42
@Viktor1
Blödsinn - seit dem gab es keine neuen Fakten.

Das ist zu ungenau formuliert. Es gab keine neuen Quellen, aber die Interpretation der Quellen ist durch die historisch-kritische Forschung eine andere. Die Forschung läßt ja Glaubensbekenntnisse außen vor und untersucht die Texte wie jeden anderen antiken Text auch. Man ist der Meinung, dass Glaubensbekenntnisse in die Kirche gehören und nicht in die Forschung.

Die sogenannte Forschung geht/ging mit einer Vorgabe ans Werk, ein anderes Paulusbild zu gestalten auch gepaart mit Feindlichkeit gegen das Christentum.

Die neutestamentliche Forschung wird ja von Theologen betrieben, die sich aber an wissenschaftliche Kriterien halten müssen. Vielen wäre es sicher auch lieb, sie könnten die Evangelien als zuverlässige, historische Bericht verkünden, aber die Befundlage ist nun mal eine andere.

Was hast du selbst eigentlich zu bietem über dem hinaus , was du dier angelesen hast ?

Ich biete ein wenig Aufklärung an, abseits von glaubensideoligischen Interessen. Wie sagte einst der Theologe Conzelmann:

Die Kirche lebt faktisch davon, dass die Ergebnisse der historischen Jesusforschung in ihr nicht publik sind.

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Viktor1  02.11.2022, 14:59
@Nofear20
aber die Interpretation der Quellen

Genau, die Gegner des Christentums brauchen das, aber Solches muß nachvollziehbar sein - es sind doch nur Statements. Glaubensbekenntnisse interessieren doch garnicht dazu.

Ich biete ein wenig Aufklärung an,

also auch nur ein Statement, Nichts was nachvollziehbar zählt, ganiert mit ein bisschen Hetze wie dies
"Die Kirche lebt faktisch davon, dass die Ergebnisse der historischen Jesusforschung in ihr nicht publik sind."

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RStroh  03.11.2022, 06:49
@Nofear20
Nicht Jesus hat eine neue Theologie begründet, sondern Paulus

Wo kommt das den her? Das ist normalerweise Bestandteil der islamischen Propaganda.

Paulus ist in keinerlei Widerspruch zu Petrus, den Evangelien, dem AT und natürlich Jesus.

Woher kommt diese falsche Behauptung und zu welchem Zweck wurde sie aufgestellt?

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 07:11
@Viktor1
Genau, die Gegner des Christentums brauchen das, aber Solches muß nachvollziehbar sein - es sind doch nur Statements. Glaubensbekenntnisse interessieren doch garnicht dazu.

Eben, Glaubensbekenntnisse gehören in die Kirche und nicht in die Forschung.

also auch nur ein Statement, Nichts was nachvollziehbar zählt, ganiert mit ein bisschen

Natürlich sind die Ergebnisse nachvollziehbar. Das ist in der Forschung Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten. Im Gegensatz dazu haben wir es bei Glaubensideologen mit rein subjektiver Auslegung der biblischen Texte zu tun. Deshalb gibt es ja über 40.000 Konfessionen und Glaubensgemeinschaften.

"Die Kirche lebt faktisch davon, dass die Ergebnisse der historischen Jesusforschung in ihr nicht publik sind."

Das hat nichts mit Hetze zu tun, sondern ist die Aussage eines wissenschaftlich arbeitenden Theologen.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 07:13
@RStroh
Wo kommt das den her? Das ist normalerweise Bestandteil der islamischen Propaganda.
Paulus ist in keinerlei Widerspruch zu Petrus, den Evangelien, dem AT und natürlich Jesus.
Woher kommt diese falsche Behauptung und zu welchem Zweck wurde sie aufgestellt?

Vielleicht solltest du dich mal wirklich mit den Forschungsergebnissen beschäftigen, wenn überhaupt Interesse besteht. Ich empfehle da z. B. "Der historische Jesus" von Theißen/Merz.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 08:12
@RStroh

Ähm, doch. Die Forschungsergebnisse zeigen ganz deutlich den Unterschied der paulinischen Theologie zu der Lehre von Jesus. Man muss sich halt auch mal dafür interessieren.

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Viktor1  03.11.2022, 10:30
@Nofear20
Man muss sich halt auch mal dafür interessieren.

oder mit eigenem Verstand sich sich mit den Schriften befassen ohne die "Interpretationen" tendenziöser Forschung blos zu konsumieren wie du das tust. Von dir kam eben garnichts - nur wichtigtuerische Deklarationen.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 11:22
@Viktor1
oder mit eigenem Verstand sich sich mit den Schriften befassen ohne die "Interpretationen" tendenziöser Forschung blos zu konsumieren wie du das tust. Von dir kam eben garnichts - nur wichtigtuerische Deklarationen.

Das ist eben der grandiose Irrtum der meisten Amateurexegeten. Sie meinen, es besser zu wissen als die Forschung. Dabei fehlt ihnen meist das komplette Hintergrundwissen, das für das Verständnis der Texte nun mal notwendig ist.

Selbst die päpstliche Bibelkommission hält die historisch-kritische Methode für unabdingbar zum Verständnis der biblischen Texte. Dass der Kirche die Ergebnisse nicht gefallen, steht auf einem anderen Blatt.

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Viktor1  03.11.2022, 11:33
@Nofear20
Dabei fehlt ihnen meist das komplette Hintergrundwissen

bei der Bewertung der Briefe von Paulus braucht es kein (angebliches ) Hintergrundwissen. Du hast garnichts, sondern präsentierst hier nur den Schlaumeier.

hält die historisch-kritische Methode für unabdingbar zum Verständnis der biblischen Texte.

Dagegen habe ich nichts einzuwenden, aber du hast eben damit nichts am Hut.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 12:10
@Viktor1
bei der Bewertung der Briefe von Paulus braucht es kein (angebliches ) Hintergrundwissen.

Das ist eben die irrige Meinung von Laien. Gerade die Theologie von Paulus ist nicht immer einfach zu verstehen. Unter anderem ist es auch Paulus zu "verdanken", dass es so viele Konfessionen gibt. Er bietet halt einen breiten Interpretationsspielraum und zahlreiche Gelegenheiten zu Mißverständnissen.

Dagegen habe ich nichts einzuwenden, aber du hast eben damit nichts am Hut.

Deine Äußerungen verraten aber, dass du die Forschungsergebnisse der historisch-kritischen Forschung gar nicht kennst. Du weißt lediglich wie Ratzinger, dass dir die Ergbnisse nicht gefallen. Der jüngst verstorbene Berger schwafelte sogar bei den historisch-kritischen Theologen vom Antichristen.

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Viktor1  03.11.2022, 13:13
@Nofear20
Gerade die Theologie von Paulus ist nicht immer einfach zu verstehen.

Deine Schwierigkeien sind offensichtlich, du mußt dir das Verständnis (tendentiös) anlesen. Meine Schwierigkeiten sind eher gering.

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Nofear20 
Fragesteller
 03.11.2022, 14:58
@Viktor1

Ja, das sagen alle, die am Dunning-Kruger Effekt leiden.

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Viktor1  03.11.2022, 15:36
@Nofear20
Ja, das sagen alle, die am Dunning-Kruger Effekt leiden.

So halten alle gegen, welche es selbst nicht bringen und es deshalb Anderen absprechen wollen.

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Nofear20 
Fragesteller
 04.11.2022, 06:58
@Viktor1

Zur Erinnerung, es war deine Aussage, die einen Dunning Kruger vermuten läßt.

Deine Schwierigkeien sind offensichtlich, du mußt dir das Verständnis (tendentiös) anlesen. Meine Schwierigkeiten sind eher gering.

Die Selbstüberschätzung ist sogar ganz typisch für Dunning Kruger.

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